Gab lange nichts zu lesen hier. Weil´s nichts zu berichten gab, könnte ich behaupten. Stimmt wie so oft nur zur Hälfte. Die andere Hälfte heißt „bocklos“ und verweigert sich der klinischen Beschreibung. Nun, gelegentlich gelingt es hervorzuhebenden Ereignissen das trübe Weltbild aufzuheitern und das soll dann auch beschrieben werden.
Vieles in diesem Jahr hängt mit dem Dome zusammen, so auch dies. Nach dem Zeitpunkt, den wir hier einmal entgegen besseren Wissens „Fertigstellung des Domes“ nennen wollen, wurde das Bauwerk aus allen 360 Winkeln fotografiert, was knapp hätte ausreichen können, aber eben nicht ganz. Und, es muss deutlich hervorgehoben werden, das ist keine Minderheitenmeinung! Ein behebenswerter Mangel an Luftbildern wurde mehrheitlich festgestellt und es fand sich eine Gruppe von Sponsoren, die antrat, dem abzuhelfen. Mittel der Wahl war ein Motorsegler, der auf einem Segelflugplatz in der Nähe sein Nest hat und dort zu Ausbildungszwecken und für „Besucherflüge“ eingesetzt wird. Mein bevorstehender Geburtstag gab einen ebenso harmlosen wie überzeugenden Anlass, mich für dieses Himmelfahrtskommando auszuwählen.
Die folgenden Wochenenden waren verregnet, so konnte ich mehrere Wochen verleben, als seien es die letzten meines Lebens. Eine Erfahrung, die mir gezeigt hat, dass auch diese ziemlich ereignislos verlaufen werden. Sei´s drum, warum so kurz vor Schluß noch was ändern? Das zurückliegende Wochenende war dann eines der guten die auch der schlechteste Sommer haben muss (und die stetig sich weiter entwickelnde Wetterkunde gibt uns die Möglichkeit, sie auf hohem Niveau zu erraten). Mein Testament hatte ich schon vor langer Zeit gemacht, einfach weil es gut klingt, wenn man das von sich behaupten kann. Auch mit Buddha Amithaba sind die Vorbereitungen für den Augenblick meines Ablebens abgeschlossen; weltlich und geistig also alles geordnet, was hätte mich halten können.
Nichts! Und um ehrlich zu sein, warum hätte sich das Leben, das Schicksal, das Karma (oder jede andere übergeordnete Instanz, an die man gewohnheitsbedingt die Eigenverantwortung abgibt) sich die Mühe machen sollen. In der Terminologie meiner Lieblingsfilme ist das Motorsegeln „echt für Pussies“. Ehrlich, als Sozius auf so manchem Motorrad oder auch als Mitfahrer in Richards Käfer war ich dem Tod näher. Nebenbei und nur deshalb, weil mich schlecht informierte Mitmenschen völlig unbegründet vor dem „Rütteln“ des Fluggerätes gewarnt hatten, auch hier habe ich schon auf Motorrädern und in Autos gesessen, die mehr rüttelten. Also: alles nicht so wild.
Trotzdem bot die Unternehmung ihre Herausforderungen. Zunächst einmal, …
Fortsetzung folgt hier