24867 bis 24870 – Von Gießen nach Berlin nach Hamburg nach Hummelfeld/Fellhorst

Der Beitrag fasst vier ursprünglich getrennt und tagesgenau veröffentlichte Artikel zusammen. Damit schließe ich an die Gewohnheit an, meine Reiseberichte am Stück – oder doch wenigstens wochen- bzw. abschnittsweise zusammengefasst – zu präsentieren. Hier nun die Anreise nach Hummelfeld/Fellhorst.

24867 – Von Gießen nach Berlin

Abfahrt bei -3°

Abfahrt heute morgen gegen halb elf. Den Tag gestern habe ich damit verbracht, gefühlt nichts in einen kleinen Rucksack zu packen. Meint: ich reise mit sehr, sehr leichtem Gepäck, eine Garnitur frische Wäsche (mit einem leichten Überhang bei der Unterwäsche) und das Tablet mit Tastatur, fertig. Beide Produktgruppen, Kleidung und Kommunikationselektronik, jeweils mit Zubehör, sagen wir Stofftaschentuch und Ladekabel. Dazu Kultur im Beutel, ein Handtuch werde ich jeweils vor Ort bekommen. Das ist noch reduzierter als bei meiner letzten Berlin-Hamburg-Tour, denn letztlich will ich auch nicht nach Berlin oder Hamburg, mein eigentliches Ziel ist Hummelfeld. Zunächst aber Berlin, zwei Übernachtungen sind geplant, heute und morgen, den Tag dazwischen will ich „was Schönes“ machen. Was das sein wird, ist noch offen. Dann mit dem Bus nach Hamburg, dort einen Nachmittag und Abend mit Sohn, Schwiegertochter und Enkel verbringen und am nächsten Tag irgendwie weiter nach Hummelfeld. Aufenthalt dort mit offenem Ende.[hier wird ein Link sein: Skip Berlin-Hamburg, direkt nach Hummelfeld]. Soweit die Pläne.

Ankunft bei +6°

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Der frühe Abend vergeht mit Lasagne und damit, die eher losen Pläne zu konkretisieren. Ich buche die Busse und schaue oberflächlich über die Kulturangebote in Berlin und, ja, auch Hamburg, weil ich dort erst vergleichsweise spät am Tag loskomme. Ich werde Freizeit in Hamburg haben.

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Ab acht bin ich alleine – H. leistet Umzugshilfe bei einer Freundin – und widme mich Vorbereitungen für die kommenden Blog-Beiträge und mein kleines, großes Schreibprojekt in der kommenden Woche.

24868 – Ein Tag in Berlin

Ich beginne den Tag mit Schreiben und komme bis zu dem Punkt, an dem die eigentliche Arbeit beginnt, nämlich die Innenansicht einer Beziehung zu schildern, die zu ihrem Ende gekommen ist. Alle Vorgeschichte ist geschildert und auch genug über das Schreiben geschrieben, ab jetzt gilt es, mir und uns nachzuspüren.

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Gegen halb zwölf beginne ich den Fun-Teil des Tages. Gestern Abend habe ich feststellen müssen, dass Montag ein schlechter Tag für Museumsbesuche ist, die meisten Museen haben zu, so auch die von mir im ersten Durchgang ausgewählten. Es wird für heute also eine Dritt-/Viert-/Fünftwahl, das Magicum.

Die Ausstellung ist ein …, also vielleicht hätte ich die Webseite besser lesen sollen. Denn da steht eigentlich alles:

Steigen Sie hinab in die Kellerräume und tauchen Sie ein in einen magischen Kosmos von Abrakadabra bis Zaubertrank. Liebevoll arrangiert und manchmal augenzwinkernd inszeniert erzählt die Ausstellung von den Ursprüngen des magischen Denkens und von alten Wissenschaften, von Ahnenkult und Zukunftsdeutung, vom Spiel mit Illusionen und von der Kraft der Intuition. Erkunden Sie die labyrinthischen Ausstellungsräume und staunen Sie über Exponate aus vielerlei Kulturen und von allen Kontinenten. Verweilen Sie in der zauberhaften Atmosphäre der magischen Salons und entdecken Sie mit Knobelspielen und Rätselfragen Ihre eigenen magischen Talente und Ihre intuitive Geschicklichkeit.

Vielleicht habe ich nur gelesen, was ich lesen wollte. „Magisches Denken“ und „Exponate aus vielerlei Kulturen“ hätte ich gerne mehr und vertieft gehabt. Vorgestellt habe ich mir irgendwas mit Ethnografie, stattdessen habe ich etwas mit „Knobeleien“ bekommen.

Und Interaktion!  Nicht, dass da irgendwer mit mir interagiert hätte, aber ich durfte mit den Ausstellungsstücken interagieren. So kam ich nach Jahren mal wieder dazu, mir die Karten zu legen oder meine Namenszahl auszurechnen. Wichtiger: mir wurde klar, wie nah ich im jungen Erwachsenenalter an all dem Unsinn dran war und wie weit weg ich heute davon bin.

Mal wieder ein Pendel in der Hand halten, lustige Sache. Ich kann ein Pendel in eine beliebige Richtung schwingen lassen. Geht noch, mit  bemerkenswert schnellen Richtungswechseln. In Kombination mit Räucherstäbchen und einer Klangschale könnte ich da bestimmt eine überzeugende Nummer draus machen.

Aber ich will das Erlebnis gar nicht schlecht reden, alles in allem „fühlte ich mich gut unterhalten“, wie manche der von mir beachteten Filmkritiker sagen, wenn das Stück gerade so funktioniert. Ich hatte zwei Stunden frei von meinem Kopf, damit will ich mich begnügen, es gilt „aufzustehen und weiterzumachen“.

Alles was hilft!

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Abends mit H. bei einem der zahlreichen Vietnamesen zum Essen. Angehme Location und geschmeckt hat es auch. Mehr gibt es darüber nicht zu sagen. Kurz vor zehn sind wir zurück in der Wohnung und ziehen uns hinter die jeweiligen Arbeitsgeräte zurück. Ich, weil ich mag und H., weil sie noch etwas für die Arbeit vorzubereiten hat.

Blogmäßig bereite ich für morgen einen Lückenfüller vor, da es voraussichtlich kaum Zeit für einen ordentlichen Tagebucheintrag geben wird.

24869 – Stippvisite in Hamburg

Ein Lückenfüller, der erstmal nicht mehr kann, als über die Planung des Tages zu berichten. Wenn alles gut gegangen ist, bin ich morgens um halb neun aufgestanden und saß gegen halb elf im Bus nach Hamburg, wo ich gegen zwei ankam. Nochmal eine Stunde mit S-Bahn und Bus weiter, dann bin ich am Ziel, der Wohnung von Sohn M. und Familie angekommen.

Was der Tag ab dann zu bieten hat, ist noch ungewiß. Ich werde hier nachtragen.

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Diesmal besteige ich den Fernbus an der Haltestelle Alexanderplatz. Da ich eine halbe Stunde vor meinen ohnehin großzügig bemessenen Zeitplänen bin, habe ich Zeit mich umzuschauen.

