25122 – Die Dielen liegen

Zwei Dinge sind im Bild zu sehen, erstens mein neuer Fahrradanhänger, heute gekommen und montiert. Anlass ihn zu kaufen gibt Ding Zwei, der fertig verlegte Boden (im Hintergrund). Er ist mir eine Spur zu wellig und ich möchte ihn mit einer Parkettschleifmaschine ebnen. Die gibt es zu leihen und für den Transport zu mir wird der Anhänger dienen.

25079 – Die erste Nacht im Dome

Letzte Nacht, es war schon nach zwölf und folglich der erste Juli, habe ich die erste Nacht im Dome verbracht. Der Tag davor war damit vergangen, das Notwendigste und etwas mehr in den Teil des Domes zu bringen, den ich hier Wohnbereich nennen will.

Die weitaus meiste Zeit habe ich damit verbracht, etwas zu suchen, das ich als Unterteil für die gläserne Tischplatte verwenden könnte. Ich war schon fast mit mir einig, dass es alte gestapelte Autoreifen würden, als ich mich an zwei Teile aus dem Nachlass von Michl erinnerte, die beide nicht nur dem Zweck dienen könnten, sondern dafür gemacht waren. Einmal erinnert waren die Teile und die ebenfalls benötigten Rundhölzer schnell gefunden und zugeschnitten.

Den Abend verbrachte ich im Wagen vor dem PC und, wichtiger, dem Ventilator. Alles unter dreißig Grad fühlt sich gerade sehr angenehm an. Als ich irgendwann nach zwölf in den Dome umzog, war es auch dort „angenehm“.

Die Geräusche in der Nacht sind andere, als die im Wagen. Der Dome verarbeitet die Temperaturschwankungen mit leisem Knarren und Knacken, ab und an springt der Tiefkühlschrank an, zwei Uhren ticken und gelegentlich fällt etwas aus den Bäumen auf das Dach. Schon bald werde ich daran gewöhnt sein.

Am Morgen ist die Umgebungshelligkeit größer als im Wagen, das war zu erwarten und stört mich nicht. Dennoch bin ich früh wach und genieße den ersten, schon gestern zubereiteten Kaffee im Bett. Als ein paar Vögel vorbeikommen erinnert mich der Blick durch die Fensterfront an eine ähnliche Aussicht bei T.; sie hat im Garten ein großes und gut besuchtes Vogelhaus stehen, ungefähr dort, wo bei mir im Moment noch der Wagen steht. Ich könnte das auch haben, ich freue mich an meinen Möglichkeiten.

Den Blick etwas mehr nach links und ich sehe auf meine Baustelle, vor allem aber auf einen großen, leeren Raum. Auch hier viele Möglichkeiten, die mit jedem Stück darin kleiner werden. Ein Gedanke, den ich nur so mittelgut finde. Schade, das.

Der Tag vergeht dann damit, dass ich die gestern gekauften Styrodurplatten verlege, der Untergrund ist jetzt komplett vorbereitet und es sind „nur noch“ die Dielen aufzubringen. Und, ich vergesse das gerne, die Wasseranschlüsse im Boden vorzubereiten – bevor die Dielen draufkommen.

Zwischendrin wird mir der neue Drucker angeliefert, ein 35 kg schweres Paket, das ich mit der Sackkarre zum Dome bringe und dort erstmal abstelle. Anderes ist wichtiger, erstaunlich genug, früher war neues Spielzeug spannender.

Jetzt ist es acht und die Temperaturen wieder im angenehmen Bereich, ich sitze auf der Terasse und schreibe diese Zeilen. Sobald ich mit dem Artikel fertig bin, werde ich mir den Drucker anschauen. Noch bin ich unsicher, ob  – und falls ja wo – ich  ihn im Dome haben möchte. Wie ich mich entscheide, erfahrt Ihr dann morgen.

25076 – Fummelkram

Gelegentlich bekomme ich im echten Leben Rückmeldung auf Bloginhalte. In der letzten Woche sogar zweimal. Wenn ich diese beiden Rückmeldungen zu einer verschmelze und einer fiktiven Leserin V. in den Mund lege, dann könnte die in etwas folgendes gesagt haben: „Weißt Du, wenn bei Dir blogmäßig gerade Flaute ist, dann könntest Du ja einfach auch ein Bild von der Bodenverlegaktion einstellen. Das ist dann immer noch interessanter als das Testbild.“ Und da hat V. ganz unzweifelhaft recht. Also aus ihrer Perspektive, wer jemals im Netz ein Testbild gesucht hat, weil er etwas ganz Bestimmtes damit machen wollte, könnte das anders sehen. Also ich zum Beispiel …, obwohl, das führt jetzt doch zu weit.

Dafür gibt es gleich zwei Bilder von der Baustelle.

