… fahren manchmal wie die Henker.
Die Gutenhalde, Filderstadt
Tanztheater Maulbronn
Während meines Anerkennungsjahres zum Sozialpädagogen lebte ich mit meiner Familie in Maulbronn. In den Jahren zuvor war ich immer Mitglied in einer Laien-Akrobatik-Gruppe gewesen, anfangs in Lich, später auch für eine Übergangszeit in Frankfurt. In Maulbronn gab es nichts vergleichbares, aber es gab eine Tanztheatergruppe auf Vereinsbasis, die auch einmal im Jahr ein Stück aufführte. Das eine Jahr, das ich dabei war, war ein eher schwieriges, das Stück wurde – bestmögliche Formulierung – schlecht besprochen.
Mein Beitrag fand im Rahmen einer Jahrmarktsszene auf dem Rollbrett statt. Das beherschte ich recht gut damals, da ich mich damit beim Schreiben der Diplomarbeit regelmäßig erholt oder abgelenkt hatte. Später gab es im Rahmen von Festen auch immer mal wieder kleine Aufführungen.
Marionetten
Maulbronn
Nach den Studium ging’s für knapp eineinhalb Jahre nach Maulbronn, umständehalber. Mein Studium war eines mit Anerkennungsjahr und ich war darauf fixiert, dieses Jahr in einer Einrichtung für Drogenabhängige zu arbeiten. Letztlich fand ich eine kleine, schnucklige Einrichtung im Aufbau in Maulbronn. Diese hatte zwar kaum mehr als ein Taschengeld für ihren Lieblingspraktikanten (mich, okay, ich war der einzige), zum Ausgleich aber eine 99(!)-Quadratmeter-Wohnung, die sie als Wohnmöglichkeit für die junge Familie zur Verfügung stellen konnten. Ursprünglich als Wohnung für eine kleine Außengruppe der Einrichtung geplant, war klar, dass sie das nächste Jahr nicht für diesen Zweck gebraucht würde.
Die Wohnung lag war recht malerisch, nahe der Altstadt Maulbronns und nur fünf Minuten vom Kloster Maulbronn, der einzigen, aber großen Sehenswürdigkeit Maulbronns entfernt. Der Blick aus dem Wohnzimmerfenster gibt das nur unvollkommen wieder.
Unser Haus kam leider dem umgebenden Idyll kaum nahe.