AWER, DANK, SNYDER, ŠUMSKI

Der Bauzaun bei der Tram-Haltestelle weckt mein Interesse. Er wurde internationalen Graffitikünstlern zur Verfügung gestellt, jeweils beigestellt eine  bauzaunhohe Vorstellung mit Kunstverständigen-Blubber. Ich mag die Kunst und meide den Blubber. Es ist bemerkenswert, wie sich Graffiti innerhalb meiner Lebenszeit vom Vandalismus hin zu einer eigenständigen und gewürdigten Kunstform entwickelt hat.

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Es folgt eine ereignislose Direktfahrt nach Hamburg, gegen kurz nach drei komme ich in der Sohneswohnung an. Allerdings muss M. noch bis sechs in seinem Schlafzimmer, äh …, Home-Office sitzen. Ich werde begrüßt, bekomme Kaffee in großen Mengen und ein spätes Mittagessen, danach habe ich Zeit zur freien Verfügung, also für Euch.

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Die Freizeit beginnt mit einer guten Nachricht, die nur Dauerlesende des Blogs werden würdigen können. Es tut sich etwas in der Sache rund um den Wohnungsverkauf meiner Mutter (Kontext) und eine Entscheidung noch im Dezember wird avisiert. Es dauert einige Momente, bis die frohe Botschaft an alle Interessierten weitergegeben ist.

Danach vergeht viel Zeit damit, herauszufinden, wie man in der WordPress/Android-App einen Anker setzt und anspringt (der dafür sorgt, dass Ihr z.B. oben auf „Kontext“ klickt, und dann mitten im Text der angesprungenen Seite bei dem genau richtigen Absatz landet). In der Desktop-App war das alles schon lange gelernt.

Aber, und das muss an dieser Stelle vielleicht mal ausdrücklich gesagt sein, auch der Umgang mit Widrigkeiten der geschilderten Art ist ein gewollter Teil dieser Reise. Ich zwinge mich damit in einen Lernprozess, den ich vermeide, wenn ich die Wahl (den Desktop) habe.

Und schon ist die Freizeit rum.

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Was folgt ist eine kurze Phase Familienleben. Abendessen im Kreis eben jener, irgendwann sind die Kinder in ihren Zimmern, gemeinsam auf der Couch vor den Nachrichten hängen, plaudern.

Es wird halb neun bis sich das Gespräch erwachseneren Themen zuwendet, Beziehungen zum Beispiel, gerne auch dem eigenen Leben entnommen. Beziehungsformen und deren Sinnhaftigkeit, emotionale Belastbarkeit und vieles mehr, was auch vor vierzig Jahren an den WG-Tischen ungelöst blieb. Ab halb elf sitze ich mit M. alleine am Tisch und wir werden noch etwas persönlicher, als wir es ohnhin aufgrund der Themenauswahl waren. Als ich ins Bett gehe, bin ich mit meiner Stippvisite sehr zufrieden.

24870 – Wannenbad

Der Tag beginnt anders als zunächst erwartet. Der Enkel hat in der Nacht zweimal gebrochen, die Eltern sind entsprechend durch den Wind und haben einmal vom Office-Office zum Hone-Office umgebucht und einmal frei genommen. So kommt es, dass ich den Vormittag nicht alleine verbringe, sondern wir gemeinsam noch ein ausgedehntes Frühstück haben. Danach nehme ich, und das hatte ich auch für die Allein-Zeit geplant, ein langes, heißes Wannenbad. Ein “Luxus”, den ich viel zu selten habe. Dementsprechend zieht sich das bis in die Mittagszeit hin. Gegen eins verabschieden wir uns und gegen zwei bin ich in der Hamburger Innenstadt.

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Anders als in Berlin sind in Hamburg die Museen und Ausstellungen nicht an Montagen sondern an Mittwochen gerne mal geschlossen. So auch die von mir bevorzugte. Als Ersatzveranstaltung besuche ich das Jupiter, Slogan: Das einzige Kaufhaus, das Dich reicher macht. Kunst und Zeug, lest selbst.

Wie es der Zufall will bleiben wir der Streetart treu, auch hier gibt es schwerpunktmäßig Graffiti. Und zwar von einer rein weiblichen Crew.

Das Jupiter bespielt 6 Stockwerke des ehemaligen Kaufhauses, folglich gibt es noch viel mehr zu sehen, das der Beschreibung wert wäre, Projekte rund um Re- und Upcycling oder Kreislaufwirtschaft, weitere Galerien und Ausstellungen, einen Kids-Space und letztlich auch eine Gastronomie. Genauer darauf einzugehen gelingt mir heute Abend nicht mehr.

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Gegen vier habe ich mich satt gesehen und mache noch einen Spaziergang die Mönkebergstraße hinauf und hinunter, den ich mit einem kleinen Lebensmitteleinkauf verbinde. Eine halbe Stunde vor der geplanten Abfahrt bin ich zurück am Busbahnhof, setze mich in den Wartebereich und esse.

Der Bus hat erst Verspätung und dann muss der Fahrer eine vorgeschriebene Pause einlegen (gut so), zusammengenommen führt das dazu, dass wir eine Stunde später abfahren als gedacht.

Kurz nach acht Ankunft in Rendsburg, E., die mich abholt, ist direkt hinter dem Bus, ich muss nur umsteigen und bin bei Freunden.

Berlin-Hamburg-Tour ~ 2. bis 7.10.2024

1.10.2024, Dienstag
Reisevorbereitung wie Ihr sie von mir kennt, alles erstmal auf dem Bett ausbreiten, dann in den Rucksack, fertig. Diesmal ist der Rucksack besonders klein, ich habe den Ehrgeiz, mit Handgepäck auszukommen. Das klappt natürlich nur, weil ich vor Ort fast alles vorfinden werde und nur einen Satz Wäsche zum wechseln mitnehme. Außerdem: Zahnbürste, Brillen, Buch und Tagebuch, Tablet. Und fertig.

Mein Programm ist extrem reduziert und gruppiert sich um die Friedensdemo am 3. Oktober herum. Die auch den Ausschlag gegeben hat, dass diese Reise geschieht. Wenige Tage zurück hatte ich den Gedanken, es könnte eine gute Sache sein, daran teilzunehmen. Fast könnte man von einer spontanen Idee sprechen, die dann ein Eigenleben entwickelte. Davor und danach bei H. unterkommen und wenn ich schon einmal „in der Gegend“ bin, auf dem Rückweg für einen Abend und eine Nacht in Hamburg vorbeischauen. Könnte für alle Beteiligten machbar und mühelos genug sein.

Erstmals seit langem beginnt eine Reise nicht mit einem unbequemen Fußmarsch entlang der Bundestraße und durch den Wald zur nächsten Busstation. Ich kann mit dem Fahrrad nach Gießen hinein fahren und es für die Zeit meiner Abwesenheit in der Webkante abstellen. Ich bin sehr dankbar für diese Möglichkeit.