25070 – Ein Fund- und ein Vermissstück

Schon einige Monate zurück habe ich am Straßenrand eine alte und voll funktionsfähige Schreibmaschine gefunden, gestern sind die bestellten Farbbänder dafür angekommen und heute habe ich sie eingesetzt.

Ein erstes Probetippen verlief zufriedenstellend und ich mag auch die Schriftart, vor allem die Größe. Ich habe eine zweite Schreibmaschine mit einer deutlich kleineren Schrift, die für den gewünschten Zweck deutlich weniger geeignet ist.

Der Zweck: ein traditionelles ZINE, komplett analog. Nur eben keine handgeschrieben Texte, ich habe das noch nie gemocht, auch wenn ich es in meinen ersten Zines mangels anderer Möglichkeiten so gemacht habe.

<O>

Etwas anderes, vorgestern habe ich versprochen, ein Bild des Dome-Models nachzuliefern, heute wollte ich das dann auch tun und …, … finde das Dome-Model nicht mehr!

2019, 1:20, unmöbliert

Das ist unter allen Gesichtspunkten merkwürdig. Das Teil ist groß genug um aufzufallen, auch wenn es an einem ungewohnten Ort steht. Und es ist an einen ungewohnten Ort umgezogen, als ich den Dome leerräumte, um ihn für das Verlegen des Bodens vorzubereiten. Nun ist es bei mir durchaus überschaubar und wenn ich es denn glauben wollte, ist das Teil nicht mehr bei mir.

Andererseits ist es mir undenkbar, dass ich es auf irgendeine Weise entsorgt hätte, ohne mir das zu merken. Dafür hat es mich zu lange begleitet, es wäre kein leichter Abschied gewesen.

Keine Schlusspointe, kein Doch-noch-gefunden, kein Seltsamster-Lagerort-ever, es bleibt einfach nur merkwürdig.

25064 – Manchmal muss so etwas sein …

Ich habe gestern schon angesprochen, dass ich eine Fahrgelegenheit für die Platten brauchte. Heute habe ich das Problem gelöst und war mir meine eigene Fahrgelegenheit.

Während des Einschlafens ging es mir im Kopf herum, dass ich den Einkauf gut mit dem Fahrrad erledigen könnte, wenn ich einen Gestellrucksack hätte, genauer, nur das Gestell davon. In den Siebzigern waren die mal modern, mittlerweile habe ich bestimmt schon Jahrzehnte keinen mehr gesehen. Eine andere Möglichkeit wäre eine Kraxe, wie ich sie 2004 auf dem Grätli, einer Schweizer Almhütte, fotografiert habe. Ein Zitat, wo-auch-immer es herkommen und was-auch-immer es bedeuten mag: „Von allem, was wir uns wünschen, sind wir nur durch Zeit und Raum getrennt.“ Wie erwähnt, kurz vor dem Einschlafen.

Wichtig ist, vom Gestellrucksack zu der kleinen nichtsnutzigen Sackkarre, die sich seit mehreren Jahren in meinem Fundus rumtreibt, war es gedanklich dann nicht mehr weit. Das Teil – so die Idee – mit ein paar Koffergurten gepimpt, müsste den Job auch erledigen.

Heute morgen war ich dann sehr früh wach, dachte noch einmal drüber nach, machte fast schon so etwas wie eine Risikoabwägung, suchte alles zusammen und ging in eine Experimentierphase, die alles in allem sehr gradlinig auf das benutzbare Provisorium eines Gestellrucksacks hinauslief.

Die Bilder zeigen das und auch den weiteren Verlauf des Vormittags recht schön.

Gegen eins war ich dann wieder zuhause. Der Transport verlief ohne Schwierigkeiten, allerdings musste ich sehr langsam und vorsichtig fahren, da das Gestell für einen wirklich sicheren Transport nicht fest genug auf meinem Rücken saß. Im Falle des Verrutschens wollte ich kontrolliert anhalten – und gegebenenfalls auch nach rechts umkippen – können.

Im Straßenverkehr wollte ich so nicht unterwegs sein, glücklicherweise verläuft die Strecke zum Baumarkt zu mehr als der Hälfte auf Wald- und Fußgängerwegen, zumindest wenn mensch sie geschickt wählt. Der Rest ist auf dem Bürgersteig zu machen. Also fast, das letzte Stück bis zum Platz geht halt nur auf der Landstraße. Was dann auch der einzige Streckenabschnitt war, denn ich selbst als etwas grenzwertig empfinde. Wenigstens war ich gut zu sehen.

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Wieder zuhause habe ich mich ob meiner Findig- und Unabhängigkeit gefeiert, gekocht, gezeichnet und war ganz allgemein sehr zufrieden mit mir. Erst am Nachmittag bin ich dann noch einmal in den Dome und habe zwei Drittel der Platten verbaut. Morgen dann das letzte Drittel.