Fast glaube ich es selbst nicht, aber es gibt Projekte, die brauchen 15 Jahre bis zu ihrem Abschluss. 2007 ist mir mein Denon-Verstärker abgeraucht. Ich machte einen der Leistungstransistoren dafür verantwortlich, tauschte ihn aus und erreichte damit genau nichts. Weil ich nicht aufgeben wollte, bestellte ich mir das Service-Manual und den Schaltplan, verstand aber zu wenig, um damit weiterzukommen. ´Der Verstärker verschwand mitsamt Schaltplan und Dokumentation in einer Kiste bis die Umstände ihn vor wenigen Wochen wieder in mein Bewusstsein hoben. Bei meinem derzeitigen Verstärker war ein Kanal ausgefallen, ich war auf der Suche nach Ersatz.
Bei meiner Herumfragerei nach professioneller Hilfe stieß ich im Bekanntenkreis auf W., der seit seiner Jugend Verstärker repariert. Ich erzählte von meinen Schwierigkeiten mit der Fehlersuche und nahm sein darauf folgendes Angebot „mal reinzuschauen“ gerne an. Er schaute rein und diagnostizierte innerhalb von fünf Minuten den Fehler, zwei (!) Transistoren waren ausgefallen, weil sie immer zusammen ausfallen und es dann nichts nutzt, nur einen auszutauschen (denn der raucht auch gleich wieder ab, solange der andere noch kaputt ist). Als Zugabe zu meinem ohnehin heftigen Applaus bot er an, die beiden Transistoren zu besorgen, er würde sowieso ständig Elektronikteile bestellen.
Heute, drei Wochen später, hat er mir die beiden Transtoren mitgebracht. Eingelötet waren sie schnell und häßlich, lange dauerte es nur, an sie heranzukommen, beziehungsweise herauszufinden, das man eigentlich ganz einfach an sie herankommt. Und jetzt habe ich wieder einen funktionierenden Denon PMA-300V.
Wo hast du die Transistoren her? Kannst du ein Bild machen in dem man die Transistoren erkennt?
Schau´ mal hier: http://www.raum-und-freude.de/2022/08/01/wmdedgt-juli/
Bezugsquelle habe ich nicht. Kann ich notfalls erfragen, aber das dauert ggf. mehrere Wochen. Zusatzinfo: verbaut sind jetzt die Typen aus dem Schaltplan, aber in der Anlagen waren ab Werk schon Ersatztypen verbaut. Sollte kein großes Problem sein, da irgendwas zu bekommen.