Gießen bei Nacht

2.10.2024, Mittwoch
Die Busfahrt startet planmäßig in der Nacht um zwanzig vor eins, gefühlt noch Dienstag. Und dann kommt alles anders. Der Bus fällt aus unbekannten Gründen aus. Zwei Mitwartende beweisen schon nach einer Stunde mangelnde Impulskontrolle und beschimpfen den Kundenservice in fließendem Englisch (deutsch spricht der Kundenservice nur während der Geschäftszeiten von neun bis siebzehn Uhr). Allerdings vollkommen ohne ein Ergebnis, sie – und folglich wir als Gemeinschaft der Wartenden – wissen nach diesen Anrufen nicht mehr als vorher. Der Bus sollte da sein, ist es aber nicht. Beide Anrufer verlassen empört die Haltestelle.

Als ich nach zwei Stunden Wartezeit beim Kundenservice anrufe, habe ich unbeabsichtigt alles richtig gemacht. Zwei Stunden sind die Schwelle, ab der die Mitarbeiter Ersatzoptionen anbieten dürfen, erklärt mir mein Gesprächspartner. Erstens Storno und Rückerstattung des Kaufpreises, zweitens Umbuchung, drittens Fahrt mit einem anderen Anbieter bei voller Kostenerstattung (2. Klasse). Ich wähle Option Zwei, mittlerweile ist es fast drei und der nächste Bus in die richtige Richtung fährt schon fünfundzwanzig Minuten später. Die Umbuchung findet live am Telefon statt, das neue Ticket kommt via Email und, weil mir das nicht schnell genug geht, mit der zuvor genannten Buchungsnummer auch über die Ticket-Suche in der App. Als ich mich von meinem Freund im Kundenservice verabschiede, haben wir beide das Gefühl, etwas geleistet zu haben. Wenig später kommt der Bus zum Ticket und alles läuft rund, wenn man davon absieht, dass ich mehr als sechs Stunden später in Berlin ankomme als beabsichtigt. Zwischendrin habe ich sogar etwas schlafen können und jetzt ist wirklich Mittwoch.

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Ich steige am Alexanderplatz aus und fahre von dort zu einer sehr besonderen Warhol-Ausstellung, Andy Warhol: Velvet Rage And Beauty, von der ich zunächst etwas enttäuscht bin. Um dann, während ich versuche, die gemachten Bilder für Euch zuzuschneiden und aufzubereiten, merke, dass …, ja was? Ich mindestens ambivalent bin!

Für heute lasse ich es dabei, weil ich weiterschreiben möchte. Aber bei passender Gelegenheit gibt es hier einen Nachtrag.

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Nach der Ausstellung dann zu H., es gibt Kürbissuppe und Gespräch. Ab neun/halbzehn bin ich mit Hund Erna allein zuhaus‘ und H. mit einem Freund unterwegs. Das gibt mir Gelegenheit, den Blogbeitrag zu beginnen

3.10.2024, Donnerstag, Tag der deutschen Einheit

Die Demo ist wie Demos seit Jahrzehnten sind, die Sprecher der Auftaktkundgebungen erzählen uns, warum wir hier sind (in der Regel wissen wir das selbst, wenn auch nicht so detailiert), und auch warum es notwendig ist, so zahlreich hier zu sein und letztlich, dass es schön ist, die Bewegung so wachsen zu sehen. Wobei das mit dem Wachstum gerne auch mal ein Wunschgedanke ist.

[Hier wird’s ein paar Infos und Verlinkungen mehr zur Demo geben, aber erst, wenn ich wieder zuhause bin]

Die Teilnehmer um mich herum haben in der Mehrheit graue Haare. Muss mensch ein gewisses Alter erreicht haben, um für Kompromisse und Verhandlungslösungen zu sein? Fast scheint es so, das Fehlen der mittleren Altersgruppe auf Demos habe ich seit vielen Jahren immer mal wieder bemerkt, aber hier fehlen auch die ganz Jungen.

Die Abschusskundgebung verlasse ich frühzeitig, was angesichts der zu erwartenden Verkehrssituation schlau erscheint. Und wirklich wird die nahe Bushaltestelle nur noch von einer der vier gewöhnlich verfügbaren Linien angefahren und ist entsprechend ausgelastet. Wenigstens ist es genau die Linie, die ich brauche.

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Ich bin gegen fünf wieder bei H., werde mit Spinatsuppe verköstigt und gegen acht laufen wir ins nahe gelegene Kino. Wir schauen „Joker: Folie à deux“, der die Kritikerschelte nicht verdient, die er bekam. Berechtigt allerdings: er wird der Figur des Jokers, wie Comic- und Filmfans sie bisher schätzten, nicht gerecht. Gesehen haben wir einen tragischen Musical-Film mit sehr schönen Bildern und hervorragenden Darstellern, nur keinen Joker, nirgends, außer vielleicht in der letzten Einstellung.

4.10.2024, Freitag
Der Tag beginnt etwas lust- und planlos. Ich habe noch nichts vor, browse durch diverse Kultur-in-Berlin-Seiten, sehe aber, dass mich nichts so richtig fängt. Weil ich aber vor die Tür möchte, schaue ich „Sehenswürdigkeiten in der Nähe“ nach und auch, ob es denn igendwelche Caches (häh?) in der Nähe gibt.

Danach hat der Tag Struktur und als Bonus muss ich auch nicht alleine los, sondern H. und Erna schließen sich an, Hunderunde und Einkauf werden in meine Pläne integriert. Auch daran erkennt mensch, dass es wirklich sehr, sehr kleine Pläne waren. Am weitesten von der Tochter-Wohnung entfernt ist der Lebensmittelmarkt, der ausgesucht wurde, weil er direkt neben meinem ersten Ziel liegt, einem „Holzsessel“ auf einem Spielplatz. Fragt nicht. Ich hatte browsenderweise ein Bild davon gesehen und wollte ihn be-sitzen. Am Ziel angekommen finde ich sogar eine ganze Sitzgarnitur vor. Ich bin sehr leicht zufriedenzustellen.

Auf dem Weg zum Spielplatz sind wir schon an zwei der wohnungsnahen Caches vorbeigekommen, einen davon haben wir auch gesucht und nicht gefunden. Grund genug, es nocheinmal zu probieren. Also gibt es auf dem Rückweg am angegebenen Ort noch einmal einen längeren Aufenthalt, diesmal erfolgreich.

Auf dem Weg nachhause findet H. dann auch den zweiten Cache, für sie der Erste; aber ehrlich , so stillos muss man selbst in Berlin nicht sein. Dokumentiert wird er natürlich trotzdem.

Etwas unerbetene Lebenhilfe gefällig? Etwas lust- und planlos starten ist gar nicht schlimm, fangt einfach etwas beliebiges an und danach regelt der Tag das selbst! So auch diesmal.

