25053 – #wmdedgt Juni 2025

Jeden Monat am Fünften fragt Frau Brüllen ihre Blogger-KollegInnen, was sie denn eigentlich den ganzen Tag machen. Hier geht’s zu ihr und all den anderen Bloggenden.

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Bis gestern Abend war ich im Urlaub, dementsprechend ist der heutige Tag dem Wiederankommen und der bloggenden Aufarbeitung des Urlaubs gewidmet. Die Morgenroutine nimmt mich auf wie ein lange getragener Hausschuh, nur leicht verändert durch den Gebrauch eines Dauerfilters, den ich mir als Mitbringsel geschenkt habe. Ich neige zu praktischen Reisemitbringseln.

Irgendwann nach elf sehe ich mir an, was ich gestern im Blog getan habe. Der Wechsel vom Block- zum Classic-Editor, verbundenen mit der anschließenden Zusammenführung der tageweisen Urlaubsbeiträge via copy’n’paste, hat an mehr als einer Stelle die Formatierung zerschossen. Gegen halb eins ist alles wieder in Ordnung.

Ich beginne, mitgenommene Dinge wieder an ihre gewohnten Plätze zu räumen und setze eine Maschine mit Schmutzwäsche auf. Danach setze ich mich hin und aquarelliere im Journal die Geocaching-Seite fertig. Die wird anschließend fotografiert und auf der Logbuch-Seite eingefügt. Kurz vor drei bin ich damit fertig. Ich esse etwas, mache Pause und hänge die Wäsche zum Trocknen auf.

Ab vier sitze ich mit Unterbrechungen an den Ergänzungen zu den Urlaubsbeiträgen, als ich fertig bin ist der Gesamtbeitrag geschätzt doppelt so lang wie die Einzelbeiträge zusammengenommen, ich bin zufrieden.

Eine der Unterbrechung geschieht durch Nachbarin C., die mir einen sie begleitenden Freund vorstellt, der gerne auf meiner Kreissäge etwas arbeiten möchte. Der Mensch ist Profi, es braucht nicht viel Einweisung, dennoch vergeht einige Zeit, bis alles und ein wenig mehr besprochen ist.

Auch gekocht, ähm, aufgewärmt wird zwischendrin etwas. Gegen acht ist alles wie ich es will. Es folgt dieser Beitrag. Ich bin froh, dass es schnell geht, weil ich während des Tages Notizen gemacht habe. Ab dafür und fertig.

25052 – Rendsburg, 27.5. bis 4.6.2025

Regelmäßige Leser springen hier
zum aktuellen (Rückreise-)Tag.
Der Rest lässt sich nicht irritieren.

25044 – Anreisetag


Heute morgen Aufbruch nach Rendsburg, A. holt mich kurz vor neun ab und wir verbringen den Rest Tages auf der Autobahn. Gefühlt zumindest, denn eigentlich kommen wir gut durch und brauchen nur deswegen etwas länger, weil wir auf der Raststätte bei Göttingen zwei Caches suchen und finden.

Kurz vor fünf kommen wir in der Ferienwohnung an, bis wir eingewiesen sind und uns heimisch gemacht haben wird es sieben. Wir improvisieren aus den mitgebrachten Lebensmitteln noch eine warme Mahlzeit und ab neun ist der Abend am Ausklingen.

Ich setze mich hin und schreibe ein paar Zeilen für Euch, wenn ich damit fertig bin werde ich noch eine kleine Zeichenübung machen und danach nur noch lesen, vermutlich im Bett.

25045 – An der Schlei

Unser erster Urlaubstag beginnt mit einem gemeinsamen Frühstück bei  E&F. Viel Geplauder, das auch nicht endet, als wir später gemeinsam einen Spaziergang zur Schlei machen. Die Schlei ist ein schmaler Meeresarm der Ostseeküste und so viel Meer, wie mensch hier bekommen kann.

Später treiben A. und ich uns auch ohne E&F noch eine Weile dort herum, laufen ein Stück auf dem Damm und suchen Caches.

