Die Tage bin ich auf einer meiner Lieblingsseiten für gepflegte Nichtigkeiten auf Wiggle-Gif’s gestossen. Das sind animierte GIF-Graphiken, die drei bis sechs Mal pro Sekunde zwischen der links- und der rechtsäugiken Ansicht eines Objektes wechseln. Dadurch wackelt das Bild hin und her ohne seine Erkennbarkeit zu verlieren, gewinnt aber einen dreidimensionalen Effekt hinzu. Macht euch am besten selbst ein Bild davon. Mir fiel dazu die Fotographie von meinem Stereoviewer ein, die ich machte als ich für Miranda July’s LTLYM-Projekt den Inhalt dessen fotografierte, was sich unter meinem Bett befand. Lange, lange zurück habe ich mich mal mit Stereo-Fotografie beschäftigt. Der Abend verging dann damit herauszufinden, wie man solche Wiggle-Gif’s macht und eine Software zu suchen, die das kann. Nachts war ich damit beschäftigt die Software zu testen.
Heute fällt mir zu all dem ein, dass es eine herrliche Gelegenheit ist, euch mit einer ganzen Anzahl von Dingen bekannt zu machen, die ich sehr mag. Und demnächst meine 3D-Bilder aus Malta hier zu verlinken.
Update: Die 3D-Bilder aus Malta (und einige mehr) sind eingescannt. Jetzt muss ich sie „nur noch“ zu Wackel-Gif’s konvertieren. Weil einige, denen ich davon erzählt habe, sich so gar nichts drunter vorstellen konnten, hier das erste Beipiel.
Das Bild zeigt meine improvisierte 3D-Kamera und den gefundenen 3D-Viewer. Letzterer gab irgendwann in den 80’ern den Ausschlag, mich mit 3D-Fotografie zu beschäftigen. Zunächst nur theoretisch. Auf der Gutenhalde, später auf Malta und in Giessen machte ich dann praktische Versuche mit Einmal-Kameras, die ich miteinander verband, wie es das Bild zeigt. Aber es gibt auch Landschaftsaufnahmen aus Indien und Sri Lanka, bei denen ich die Perspektive für jedes Auge auf gut Glück einzeln schoß. Allerdings fordert diese Technik ruhige Motive und in der Montage mehr Korrekturarbeit.