Ich schicke ein Bild der Caches an die einzige Person, von der ich annehme, dass sie daran Interesse haben könnte, A.. Und nun muss ich etwas abschweifen. Selbige A. nämlich wollte für mich beim bevorzugten Seifenhersteller Duschgel mitbestellen, eine Bestellung, die ausfallen musste, weil ihr Lieblingsgel dort nicht mehr vorrätig war. Aber eben jener Seifenhersteller, erfahre ich in der durch die Caches angestoßenen Kommunikation, hätte in Berlin fünf Niederlassungen und ich könne mir vielleicht in einer davon mein Duschgel besorgen, möglicherweise auch ihres.

Nun habe ich eine Aufgabe, die mich dazu bewegt, die zuvor sehr minimalistisch gehaltenen Pläne für den Abend etwas zu erweitern. Seit zwanzig Jahren gibt es in Berlin das „Festival of Lights“, während dem die verschiedensten Lichtinstallationen gezeigt werden, meisten im Zusammenhang mit den zahlreich vorhandenen  sehenswerten Gebäuden. Ich hatte mir am heutigen Eröffnungsabend des Festivals das vermutlich am wenigsten spektakuläre Event der über das ganze Stadtgebiet verstreuten Veranstaltungen herausgesucht. Einfach weil es nah war, ich hatte am Morgen – Ihr erinnert Euch: lust- und planlos – keine Lust auf die lange Fahrt in die Stadtmitte. Nun aber gibt es mehr zu tun, als aufwändig dem Vergnügen nachzujagen.

Ich lege die Fahrt zum Seifenshop in der Stadtmitte so, dass ich pünktlich zum Eröffnungsevent  um neunzehn Uhr am Alexanderplatz bin. Von dort aus muss ich kaum noch etwas selbst entscheiden, es genügt, sich von und in den Menschenmassen treiben zu lassen. Und Berlin wäre nicht Berlin, wenn das Ganze nicht irgendwie am Brandenburger Tor enden würde.

 

Ich komme irgendwann gegen halb zwölf müde, fußlahm und sehr befriedigt nachhause.

5.10.2024, Samstag
Die erste Hälfte des Tages vergeht mit dem Wechsel von Berlin nach Hamburg.

Ankunft in Hamburg-Bergedorf gegen halb drei.

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Den Nachmittag und Abend verbringe ich mit Sohn, Schwiegertochter und Enkel in wechselnden Zusammensetzungen. Wie zu erwarten gibt es viel Gespräch und Enkel B. ist redenden Erwachsenen gegenüber sehr viel toleranter als noch im letzten Jahr. Ich bin zufrieden.

 

6.10.2024, Sonntag
Morgens Familienleben mit gemeinsamen Frühstück, danach sind wir eine kleine Weile mit den Fotoalben aus He.s Nachlass beschäftigt. Da die Alben erst nach unserer Trennung zu ihr gekommen sind, sich überwiegend mit ihrem Zweig der Familie beschäftigen und es auch sonst keinen Anlass gab, sie mir zu zeigen, kenne ich sie mehrheitlich nicht.

Ein Album ist aktueller, es stammt aus 2011 und ist thematisch den „Menschen, Tiere[n], Sensationen“ des Wagenplatzes gewidmet, auf dem sie zu diesem Zeitpunkt regelmäßig zu Gast war. Ich kopiere das Album komplett.

Aus He.s Fotoalbum: das geodätische Pflanzgerüst 2011

Danach bin ich den Rest des Vormittags mit Enkel B. vor der Lego-Kiste.

Gegen Mittag muss M. ein paar Fahrdienste für die Familie erledigen und ich habe Zeit für mich, die ich für dies Eintragungen nutze. Nebenbei, ich sitze auf dem Balkon in der Sonne und es geht mir gut.

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Wieder eine kleine Freizeit, Schwiegertochter und Stiefenkelin werden dort abgeholt, wo sie zuvor hingebracht wurden.

Zwischendrin war ich mit M. und B. auf einem kleinen Jahrmarkt. Eine semi-erfolgreiche Aktion, da es dem Enkel noch an Impulskontrolle und Frustrationstoleranz fehlt. Nach fünf großzügigen Karussellfahrten war ihm nach mehr und als das aus zeitlichen und finanziellen Gründen nicht ging wurde die Situation mit Geschrei, Gestrampel und allerlei anderen Unmutsbekundungen sehr schnell sehr häßlich.

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Die Stimmung bleibt den Rest des Abends gedrückt. B. ist im Auto aus Erschöpfung eingeschlafen und auch als er später geweckt wird bleibt er auf Krawall gebürstet. Die Familie – und ich beziehe mich hier ein –  ist an ihren Grenzen.

Als B. im Bett ist geht nur noch TV, ich breche gegen neun Uhr auf und bin wie immer viel zu früh an der Bushaltestelle. Beginn der Heimreise, keine besonderen Vorkommnisse.

7.10.2024, Montag
Ein langer nächtlicher Aufenthalt in Essen. Zwei der vier „freien“ Stunden verbringe ich damit, drei Caches anzulaufen, zwei davon finde ich auch.

Während der Fahrt keine besonderen Vorkommnisse. Ich bin fahrplangemäß gegen halb eins zurück in Gießen, hole mein Fahrrad aus der Webkante und fahre nachhause. Dabei kaufe ich nebenbei noch ein paar Lebensmittel ein, nicht genug, wie ich später finde und noch einmal einen Monster-Lebensmitteleinkauf mache. Darüber hinaus passiert an diesem Tag nichts mehr.

Berlin 2024, vierte und letzte Woche

Woche 1, 2, 3 und <´4>

5.1.2024, Freitag
Vorhang auf am Morgen. Überraschung, es hat in der Nacht geschneit.

Wie der Zufall es will ist F., ein früherer Platzmitbewohner und lieber Nachbar, seit gestern in Berlin. Erfahren habe ich davon im Rahmen anlassbedingter Grüße an ihn und seine Familie. Wir treffen uns für einen Spaziergang am frühen Nachmittag, laufen ein Stück in der Hasenheide, einem der Berliner Parks, und sitzen zum Abschluss noch in einer türkischen Backstube auf mehrere Kaffee. Während der ganzen Zeit ist das Gespräch locker ohne ernste Themen auszusparen, wir sind auf angenehmste Weise im Gespräch.

Auf dem Weg nachhause kaufe ich noch einige Lebensmittel ein und gehe entspannt in den abendlichen Medienkonsum. Stunden später packe ich noch schnell die Bilder auf den Blog und notiere kurz den Tag. Aber mir fehlt die Lust zur ausführlichen Beschreibung. Das war auch gestern schon so. Hmmm.

6.1.2024, Samstag
Heute setze ich mich hin und verbloge meine vorgestrige Ausstellungstour. Das dauert länger als erwartet, so dass fast nichts anderes mit und in diesem Tag geschieht. Und ja, das ist auch so, weil ich sehr, sehr lange geschlafen habe. Ein Schontag nach zwei kommunikativ angefüllten Tagen, das ist okay.

Ach ja, heute ist der Schnee schon wieder weg.

