WMDEDGT Oktober 2024


Es ist viel geschehen diesen Monat, ich fühle das auch, aber als ich eben vor der Tastatur saß, fiel mir im ersten Moment nicht ein, was dieses „viel'“ eigentlich enthält. Ich musste also in dem nachschauen, was Ihr regelmäßig hinter dem Weiterlesen-Link findet. Dafür sind diese Notizen gut und der kurze Moment des Nicht-Erinnerns erinnert mich zumindest daran, wie sehr ich diesen Blog für mich schreibe. Und auch für Euch, klar, aber wenn es Euch nicht gäbe, dann kämen die hier notierten Dinge ins Tagebuch.

Es ging los mit meiner kleinen Berlin-Hamburg-Tour, die getriggert wurde durch die Idee, an der Friedensdemo am 3. Oktober in Berlin teilzunehmen. Letztlich wurde eine Familienwoche daraus, die großen Kinder in den weit entfernten Städten besuchen ist, auch wenn ich bei anderen Menschen hinschaue, vermutlich Teil des späten Elterndaseins.

Danach ging viel Energie in den Bau eines Rundwebrahmens und einige kleinere Basteleien. Möglicherweise wollte ich damit einfach den Einstieg in den nächsten Bauabschnitt des Domes etwas herauszögern, den ich mir nicht ganz so anregend vorstelle, wie die Fensterfront. Gegen Ende des Monats gelingt aber auch das und fühlt sich sogar gut an.

Auf schwer zu bestimmende Weise war Essen über den ganzen Monat gesehen ein beständiges Thema. Meine Pläne zur Ernährungsumstellung konnte ich umsetzen, kaufe aber „seltsam“ ein, und öfter, und mehr, und teurer, weil hochwertiger. Da ich – wie angekündigt – immer noch weniger esse, als vor der Diät, bin ich bei den Mahlzeiten hungriger als gewöhnlich, habe dafür aber auch mein Wunschgewicht von unter 70 Kilo erreicht. Dass das so schnell ging, ist eher versehentlich geschehen, meine Versuche, gleichzeitig normal und anders zu essen, sind noch etwas unausgewogen. Zumindest wenn ich alleine für mein Futter verantwortlich bin. Außer Haus, in Gaststätten oder auf Festen, nehme ich die Angebote gerne so wahr, wie sie kommen und bin fein damit. Ebenso schmecken mir von anderen gekochte Gerichte ganz unabhängig von der Kalorienmenge (und nehme auch mal ein angebotenes Stück Kuchen an). Bei Selbstgekochtem bin ich noch zurückhaltend mit all dem, was ich als kalorienreich kenne. Aber egal, ich übe und zum ersten Mal in meinem Leben bin ich zu langfristigen Veränderungen bereit.

Zum letzten Mal die Wiegeliste, es ist erreicht, was ich erreichen wollte. Und ich bin stolz darauf.

 

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WMDEDGT September 2024

Was den September besonders macht, ist eine Diät, die ich fast den ganzen Monat mit gutem Ergebnis durchgezogen habe. Die ist aber während der letzten vier Wochen gut genug beschrieben [Gesammelte Trivialitäten (4), (5), (6) und (7)].

Interessanter vielleicht die Sache mit den Sachbüchern. Seitdem ich wieder in die Stadtbibliothek gehe und physische Bücher ausleihe, treiben sich vermehrt Sachbücher auf meinem Nachttisch herum. Im Moment stark gesundheits- und ernährungslastig, was bislang wirklich nicht mein bevorzugtes Interessengebiet war.

Seit ich schon im letzten Monat Lesebrille und E-Reader verloren habe, versuche ich herauszufinden, wie sich die Rückkehr zu physischen Büchern auf mein Leseverhalten auswirkt. Nun, ich lese weniger und ich werde schneller müde davon. Das könnte natürlich auch an den Themen liegen und daran, dass die Lesehilfe einfach nicht punktgenau meine Sehstärke trifft. Und sich in Bücher, anders als in E-Readern, die Schriftstärke und -größe nicht verändern lässt. In Bezug auf den E-Reader lasse ich das Experiment noch etwas weiter laufen, auch wenn ich vermute, dass es doch auf eine Ersatzbeschaffung hinauslaufen wird. Mir fehlt die Möglichkeit, nachts ein paar Zeilen zu lesen, ohne das Licht anmachen zu müssen.

Abschweif: Ob Bücher mit fluorizierenden Seiten eine gute Geschäftsidee sind? Bei schlechten Büchern könnte man die Seiten herausreißen und als Party-Dekoration verwenden. Oder Papierflieger basteln, die man nachts von Hochhäusern herunterwerfen könnte. Oder …, ach, Euch fällt bestimmt auch selbst etwas ein.

