25175 – #wmdedgt Oktober 2025
Jeden Monat am Fünften fragt Frau Brüllen ihre Blogger-KollegInnen, was sie denn eigentlich den ganzen Tag machen. Hier geht’s zu ihr und all den anderen Bloggenden. |
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Der 5. beginnt für mich pünktlich um 0.00 Uhr. Um diese Zeit bin ich an den meisten Abenden ohnehin noch wach, heute habe schon einige Minuten vorher begonnen, diese Seite im Dashboard vorzubereiten, meint: den Kasten oben aus dem Beitrag des Vormonats zu kopieren und den enthaltenen Link anzupassen, die Kategorien und Schlagwörter zu setzen und den Tag morgen schon einmal in Gedanken durchzugehen. Allerdings stehen bei mir alters- und lebensstilbedingt selten Dinge an, die ich wirklich tun muss, meine ToDo-Listen sind größtenteils Co(uld)Do-Listen. Wir dürfen also gemeinsam gespannt sein, was nach einer angemessenen Schlafpause hier geschehen wird.
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Ich schlafe spät ein und bin gegen elf am Morgen wach, dennoch liege ich noch eine Viertel Stunde im Bett und hänge meinen Gedanken nach bevor ich aufstehe. Meine Küche ist noch nicht in den Dome umgezogen, um sie zu erreichen muss ich vor die Tür und in den Wagen. Es regnet. Okay, das wusste ich schon vorher, die Fensterfront ist groß genug.
In der Küche „entdecke“ ich die Linsen, die ich gestern Abend eigeweicht habe und merke sie mir für das Frühstück. Aber noch bin ich nicht hungrig, der Kaffee geht vor. Während ich den Kaffee zubereite stoße ich auf dem PC ein paar Downloads an, die nun alle Zeit der Welt haben, mir über die chronisch langsame Verbindung auf die Festplatte zu tröpfeln.
Mit dem Kaffee zurück in den Dome und vor das Tablet. Ich bleibe nacheinander an zwei Videos zu Urban Sketching hängen. Um ehrlich zu sein, ich schaue mehr Videos darüber, als ich sketche. Aber es ist unglaublich beruhigend, anderen Menschen über die Schulter zu schauen und deren Bilder entstehen zu sehen. Ich verstehe gut, wie Bob Ross zum Phänomen werden konnte.
Viertel nach zwölf habe ich genug Hunger, beschließe ein Linsengericht zum Frühstück und tippe noch schnell diese Zeilen, bevor ich dafür in die Küche wechsele.
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Gegen Viertel nach zwei gibt es einen Plan für den Rest des Tages. Zwischendrin habe ich Linsen-Blumenkohlcurry gefrühstückt, neue, probewohnende Nachbarn begrüßt und mit altbekannten Nachbarn geplaudert.
Wichtiger aber, während ich in der Küche stand war ich mit der mich umgebenden Unordnung sehr unzufrieden und beschloss, den Umzug weiter voranzutreiben. Beginnend mit dem Rest meines Kreativarchivs und -zubehörs. Eine Umzugskiste mit gesammeltem Allerlei steht nun im Dome, will nochmals gesichtet und dann in einen Holzkoffer umgepackt werden. Ich ahne, dass ich auch den zweiten Holzkoffer werde frei machen müssen (Wohin mit dem Inhalt?) und fühle mich sofort nach Beine-hochlegen und Das-wird-nicht-funktionieren. Ersatzweise schreibe ich ins Internet.
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Zwei Stunden später brummt mir der Kopf. Noch hat nichts den Weg in den zweiten Koffer gefunden. Es gibt bei all dem Zeug, das neben den Bildern aus sechs Jahrzehnten liegt, auch einige Briefwechsel mit Freunden und Schriftverkehr mit Behörden, es gibt Gedichte und …, egal, es gibt viel zu viel Zeug, das eindrücklich beweist, dass …, oh Mann. Kurz gesagt, ich komme in diesen zwei Stunden zu einem Urteil über den jungen Mann, der ich einmal war, das ich hier nicht wiedergeben möchte. Die Vollkatastrope, der Typ.
Ich koche mir einen Teller Nudeln und setze mich vor die neueste Episode einer von mir verfolgten Serie.
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Viertel vor sechs geht’s wieder und schon eine Stunde später steht der Koffer eingeräumt an der Stelle, wo er stehen sollte. Noch kurz alles wieder aus dem Dome getragen, was dort nicht weiter schlechte Laune provozieren soll, und ich schließe den nutzenorientierten Teil des Tages ab. Ich notiere diese Zeilen im Blog, fertig.
Im Weiteren wird nicht mehr viel geschehen, etwas Internet, etwas Medienkonsum, irgendwann auch nochmal ein Kreativ-Quickie, vielleicht dadurch, vielleicht auch anders in die Entspannung kommen, „Wird schon!“ denken und ins Bett gehen.