7.1.2024, Sonntag
Jeden ersten Sonntag im Monat ist in ausgesuchten Berliner Museen der Eintrit frei. Hannah und ich waren im Futurium. [Text wird fortgesetzt]

„Wie wollen wir leben?“, das ist die Frage, die ich ungefähr jeden dritten Monat im Plenum stelle, wenn mal wieder fragwürdige Ideen auftauchen. Das Futurium fragt das die Besucher auch. In den drei Bereichen Technik – Natur – Mensch werden mögliche Zukünfte vor- und zur Diskussion gestellt.

Zukunft ist ein sperriges Thema, deswegen gibt es viel Raum dafür. Ein Teil der großen Flächen wird dafür gebraucht, sehr viel Text auch aus größerer Entfernung lesbar zu halten. Das ist ein Kritikpunkt den ich habe, die Ausstellung ist – bei aller Bemühung sie im Wortsinn „bespielbar“ zu halten, die Kinder schienen viel Spass an den interaktiven Exponaten zu haben – zu textlastig. Dabei immer informativ und um Ausgewogenheit bemüht. Wieviel Utopie trauen wir uns? Und ab wann beginnt die Dystopie?

Alles in allem gibt es jede Menge Anregungen und Themen, die im Gespräch zu vertiefen sich lohnt. Dennoch habe ich ein „aber“ in mir, das ich nicht genau benennen kann. Auf eine diffuse Weise hat das damit zu tun, dass ich wenig wirklich Neues fand, nichts, was mich wirklich überrascht hat. Das ist nicht alles, worauf ich den Finger legen kann. 3 von 5 Punkten im Ausstellungs-Ranking.

 

8.1.2024, Montag
Eines hatte ich noch auf der Liste seit dem Tag, als ich an dem Aufsteller vorbeikam, den veganen Döner probieren. Es ist der einzige Laden, der mit dem Ersatzprodukt wirbt, an allen anderen Dönerbuden gibt es als vegane Variante Döner mit Falafel oder Halloumi. Heute ist es dann soweit. Mir ist das Brot ausgegangen, ich muss also ohnehin aus dem Haus, dann kann ich auch noch essen gehen. Wenn man es denn so nennen will.

Das Ersatzprodukt versucht erst gar nicht wie Dönerfleisch auszusehen, es ist dunkler und sieht einem kleinen Fleischstück ähnlich. Die Konsistenz ist weder der von Dönerfleisch noch von wirklichen Fleisch ähnlich. Das Produkt zerfällt beim Zubeißen in feine Krümmel, dabei schmeckt es schon wie etwas, das aus der türkischen Küche kommt, ist mir aber zu stark gewürzt; ich vermute, um das fehlende Fett auszugleichen, irgendwo muss der Geschmack ja herkommen.

Auf Anraten des Gastronomen habe ich auch Halloumi im Gebinde („Passt gut dazu!“). Diese Variante sieht  aus wie ein auf halbe Größe geschrumpftes Fischstäbschen (davon sind dann mehrere im Salat versteckt). Auch an dieser Stelle bin ich nicht überzeugt. Die Konsistens ist entfernt der von Calamari ähnlich, es fehlt das gummiartige Quietschen beim Essen, weil das Produkt weicher ist, aber ich habe das Gefühl, dass es quietschen könnte.

Da ich ein Missverständnis immer der vorsätzlichen Täuschung vorziehe und das vorliegende Produkt als Döner beworben wird, stellt sich mir die Frage, auf was sich das Wort „Döner“ bezieht. Vielleicht ist ja die Brottasche gemeint und eventuelle Beiwörter beschreiben die Füllung. Aber nein, das elektronische Lexikon sagt, Döner bedeutet so viel wie „sich drehend“ und Kebab sei das türkische Wort für gegrilltes oder gebratenes Fleisch, in Kobination also „sich drehendes Grillfleisch“. Der Verdacht der Täuschung ist belegt, es schmeckt nicht nach Fleisch (gut, das wurde streng genommen auch niemals versprochen)  und nichts an diesem Döner („sich drehend“!) hat sich jemals am Spieß gedreht.

Fazit: Ich hätte wirklich gerne eines der drei veganen Ersatzprodukte gemocht, die zur Verfügung stehen. Leider muss ich mich und Euch enttäuschen. Halloumi geht so, veganes Ersatz-Dönerfleisch geht gar nicht. Die Falafel-Variante, die ich in einer anderen Bude versucht hatte, war gut, wenn auch kein vollgültiger Kebab-Ersatz.

Eines werde ich noch probieren, die Brottasche mit Salat, Falafel und Ziegenkäse. Die Zusammenstellung gibt nicht vor, Fleisch ersetzen zu wollen, und bietet geschmacklich anderes und dennoch gleichwertiges. Ist halt „nur“ vegetarisch.

9.1.2024, Dienstag
Am Morgen bin ich etwas unentschlossen, wohin ich einen letzten Ausflug machen soll. Letztlich wird es das Naturkundemuseum, weil andere Optionen mit Gründen ausgeschieden sind und Dinos eigentlich immer gehen.

Brachiosaurus brancai „Oskar“ (hinten)

Der Brachiosaurus brancai ist mit einer Höhe von 13,27 m das größte montierte Dinosaurierskelett der Welt„. Size matters!

Tyrannosaurus rex „Tristan Otto“

„Im Dezember 2015 kam Tristan Otto als erstes originales Tyrannosaurus rex Skelett nach Europa und ans Museum für Naturkunde in Berlin. Tristan Otto gehört damit zu einer der wenigen T. rex Originalskelette außerhalb Nordamerikas.“

Ausschnitt aus der Insekten-Sammlung

Die Insektensammlung soll digitalisiert werden, geplant sind bis zu 5000 Präparate am Tag. Die dazu entwickelte Digitalisierungsstraße steht in einem für Besucher einsehbaren Bereicht.

Die Nass-Sammlung

Viel Wert wird darauf gelegt, ein Forschungsmuseum zu sein. Dazu werden umfangreiche Sammlungen angelegt, Zum Beispiel eben auch eine Nass-Sammlung für alles, was sich trocken nicht konservieren lässt. Die Berliner Nass-Sammlung „setzt nicht nur neue konservatorische Standards, sondern macht durch seine gläsernen Wände diese bedeutende Forschungssammlung auch erstmalig für Museumsbesucher sichtbar.

Besonders mochte ich die „Highlights der Präparationskunst“, ein Teil der Ausstellung, in dem gezeigt wird, wie die Präparate hergestellt werden. Ja, es ist Kunst! Und Handwerk. Und Wissenschaft. Sehr beeindruckend. Dabei ist vielleicht erläuternswert, dass als Präparat alles gilt, was irgendwie ermöglicht, ein Tier als Ganzes oder in Teilen aufzuheben. In der Ausstellung geht es um jene Präparate, die die Tiere wie echt aussehen lässt. Pudel-Ausstopfen leicht gemacht!

Mittelamerikanischer Baumstachler

Diesen kleinen Kerl musste ich fotografieren, um ihn zuhause zu identifizieren. So ein Tier war mir bisher nicht bekannt, stachelig und turnt auf Bäumen rum.  Nun, es ist ein Mittelamerikanischer Baumstachler.