Auf dem Rückweg zum Auto kaufen wir noch ein paar Lebensmittel ein, der Abend vergeht mit Kochen, Gespräch und der (Hobby-)Arbeit am Meta-ZINE. Zwischendrin gibt es immer mal wieder ernstere Einsprengsel aus der Nicht-Urlaubswelt, sei es eine zwingend und dringend zu beantwortende Email bei mir oder eine ebensolche Textnachricht bei A., vergleichsweise spät dann bloggen und ab ins Bett.

25046 – Freilichtmuseum Molfsee meets Wes Andersen

Andernorts sammeln Kuratoren Puppenstuben, in Molfsee werden ganze Häuser gesammelt, die zuvor woanders standen, dort ab- und hier wiederaufgebaut wurden. Die Hessen kennen das Konzept vom Hessenpark, hier also die norddeutsche Variante davon.

Die Häuser stammen aus verschiedenen Jahrhunderten und sind im Stil der Zeit eingerichtet, auf den Infotafeln erfährt mensch nebenbei auch das eine oder andere zeitgeschichtliche Detail, Kinder dürfen Ziegen füttern und Erwachsene Korbwaren, Keramik oder Snacks kaufen. Kurz, alles da für einen vergnüglichen Nachmittag. Währenddessen geht mensch auch ein gutes Stück und kann das zur Plauderei nutzen.


Nachdem sich F., mit der wir gemeinsam nach Molfsee gefahren sind, verabschiedet hat, bleiben A. und ich noch bis fünf dort und fahren dann mit dem Bus die kurze Strecke bis in die Kieler Innenstadt. Essen gehen ist angesagt. Was wir nicht auf dem Schirm hatten, ist der große Feiertagsandrang, denn es ist „Vatertag“ und wir müssen einen Moment suchen und laufen, bis wir bei einem Inder einen freien Platz bekommen.

Anschließend treffen wir uns mit E., die bis acht gearbeitet hat, in einem kleinen Kino und schauen direkt am Starttag Wes Andersons neuesten Film „Das phönizische Meisterstück“. Wie immer sehr schön fotografiert und etwas skurril.

Anschließend direkt auf den Heimweg, zunächst nach Fleckeby, dort der Umstieg in A.s Auto und weiter nachhause. Ein voller Tag.

25047 – Ein Zuhause-Tag

Gestern und vorgestern sind wir an beiden Tagen viel gelaufen, heute bleiben wir zuhause, nicht spontan, sondern an den Vortagen schon geplant und von mir spätestens seit gestern auch freudig erwartet.

Bei all dem geschäftigen In-der-Welt-sein bin ich wenig zu dem gekommen, womit ich sonst gewohnheitsmäßig meine Tage verbringe. Das ist alles nicht so superspannend, aber dennoch…, nehmt nur den Blogbeitrag von gestern, so wie er ursprünglich erschienen ist: eine Überschrift, ein Bild, fertig – mittlerweile „aufgebohrt“. Entstanden auf der Rückbank in E.’s Auto auf der Rückfahrt vom Kino in Kiel nach Fleckeby. Sehr müde und wissend, dass ich zuhause nur noch ins Bett fallen wollte. Keine Zeit, über den gesehenen Film nachzudenken oder ein paar Eindrücke aus Molfsee zu schildern. Gestern also nur das Minimalprogramm des Vorsatzes, jeden Tag einen Beitrag zu veröffentlichen, und sei er noch so klein.

Heute kann ich das nachholen, ob ich das tun werde ist noch offen, denn gerade habe ich den Monatsrückblick abgeschlossen, der dann morgen erscheinen wird, und den heutigen Tag einleitend begonnen. Damit ist der erste Druck draußen.

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Morgens lange im Bett geblieben, mir regelmäßig einen Kaffee nachgeholt und den Tag, aller freien Zeit zum Trotz, doch geplant. Währenddessen auch etwas gezeichnet, schwerpunktmäßig aber in den Tag getrödelt. Mein Frühstück war dann um eine Zeit, zu der andere Menschen zu Mittag essen. Anschließend an das Tablet gesetzt und gebloggt.