Die Lesebrille betreffend läuft das Experiement morgen aus, eine neue liegt beim Optiker bereit und muss nur noch abgeholt werden. Ich bin sehr dankbar darum. Im letzten Monat stand ich mehr als einmal im Discounter und schaute mir die Nährwerttabellen auf den Lebensmitteln durch die Kamera des Handys an, um sie lesen können. Und mit den gleichen Lebensmitteln dann oft genug auch nochmal zuhause, gerne auch mehrmals am Tag. Mensch kann sich nicht alles merken.

Abschließend noch kurz zurück- und vorausgeschaut: In den letzten beiden Monaten habt ihr anteilig viel von Tini gelesen, besser: habt Ihr sie sehr oft erwähnt gefunden, ich habe Euch dabei gerne am Überschwang einer neuen Liebe teilnehmen lassen (und die damit verbundenen Unsicherheiten nur angedeutet). Jetzt möchte ich „normalisieren“, zumindest hier im Blog, im wahren Leben darf der Überschwang gerne noch etwas anhalten.

Die Erwähnungen werden abnehmen, einfach weil ich die Ortswechsel unerwähnt lassen werde. Ich werde es egal werden lassen, zumindest für Euch, ob wir bei ihr oder bei mir sind. Ihr werdet weiter erfahren, womit ich mich beschäftige, vermutlich auf den Fotos auch erkennen, wo ich mich damit beschäftige, aber Tini oder ihr zuhause wird nur noch dann benannt, wenn es „etwas zur Geschichte beiträgt“.

Am Beispiel: Eine Filztasche nähen kann ich im problemlosen Idealfall bei ihr oder bei mir. Wo das geschieht ist maximal egal und mithin einer besonderen Erwähnung nicht wert. Erwähnenswert wird das erst, wenn – wie im vorletzten Absatz der „Trivia 7“ – ein Problem vorliegt, das ich nur mit Tinis Knowhow und Handwerkszeug gelöst bekomme. Das erzähle ich dann gerne und das ist die Form von Normalisierung, die ich anstrebe.

Und ja, Ihr dürft das als Metapher nehmen. Auch im wahren Leben soll der Ort, an dem wir uns gerade befinden, weniger wichtig werden.

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WMDEDGT August 2024

Regelmäßige Leser des Blogs wissen es schon, anfangs des Monats war ich gegen jede Gewohnheit spontan und habe ein Festival besucht. Der Besuch des „Mind On Fire“ ist schon gut beschrieben, wenn ihr das noch nicht gelesen habt, könnt ihr es hier nachholen.

Direkt im Anschluss war Tochter H. für 10 Tage zu Besuch, zu Beginn und gegen Ende dieser Zeit auch ihr Freund M.. So kam es, dass die ersten 13 Tage des Monats mit Plaudereien vergingen. Und so sehr wie ich jeden Moment davon mochte, so anstrengend war es auch, beständig im Kontakt zu sein. Bitte nicht missverstehen, gerne mehr davon.

Wer nicht nur regelmäßig, sondern auch aufmerksam liest, dem ist im Mind-On-Fire-Text die Auslassungskennzeichnung aufgefallen, kurz nach Erwähnung einer schwer zuordenbaren, aber schon mehrfach betont beiläufig erwähnten T.. Nun ist der genaue Wortlaut der Auslassung verloren, gemeinsam mit dem Tagebuch, das sich im Rucksack befand, der verloren ging, als ich mit dem Fahrrad auf dem Weg zu nun explizit zu erwähnender T. war. Aber ich kann euch den Inhalt kurz und stark versachlicht so zusammenfassen: „Ist die ohne Zweifel vorhandene gegenseitige Sympathie und Zugewandheit schon ein Anzeichen von romantischem Interesse?“ Die Frage blieb im Buch wie im Leben unbeantwortet.

Die Gefühlslage zu diesem Zeitpunkt ist auch in der Rückschau uneindeutig, eine Art Schrödingers Interesse, dass zugleich da und nicht da ist. Erst rund zehn Tage und mehrere Plaudereien später machen wir die Kiste auf und zu beider Beglückung ist Interesse drin. Definitiv und eindeutig.

Der Rest des Monats vergeht damit, sich gegenseitig kennenzulernen. Anderweitig stattfindendes Leben kann an dieser Stelle vernachlässigt werden. Wir sind auf unangemessene Art voneinander überzeugt und wer es kennt weiß, das muss so!

Kurz und unverschwurbelt: Da ist eine neue Liebe in meinem Leben.

Vermutlich werdet ihr noch mehr davon lesen, vielleicht aber auch nicht, denn es will gut ausbalanciert sein, wieviel ich von mir erzähle, wenn es zugleich auch die persönlichste Geschichte einer anderen Person betrifft. Nicht jede Eigenheit will öffentlich betrachtet sein. Ich werde sorgsam sein.

Wie immer, wer’s tagesgenau braucht, darf hier WMDEDGT August 2024 weiterlesen