Es ist fünf Uhr nachmittags. Ich habe den Tag damit verbracht, gemeinsam mit meinem Bruder auf ein Paket zu warten, das er sehnlichst erwartete und des Wertes wegen nicht bei seiner Wohnung im Hausflur stehen haben wollte, folglich an meine Adresse senden ließ. Am Morgen wusste ich noch nicht, dass er kommen würde und der Tag auf diese Weise vergehen würde. Ich hatte ursprünglich anderes vor, habe das auch angemessen rückgemeldet, wird vermutlich so nicht wieder vorkommen.
Das Gute im Schlechten: wir konnten ausführlich über die nächsten Schritte bezüglich Mutters Beerdigung und dem nun bei uns liegenden Verkauf der mütterlichen Wohnung sprechen, die zu je einem Achtel auch unsere ist. Dabei war uns in Bezug auf die Beerdigung auch ein Ratgeber hilfreich, den ich gestern aus der Stadtbücherei besorgt hatte. Wobei zu zweit lesen zwangsläufig oberflächlicher verläuft, als alleine zu lesen. Und, nun ja, auf meinem Plan für heute stand ursprünglich auch der vertiefte Umgang mit eben jenem Ratgeber. Was vermutlich ausfallen wird, weil vier Stunden unvorhergesehener Sozialkontakt jetzt erstmal wieder rein-regeneriert werden wollen.
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Wenn ich samstags an regenerieren denke, denke ich automatisch ans Café Nachtlicht, den Ort, an dem ich mich seit 2022 ehrenamtlich engagiere und zu dem ich seit langem einen Artikel plane, der vermutlich nicht mehr kommen wird. Aber andere schreiben ja auch Artikel, zum Beispiel die Gießener Allgemeine, und deren Artikel habe ich gerade mal für Euch herausgesucht. Nur für den Fall, dass Euch das interessiert. Der erste Artikel ist eineinhalb Jahre alt, der zweite rund zehn Monate, aber bei uns geschehen Veränderungen ohnehin nur langsam. Ab dafür.
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Ich starte gegen acht ins Nachtlicht und bin dort mit ungewohnt vielen zugewandten Menschen im Gespräch, so vielen, dass ich mich frage, ob ich im Moment vielleicht ein ungewohnt großes und möglicherweise unangemessenes Mitteilungsbedürfnis habe. Andererseits, solange mir keiner sagt, ich soll’s doch einfach in meinen Blog schreiben, wenn es mich so drängt, mache ich einfach weiter. Und in den Blog schreib‘ ich’s auch noch.