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Stunden später habe ich den größten Teil dessen, was ich tun wollte, auch getan. Geschrieben, gezeichnet, etwas in die Zukunft gedacht und notiert (andere würden vielleicht von geplant sprechen, aber so viel Verbindlichkeit soll gar nicht sein). Irgendwann im Tagesverlauf gab es auch einen Mittagschlaf.

Nebenbei hat mir A. die Haare geschnitten und wir haben gemeinsam gekocht. Insgesamt ein erholsamer und gemäßigt produktiver Tag, der uns für den morgigen Ausflug nach Flensburg fit gemacht haben sollte.

25048 – Ausflug nach Flensburg

Gut erholt in den Ausflug nach Flensburg gestartet.  Dort gemeinsam mit E. – und für ein kurzes Teilstück auch mit F. und deren Sohn J. – die Szenerie genossen, gebummelt, Klamotten im Kiloladen geshoppt und ja, auch gecached, aber nur, weil wir zufällig in der Museumswerft saßen und sich ein Cache 17 Meter neben uns befand. Und nebenbei noch eine originelle Lösung für mein Vagabundierende-Stifte-und-Pinsel-Problem gefunden.

Echt oder nicht, Banksy geht immer.

Als Gimmick eine herzallerliebste Ampel.

25049 – Haithabu

Und weil’s gerade passt noch eine Ampel.

Morgens mit E&F gefrühstückt, anschließend gemeinsam nach Haithabu. Auch das ein Freilichtmuseum, aufgebaut am Ort, an dem sich im 9. und 1o. Jahrhundert eine Wikingersiedlung zum bedeutendsten Handelsort Nordeuropas entwickelte, um dann zerstört zu werden und an Bedeutung zu verlieren. Wie’s halt so geht.

Ganz ein Ort, wie ich ihn mag, dementsprechend habe ich viel fotografiert, bin aber gerade etwas von den Ergebnissen enttäuscht und etwas unklar darüber, ob ich davon etwas zeigen will.

Da ich kaum ein Foto von den Außenanlagen gemacht habe, habe ich mir sogar die Aufnahmen angeschaut, die dort vor sechs Jahren entstanden sind, um eventuell damit den Beitrag zu ergänzen. Zeigt sich, dass es damals auch schon keine zeigenswerten Aufnahmen gab.

Jetzt könnte ich mich unglücklich machen und irgendetwas hier einstellen, wovon ich nicht überzeugt bin, oder ich entschließe mich, meiner Unzufriedenheit nachzugeben und einfach jede Bemühung einzustellen.

Naja, eins vielleicht doch …

Gegen kurz vor drei herum waren E&F müde und A&ich hungrig, also trennten wir uns, die beiden fuhren heim und A. und ich gingen essen. Direkt vor Ort, dort wo mensch hochpreisig richtig gut essen und den Ort anschließend sehr zufrieden verlassen kann.

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Danach noch einmal zurück nach Haithabu in die Dauerausstellung und auf dem Weg dorthin einen Cache eingesammelt. Gegen fünf wurden uns dort die Lichter ausgemacht und wir fuhren mit einem kleinen Zwischenstopp bei E&F nachhause.

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Der Abend vergeht ruhig und erholsam, mit allem, was wir uns so zur Unterhaltung mitgebracht haben.

25050 – Cachen am Nord-Ostsee-Kanal

Nachdem über diesem Beitrag groß Rendsburg steht, die Stadt aber bisher kaum Erwähnung fand, geschieht das dann heute endlich.

Rendsburg liegt am Nord-Ostsee-Kanal, der 1895 noch unter dem Namen Kaiser-Wilhelm-Kanal eröffnet wurde. 1913 war dann auch die eiserne Hochbrücke darüber fertig, die heute das Wahrzeichen Rendsburgs ist. Unter der Brücke hängt eine Schwebefähre, die generell auch in Betrieb ist, nur halt nicht, wenn wir sie benutzen möchten. Die Enttäuschung darüber wurde dadurch etwas abgefedert, dass es als weitere Besonderheit der Hochbrücke einen nahegelegenen Fußgängertunnel unter dem Kanal hindurch gibt, der ursprünglich für die am Bau beteiligten Arbeiter angelegt wurde.