25174 – Mandalas mal wieder
Das mit dem Aufschreiben ist ja so eine Sache. Kaum ist eine Aufgabe aufgeschrieben will sie auch erledigt sein. Als ich letzte Wochen die Mandala-Skizzenbücher in den Dome räumte, war mir aufgefallen, das eines, das letzte, bis heute nicht fertiggestellt ist. Ich setzte das auf meine Mach-ich-mal-wenn-mir-sonst-nichts-einfällt-Liste. Und vergaß es bis heute.
Eines der Deckblätter ist noch nicht in das dazugehörige Umschlagpapier eingeschlagen und, ich erinnerte mich langsam wieder, aus irgendeinem Grund fehlte damals schon die Spirale des Spiralblocks. Es gab die Idee, sie mit Kupferdraht nachzubilden, fällt mir ein. Irgendwann ist dann wohl miteinander vergessen gegangen.
Die Mandalas dieses Buches sind mit wenigen Ausnahmen aus den Jahren 2000 bis 2003 und decken thematisch genau eines ab, die Beziehung zu D.. Der passende Umschlag dazu sollte aus einem braun-grünen Geschenkpapierbogen im aufgedrucktem Pepita entstehen, ein Vorhaben, das über zwanzig Jahre später noch immer nur zur Hälfte umgesetzt war. Aber – soviel Ordnung muss sein – alles sauber beieinander in einem Pappumschlag bei den anderen Mandalas.
Dieses pepitagemusterte Geschenkpapier hat eine kleine Geschichte, es wanderte wie ein Running Gag mehrfach zwischen mir und D. hin und her. Wer auch immer von uns gerade im Besitz dieses mehrfach gebrauchten Bogens war (der aber beständig an Größe verlor), verwendete ihn beim nächsten Anlass wieder. Und irgendwann zog ich ihn dann endgültig ein, gerade noch groß genug für den Zweck des Umschlagseins.
Heute hat dieser Bogen dann nach zwanzigjähriger Wartezeit seine Erfüllung gefunden. Mit einer kleinen Improvisation, denn die Idee mit der Kupferdrahtspirale wollte ich nicht mehr umsetzen, das Skizzenbuch ist nun mit drei Gardinenröllchen „gebunden“. Bei Gelegenheit werde ich diese durch passend-große Schlüsselringe ersetzen, zugegeben das könnte auch bedeuten: in zwanzig Jahren oder nie.
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Fast vergessen, nach dem ich meine kleine Bastelarbeit beendet hatte, habe ich noch etwas „gebuchhaltert“. Zu den Skizzen-Blocks gehören zwei Kladden, in denen ich zu jedem Mandala das Datum und anderes, was mir gerade bemerkenswert dazu erscheint, vermerke. Das ist manchmal fast nichts und manchmal eine kleine Legende, oft genug wenigstens eine Assoziation. Zu den letzten elf Mandalas fehlten diese Einträge und nach so langer Zeit ist da auch nichts mehr zu erinnern. Dennoch, auch „buchhalterisch“ bin ich jetzt aktuell, sogar die ganz aktuellen Mandalas – in diesem Sommer sind drei hinzugekommen – haben jetzt ihren Eintrag.
Fun Fact: Einst hielt ich es für eine realistische Idee, 1000 dieser Mandalas zu zeichnen oder sonstwie im Format 18 x 24 cm abzubilden. Stand heute bin ich bei 321.
25173 – Ein bisschen Schwund ist immer
Es ist 21.00 Uhr und ich bin noch nicht fiebrig. Die Chancen stehen gut, dass das Fieber nicht zurückkehren wird und der schwierigste Teil der Erkältung vorbei ist. Auch der Tag war von der Erkältung unbelastet, wenn auch sehr entschleunigt und stimmungsmäßig auf der depressiven Seite. Gut geht es mir an solchen Tagen nur, wenn es mir gelingt, mich mit irgendeiner Tätigkeit abzulenken, die …, ist ja auch egal, heute habe ich ein weiteres von Van Gogh’s Sonnenblumenbildern mit meinen Mittel und Fähigkeiten umgesetzt (nicht hier, sondern im Artikel zum ersten Bild als Update zu sehen). Fun Fact: Von den zwölf auf dem Original zu sehenden Sonnenblumen ist mir eine im Prozess abhanden gekommen. Aber ganz ehrlich, selbst Van Gogh hat mit der fehlenden ziemlich geschlampt.
25172 -Der Himmelblaue Blattkäfer
Laut Wikipedia zu sehen zwischen Mai und August. Dieser hier ist ein paar Tage länger geblieben. Wenn ich raten müsste warum, würde ich auf Klimawandel und wuchernde Minze tippen.