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Das Naturkundemuseum sehr zufrieden verlassen und auf dem Rückweg noch eine Pizza gegessen. Ende des Tages und irgendwie auch des Berlinaufenthaltes, morgen werden die Zelte abgebaut und übermorgen ist Heimreise.

10.1.2024, Mittwoch
Die letzten Stunden in M.s Wohnung verbringe ich mit der Endreinigung, ich sauge durch, überprüfe ein letztes Mal die Pflanzen, ziehe das Bett ab, Bringe den Müll weg, spüle und reinige den Herd. Bei all dem trage ich auf Tisch und Bett zusammen, was ich von mir so über die verschiedenen Zimmer verteilt habe, im Anschluss kommt alles in den Rucksack, fertig.

Den letzten Abend verbringe ich mit Hannah in ihrer Wohnung, wir essen gemeinsam und plaudern bis zur Schlafenszeit. Also ihrer Schlafenszeit, ich bleibe noch sehr lange wach und schaue den Streamingdienst der Wahl. Als ich endlich müde bin, ist es schon so sppät/früh, dass ich der Einfachheit halber auf der Couch schlafe, statt in das Gästebett umzuziehen.

11.1.2024, Donnerstag
Ich breche sehr früh auf, um halb sieben muss ich bei der Tram sein, wenn ich meinen Fernbus um acht erreichen will. Was dann auch alles klappt. Gegen halb vier nachmittags komme ich in Gießen an, gegen fünf bin ich wieder zuhause.

Berlin 2023/24, dritte Woche

Woche 1, 2, <3> und 4

29.12.2023, Freitag
Halbzeit, eine erste Rückschau bietet sich an. Es ist das erste Mal, dass ich mich im Winter so lange von zuhause weg in eine ebenfalls winterliche Umgebung begebe. Ortswechsel haben meine depressiven Verstimmungen oft gelindert, ich will wissen, ob das auch klappt, wenn es nicht gleichzeitig viel heller und wärmer ist. Oder ob es überhaupt noch klappt.

Bis jetzt bin ich mit dem Ergebnis meines Versuchs zufrieden. Zwar bin ich längst nicht so aktiv, wie ich mir das erhofft habe, aber allein der Umstand, dass ich in einem großen, hellen Zimmer vorm Laptop sitzen und tun kann, was ich eben tue, scheint schon sehr hilfreich. Es geht mir besser als zuhause.

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Eine Stunde früher als gewohnt aufgestanden, und mich die ersten zwei Stunden des Tages darüber befragt, ob ich das Haus verlassen sollte, obwohl ich keine Lust dazu habe. Oder zu unausgeschlafen bin. Oder sonstwie unausgeglichen.

Der Prozess endet um halb zwei mit dem Rückzug ins Bett, ich lese und schlafe, gegen vier ist die Welt wieder in Ordnung (nein, ist sie nicht, lässt sich aber mit etwas Verdrängung auch im Wachzustand ganz passabel bewohnen).

Der 37C3 unterhält mich (neben anderem) den Rest des Tages:
16.30 Vierjahresrückblick des CCC
19.15 Chatkontrolle – Es ist noch nicht vorbei!
21:45 Heimlich-Manöver

Update: Mittlerweile sind die Vorträge auf der Medienseite des Clubs zu finden.

30.12.2023, Samstag
Ich verbringe den ganzen Tag bei Hannah in der Wohnung überwiegend  mit Dingen, die einen Bezug zur Elektrik haben. Ihr Bad hat einen neuen Anstrich bekommen, anläßlich dessen gab’s dann auch eine neue Deckenlampe und einen beleuchteten Spiegel. Beides will angeschlossen sein, keines von beiden „mal eben so“.

Nicht helfen kann ich beim Totalausfall der Steckdosen in gleich zwei Zimmern. Was mich mit einem kleinen Grummel zurücklässt, von der ersten Schilderung her war ich recht sicher, dass ich helfen könnte. Die Dinge, die ich überprüfen kann, sind in Ordnung. Darüber hinaus fällt mir nichts mehr ein, ich wüsste nicht einmal, wie ich die vorliegende Fehlfunktion boshafterweise auslösen könnte, wenn ich das denn wollte. Schade, ich wäre gern ihr Papaheld gewesen.

31.12.2023, Sonntag
Silvester. In wenigen Stunden gehe ich mit H&M in einen Comedy-Club. Bis dahin ist Zeit für den einen oder anderen Gedanken zum Jahresabschluß. Kein Rückblick, den gab’s schon, eher ein Ausblick.

Das zurückliegende Jahr war schwierig (um es beschönigend zu formulieren) und diese Schwierigkeiten sind längst noch nicht überwunden. Dennoch geht es langsamst bergauf und der Berlin-Aufenthalt kann Indiz, vielleicht sogar Verstärker dafür sein.

Zumindest wird deutlich, was nicht hilfreich ist: die Art und Weise, wie ich um diese Jahreszeit mein (Wagen-)Leben gestalte. Es ist zu dunkel (selbst wenn ich die gewohnheitsmäßig zugezogenen Vorhänge öffnen würde) und es ist zu warm oder zu kalt.

Nun ist für beide Probleme Abhilfe auf dem Weg, im Frühjahr wird vermutlich die Fensterfront des Domes fertig, erstmals ist ein großer Raum umschlosssen, hell und heizbar (wenn auch nur elektrisch, also teuer). [unabgeschlossen, wird fortgesetzt]

1.1.2024, Montag
Durchgeschlafen. Ich erwache näherungsweise ausgeruht. Das ist erwähnenswert, weil es kaum noch vorkommt (Chor im Hintergrund: „Ein Omen, ein Omen!“).

Ansonsten ein Tag wie jeder andere („Gehen Sie weiter, es gibt hier nichts zu sehen.“).

2.1.2023, Dienstag
Heute gab’s dann wieder was zu sehen, ich war in der Akademie der Künste in der Ausstellung „The Great Repair“. Worum es gehen soll, beschreiben die Macher einleitend so:

Mir sind solche Texte ja immer etwas zu aufgeblasen, es ging im weitesten Sinn um „Gebautes im Zeitverlauf“. Alterndes Beton bis zukünftige Baumaterialien und -weisen. Oder Planung, Erhaltung und Restauration von Gebautem. Und daran angelehnte Kunst.

Das alles ist lehrreich und interessant zugleich. Ich bin an ganz vielen meiner Affinitäten angesprochen, was man daran merkt, dass ich die Begleittexte lese und die  Begleitfilme anschaue. Stühle zum Beispiel gab es auch in der ersten Woche schon einmal.

Und ich mochte die Weite der Ausstellung.

Zugegebenermaßen lässt mein Beitrag hier etwas zu wünschen übrig. Für die, die mehr wissen wollen: der Artikel der taz zur Austellung vermittelt einen deutlich besseren Eindruck davon, was es zu sehen gibt..

3.1.2024, Mittwoch
Keine besonderen Vorkommnisse. Ich gehe zum Abendessen ums Eck zum Hähnchenbrater. Diese Möglichkeit wünsche ich mir manchmal zuhause, einfach nochmal kurz rausgehen und etwas essen. Bevorzugt worauf man Lust hat. Wenn man das kann ist es natürlich nur noch halb so spannend.