Auf einer Seite des Kanals gibt es eine Promenade, die von der Hochbrücke zur nächsten Fähre verläuft, so dass es möglich ist, auf einer Seite des Kanals zu starten, dann die Fähre zu nehmen und auf der anderen, weniger schönen Seite zurückzulaufen. Nochmals mittels Schwebefähre oder Tunnel den Kanal über- bzw. unterqueren und mensch ist wieder am Ausgangspunkt.

Längs dieser Strecke sind 22 Caches versteckt und in der Kanalrunde zusammengefasst, die wir im Laufe von 7 ½ kurzweiligen Stunden vollständig eingesammelt haben. Dabei sind wir die von den Autoren der Streckenbeschreibung angegebenen 8 ½ km Strecke gelaufen und vermutlich weitere 4 (sagt die Schrittzähl-App) auf einem Abstecher zum nächstgelegen Gasthaus. Das dann Betriebsferien hatte, worauf wir superfroh waren, einen offenen Bäcker zu finden, der einen Tisch und zwei Stühle vor der Tür stehen hatte. Je länger mensch läuft, umso dankbarer ist er auch für wenig.

Südseite

Nordseite

Sehr müde zuhause angekommen.

25051 – Cachen in Rendsburg

Heute dann noch einmal unterwegs im Wald hinter der Ferienwohnung.  Dort gab es den wenig interessanten Wikingerpfad und den originellsten Cache, den ich bis dahin gefunden habe.Tief in den Waldboden eingegraben sowie liebevoll und aufwändig gebaut, da hat jemand viel Arbeit investiert, um anderen eine Freude zu machen.

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Abends treffen wir uns noch einmal mit E&F&R bei uns in der Ferienwohnung und machen einen weiteren Spaziergang im uns umgebenden Wald.

Nachdem die drei sich auf ihren Heimweg gemacht haben, schauen wir noch die letzten zwei Episoden der ersten Staffel von Achtsam morden, die wir über den Aufenthalt hier an verschiedenen Abenden in kleinen Portionen geschaut haben.

25052 – Rückreisetag

Morgens in Ruhe gepackt und aufgeräumt, kurz vor elf beginnt die Rückfahrt, die weitgehend ereignislos verläuft. Die Vollsperrung der A7 war für die Verursacher vermutlich weitaus dramatischer als für uns, die wir nur im Stau standen. Kurz, die erste Currywurst mit Pommes seit über einem Jahr war das Aufregendste, was der Tag zu bieten hatte.

Gegen sieben zuhause, gegen acht alle vorherigen Einzelbeiträge des Aufenthaltes in Rendsburg in diesen Sammelbeitrag gepackt. Ab jetzt passiert nichts mehr, etwas essen, etwas Medienkonsum, Füße hoch, Ende.

25048 – WIDGTSM Mai 2025

Es ist schwierig für diesen Monat ein Thema zu finden. Am nächsten kommt dem noch der Beginn des Bodenlegens im Dome und, wenn mensch so will, alles andere, was mich davon ablenkt. Was mir in der Regel durchaus willkommene Ablenkungen sind. Die gemeinsamen Urlaubstage mit A. in Rendsburg (die an anderer Stelle genauer beschrieben werden) sind so etwas. Oder auch die drei Festtage anläßlich des Nachbarinnengeburtstags. Und auch die vielen kleinen Notwendigkeiten, die dann Stadtgänge oder schriftliche Kommunikation erfordern, zählen dazu. Womit auch schon angedeutet ist, dass der Boden langsamer entsteht, als ich das erhoffte. Wenn ich so weiterarbeite wie bisher ist mit weiteren zwei Monaten Legezeit zu rechnen. Das ist okay so, insgeheim hatte ich gehofft, schneller fertig zu werden, aber gegenüber anderen habe ich immer davon gesprochen, „diesen Sommer“ damit fertig zu werden, was auch gelingen wird.

