»Der Weise wird Vertrauen in die Lehren aller Schulen haben, wird den Dharma, den er in jeder von ihr findet, lieben, gerade so wie eine Mutter all ihre Kinder liebt. Der Geist einer weisen Person ist weit wie der Himmel, mit Raum für viele Lehren und Unterweisungen, mit Raum für viele Einsichten und viele Arten der Meditation. Aber der Geist des ignoranten Sektierers ist begrenzt, angespannt und eng wie eine Vase, die nur wenig aufnehmen kann. Wegen der selbst auferlegten Begrenzungen ist es schwierig für so einen Geist im Dharma zu wachsen. Der Unterschied zwischen dem weisen und dem sektiererischen Buddhisten ist wie der zwischen der Weite des Raumes und der Enge einer Vase.«
Jamgon Kongtrul
Jamgon Kongtrul Lodrö Thaye (1813 – 1899) war ursprünglich ein Meister der Nyingma und Kagyü-Schule des tibetischen Buddhismus. Er war Mitbegründer der Rime-Bewegung, einer schulübergreifenden Lehrtradition, die alle buddhistischen Übertragungen Tibets unter einem Dach vereinen wollte.
Rime (tib.: ris med; deutsch: ohne Unterschied; englisch: without distinction) bezeichnet eine ökumenische Bewegung innerhalb des tibetischen Buddhismus, die im 19. Jahrhundert durch buddhistische Meister wie Jamyang Khyentse Wangpo, Jamgon Kongtrul, Patrul Rinpoche, Orgyen Chokgyur Lingpa und Khakyab Dorje entstand. Dieser Bewegung schlossen sich Meister aller großen Schulrichtungen Tibets an.
Zitiert nach:
http://de.wikipedia.org/wiki/Jamgon_Kongtrul
http://de.wikipedia.org/wiki/Rime
Ebenfalls sehr gut als Ausgangspunkt für weitere Recherchen geeignet:
http://de.wikipedia.org/wiki/Portal:Buddhismus