4.1.2024, Donnerstag
Heute ist Kulturtag. Zuerst geht es in den Gropius Bau.

Im Martin-Gropius-Bau

Eigentlich braucht der Gropius Bau eine eigene Würdigung, aber das soll Wikipedia übernehmen. Wichtig ist hier nur, dass er sehr große Ausstellungsräume hat und diese für die Ausstellung auch braucht. Noch bevor man die eigentliche Ausstellung betritt, zeigt der Lichthof die erste – und ich vermute auch größte – Installation.

General Idea. Wer war das nochmal? Kollege Bard schreibt dazu:

General Idea war ein Kollektiv von drei kanadischen Künstlern, das die kanadische Kunst und Kultur maßgeblich beeinflusst hat: Felix Partz, Jorge Zontal und AA Bronson, die von 1967 bis 1994 aktiv waren. Ihr Werk war oft humorvoll und satirisch und hinterfragte die Produktion, Verbreitung und den Konsum von Bildern. Ihr Werk ist heute in zahlreichen Museen und Sammlungen auf der ganzen Welt vertreten.

Die Gruppe wurde 1967 in Toronto gegründet und begann ihre Karriere mit Performances, Installationen und Videoarbeiten. In den 1970er Jahren begannen sie, sich mit Popkultur und Massenmedien zu beschäftigen. Sie schufen eine Reihe von Werken, die sich auf Themen wie Konsumismus, Werbung und Identität konzentrierten.

In den 1980er Jahren begannen sie, sich mit der Aids-Krise zu beschäftigen. Sie schufen eine Reihe von Werken, die die Krankheit und ihre Auswirkungen auf die Gesellschaft thematisierten.

Einige der bekanntesten Werke von General Idea sind:

  • The Miss General Idea Pavillon (1984): Ein fiktiver Pavillon, der für die Olympischen Spiele in Los Angeles 1984 geplant war. Der Pavillon war eine satirische Darstellung der Konsumgesellschaft und der Kommerzialisierung der Kunst.
  • The AIDS Posters (1987-1994): Eine Serie von Postern, die die Aids-Krise thematisierten. Die Poster waren oft provokativ und humorvoll und zielten darauf ab, Aufmerksamkeit für die Krankheit zu schaffen.
  • The Fluxus Files (1989-1994): Eine Sammlung von Dokumenten und Artefakten, die die Geschichte der Fluxus-Bewegung dokumentieren. Die Fluxus-Bewegung war eine experimentelle Kunstbewegung der 1960er Jahre, die sich auf Performance, Musik und visuelle Kunst konzentrierte.

Die Fotos zeigen nur unvollkommen, wie großartig und bunt das alles ist. Gar nicht zeigen sie die Qualität der Begleittexte, ohne die es eben „nur“ große bunte Kunst wäre. Ich verlasse die Ausstellung beeindruckt und zufrieden.

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Weil ich grob in der Nähe bin und es auf meiner Liste anzuschauender Ausstellungen  steht laufe ich zum Kulturforum hinüber. Dort gibt es „Großes Kino – Filmplakate aller Zeiten“. Um es abzukürzen, ich bin mit dem Preis-Leistungs-Verhältnis nicht zufrieden. Die Ausstellung bemüht sich neben der Chronologie noch andere Betrachtungskategorien anzubieten, die …, ach, was soll’s, vielleicht war ich auch einfach schon im Input-overload, kurz, ich konnte diese Ausstellung deutlich weniger genießen als die vorangegangene.

Großes Kino – Filmplakate aller Zeiten

Dennoch, eines tut diese Ausstellung ohne dass sie es will. Sie erinnert mich an „Das Kunstwerk im Zeitalter seiner technischen Reproduzierbarkeit“ von Walter Benjamin. Habe ich nicht gelesen, werde ich auch nicht. Ich bin keiner, der solchen Fragen akademisch nachgeht, selbst wenn ich sie habe. Aber ich erinnere grob den Inhalt aus einer lange zurückliegenden Beschäftigung mit Copy-Art.

Wie kam ich drauf? Ach ja. An einer Stelle wird in der Ausstellug darauf hingewiesen, dass die Sammlung sich bemüht, ausschließlich Originale aus dem Jahr der Veröffentlichung zu sammeln und zu zeigen. Ein Beispiel, das große Metropolis-Plakat in der Mitte des Fotos ist das einzig erhaltene dieser Größe. Macht das was mit mir? Nein, aber so gar nicht.

Aber warunm ist das so? Weil ich es mit meiner Expertise und Sehstärke nicht von einer guten Reproduktion unterscheiden kann. Und weil es für das, was die Ausstellung beschreiben will, auch unwichtig ist. Es geht nicht um Drucktechnik oder Papierqualität; es geht um  ein spezifisches Stück Gebrauchsgrafik und welchen Einflüssen es im Laufe eines Jahrhunderts ausgesetzt war.

Benjamin unterscheidet zwischen traditionellen Kunstwerken, die einzigartig und unersetzlich sind, und reproduzierbaren Kunstwerken, die beliebig oft kopiert werden können. Dies hat, so Benjamin, weitreichende Folgen für die Funktion und Bedeutung des Kunstwerks. Aber das nur nebenbei.

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Der Tag findet seinen Abschluss bei Hannah, M. hat lecker gekocht und wir essen gemeinsam, plaudern etwas und gehen eine letzte Runde mit dem Dackel durch den nahegelegen Park.

Ich bin immer wieder überrascht, wie leicht es mir fällt, mit ihr auch über schwierige Dinge zu sprechen. Vielleicht, weil ich aufrichtiges Interesse und das ehrliche Bemühen spüre, Dinge zu verstehen. Und weil ihre Fragen ohne Vorwurfshaltung formuliert sind (womit sie mir um vieles voraus ist). Viele Fragen drehen sich noch um H. und meine Beziehung zu ihr. Wie das damals war oder was ich heute darüber denke. Es sind Fragen nach der Beziehung der Eltern zueinander, wie ich sie auch in Bezug auf meine Eltern habe. Beim Nachdenken darüber lerne ich selbst noch viel über mich und meine damalige Beziehung zu H.. Und natürlich ist bei allem auch ein Stück gemeinsame Trauer dabei. Ich bin dankbar dafür, dass wir diese Gespräche führen können.

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Auf der Rückfahrt zu M.’s Wohnung mit der Tram bin ich so müde und  in Gedanken, dass ich meine Umsteigehaltestelle verpasse und das erst etliche Stationen später bemerke. Ich lobe meine Monatskarte, dank der mir solcherlei Unfug egal sein kann. Berlin bei Nacht, auch schön.

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Und weiter zur vierten und letzten Woche.

Berlin 2023, zweite Woche

Woche 1, <2>, 3 und 4

22.12.2023, Freitag
Mittlerweile haben sich Routinen eingespielt, an Aktionstagen wird zwischen elf und dreizehn Uhr in den Tag getrödelt, dann geht’s los mit Tram und U-Bahn, damit hat man noch vor zwei die meisten Museen erreicht, die gegen sechs schließen. Vier Stunden Museum sind in der Regel genug, nicht immer reicht die Zeit für alle Exponate, aber Lauf- und Konzentrationsfähigkeit sind danach definitiv am Ende.

Heute das Deutsche Technikmuseum.

Kaffenkahn, Masthöhe 21 Meter

Das Technikmuseum ist riesig, weil viele Dinge darin sehr groß sind. Und es sehr viele Dinge darin gibt, die zumindest größer sind, als die heimische Garage.

Abends dann mit einem Umweg über die Dönerbude zu Hannah in die Wohnung. Dort werde ich die nächsten Tage verbringen und die Dackeldame Erna versorgen, während Hannah Weihnachten mit und bei der Familie ihrer (Kindergarten-)Freundin J. verbringt.

23.12.2023, Samstag
Die Nacht ist gegen 6.00 Uhr früh (vielleicht auch etwas früher) beendet, ein Hundchen springt zu mir ins Bett und ist lebhaft zugewandt (vielleicht mit einer Spur zuviel Zunge). Später lässt dasselbe Hundchen deutlich Unmut spüren, nicht mir, mehr so der Gesamtsituation gegenüber, denn es wird spürbar, dass irgendwas los ist. Hannah bricht auf, aus Hundchens Sicht ist das nicht okay.

Nach Hannahs Aufbruch schlafen wir beide nochmal bis elf, aber dann ist Aufstehenszeit. Sagt der Dackel. Es gibt noch vor dem ersten Kaffee eine Hunderunde, danach feiern wir mit Futter und Frühstück.

Die nachmittägliche Hunderunde wird mir schon von M. abgenommen, der einen Tag früher als geplant nachhause kommt, weil extremwetterbedingt Bahnchaos zu befürchten ist. Kann sich noch jemand daran erinnern, dass die Bahn früher mal mit dem Slogan „Alle reden vom Wetter. Wir nicht.“ geworben hat?

Der Abend vergeht mit Nudeln, Medienkonsum und Computerspielen. Ich bin früh müde, schlafe auch früh ein, was sich dann mit einer langen Wachphase in der Nacht rächt.

24.12.2023, Sonntag
Erst eingeschlafen, als es draußen schon wieder hell wird, dementsprechend stehe ich erst um zwölf auf. Das geht, weil M. da ist und die erste Hunderunde übernimmt. Ich übernehme dann die zweite und dritte.

Am Nachmittag gehe ich eine kleine Aufgabe an, um die Hannah mich gebeten hat. Eine Deckenlampe ist zu installieren, bei ihrem eigenen Installationsversuch war sie aus unklaren Gründen gescheitert. Tatsächlich kommen da auch deutlich mehr Leitungen aus der Decke, als notwendig wären; der geschaltete Draht lässt sich dennoch problemlos ermitteln. Weihnachtliches Frohlocken!

Zeitgenössischer Weihnachtsschmuck

Abends dann der verabredete Videocall mit A. und ihrer Familie. Das ist selbstverständlich ein schwacher Ersatz für die Teilnahme am Fest, die in den letzten Jahren eine feste Tradition war. Nun, man kann nicht alles haben (oder an zwei Orten gleichzeitig sein, vor allem, wenn sie so weit auseinanderliegen wie Laubach und Berlin).

25.12.2023, Montag
Männer, die auf Medien starren. M. verschwindet in einem Computerspiel und ich hinter meinem Laptop. Zwischendrin wird die Dackeldame ausgeführt.

Gegen halb sechs kommt Hannah nachhause, M. hat vorher etwas Leckeres gekocht und es wird insgesamt wieder etwas lebhafter. Wir essen, danach noch ein wenig Plauderei, dann mache ich mich auf den Weg in meine Bleibe und verbringe den Rest des Tages mit einem Animationsfilm.

26.12.2023, Dienstag
Der Tag beginnt sehr, sehr spät (ich bin nach dem Wecksignal nochmal eingeschlafen) mit etwas, das mir in den letzten Jahren immer weniger Spass macht: mal eben eine neue App installieren, um zu schauen, was die so kann. Das geschieht auch nur semi-freiwillig, ich möchte eine bestimmte Information (Wie und wo sind bitte die Live-Streams des 37C3 zu finden?) und suche ebenso intensiv wie erfolglos mit der Suchmaschine meines Vertrauens. Nun, es gibt einen „info desk“ in matrix. Matrix ist ein Messenger, wie sich der Nerd von nebenan einen wünscht. Weiter Details erspare ich Euch, ich installiere und richte ein. Stunden später (gefühlt) habe ich, was ich wollte, die Live-Streams beginnen aus ungenannten Gründen erst morgen. Ja dann.

Wartet, es wird noch besser. Ich schreibe also diese letzten Zeilen, und mit dem lakonischen „Ja dann“ habe ich das Durchbruchserlebnis des Tages: der 37C3 beginnt erst morgen! Ich bin mit dem Datum durcheinander gekommen. Ich fühle mich sehr weiß-nicht-wie, aber vermutlich enthält es Spuren von allem, was wir nicht wollen.

Ich blogge zur Ablenkung.

27.12.2023, Mittwoch
Wenn es Streams gib, sind sie auch zu finden. Meistens jedenfalls. Mein Eindruck ist, dass es in diesem Jahr an vielen Stellen unrund läuft. Saaltechnik fällt aus, Sprecher fallen aus, Kalender sind ungenau, Webseiten mit gewöhnungsbedürftiger Steuerung.

Keine Kritik daran, all das wird uns geschenkt, ist die Arbeit von Ehrenamtlern (keine Ahnung, ob sie sich selbst so nennen). Bedankt.

11.xx Das Zentrum für politische Schönheit berichtet
12.00 Unsere Worte sind unsere Waffen
.                      Lebensmitteleinkauf
14.45 Was Digitale Gewalt mit Restaurantkritik zu tun hat
.                      Nachmittagsschläfchen und Medienkonsum
21.10 Lass mal das Innere eines Neuronalen Netzes ansehen!
22.00 Ist die Demokratie noch zu retten?

28.12.2023, Donnerstag
Heute gibt es mal wieder einen Ausflug, es geht gemeinsam mit Hannah ins Medizinhistorische Museum der Charite.


Die Exponate der Daueraustellung sind sehenswert, aber keine Stimmungsaufheller. Irgendwo hatte ich gelesen, dass das Museum keine Curiositätensammlung sei, nun, ein bisschen schon. In der Präparatensammlung ist das Fotografieren verboten, normalerweise hält mich das nicht auf, aber hier vergesse ich es tatsächlich.

Wir sind vergleichsweise schnell durch und nehmen auf dem Rückweg
Wan Tan Suppe beim Asiaten. Stichwort „schnell durch“, ich schreibe mal wieder nachts und mehr so aus Pflichtgefühl, deswegen fasse ich mich kürzer, als es dem Text gut tut. Kommt vor.

Weiter zur dritten Woche.