All das Dinge, die irgendwie in der Außenwelt angesiedelt sind, Böden entstehen, Ortwechsel werden vorgenommen, Kommunikation der formalen Sorte wird abgewickelt. Sehr viel interessanter finde ich, was innenweltlich gerade so abgeht. Auf der allgemeinsten Ebene kann mensch von einem (gefühlt oder im Vergleich zu den Vorjahren) überbordenden Gestaltungswillen sprechen. Ich habe viele Ideen, mehr als ich umsetzen kann, die alle gemeinsam haben, dass sie den Einsatz irgenwelcher Kreativtechniken erfordern, in denen ich dann fröhlich vor mich hin dilletiere. Und großen Spass daran habe, oder besser ausgedrückt – ich bin ja nicht wirklich der Spaß-Typ: während des Werkens bin ich sehr zufrieden mit mir und der Welt und die Ergebnisse sind weniger wichtig als der Prozess.

Auf den Monat bezogen ist dieser Mai der Monat, in dem ich mir nochmals sicherer werde, dass meine depressiven Tendenzen deutlich in den Hintergrund treten, ein Geschehen, das ich seit Beginn des Jahres, anfangs noch unsicher, beobachte. Schön, das.

Wie immer, wer es tagesgenau braucht, darf hier

25048 – WIDGTSM Mai 2025 weiterlesen

25042 – Towel Day

So, 25.5.2025 (25042)
Wikipedia

Ich weiß, dass Ihr diesen Beitrag mit einem Tag Verspätung lesen werdet und Euch mit einem Handtuch in der Öffentlichkeit nur noch lächerlich machen könnt. Aber eigentlich, ja, eigentlich solltet Ihr diesen Beitrag schon gestern bekommen, damit Ihr den Tag angemessen mit Eurem Lieblingshandtuch über der Schulter hättet begehen können. Nun, ich war unaufmerksam und abgelenkt durch Feierlichkeiten, von denen Ihr wissen könnt, wenn Ihr einfach zum vorherigen Artikel herunterscrollt.

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Mein Tag heute beginnt mit einem Stromausfall. Noch bevor ich die Kaffeemaschine erreicht habe, bemerke ich, dass sehr viel weniger Kontroll-LEDs leuchten als gewohnt, nämlich genau keine. Ich betätige kurz den Lichtschalter, yep, kein Strom. Es folgt, was in solchen Fällen immer folgt, in mal mehr, mal weniger gut überlegter Reihenfolge werden Verbraucher vom Netz genommen und geschaut, ob die Sicherung nun drin bleibt. Nach einer halben Stunde habe ich durch Versuch und Irrtum die Strecke zum Blauen Wagen als Verursacher identifiziert und vom Rest der Strominstallation getrennt. Die wichtigsten Dinge für die Morgenroutine sind wieder funktionsfähig, Wasserkocher und PC.

Erst nach erfolgreich  absolvierter Morgenroutine bemerke ich, dass ich mir die Sucherei hätte sparen können, wenn ich stattdessen eine aufmerksame Sichtprüfung vorgenommen hätte. Im Zwischenbau, der meine beiden Wagen miteinander verbindet, tropft Wasser aus der Dose für die Deckenbeleuchtung. Zugegeben, dort tropft es schon länger an anderen Stellen aus der Decke und ich ignoriere das tapfer, weil der Zwischenbau in absehbarer Zeit ohnehin herausgenommen wird und es nicht mehr lohnt, die Mühe des Dachdichtens auf sich zu nehmen. Naja, dachte ich.  Im Blauen Wagen für den Rest seiner Zeit keinen Strom zu haben, wird vollkommen neue Qualitäten des Ignorierens erfordern.

Als ich den PC wieder hochfahre, bemerke ich das nächste Ungemach. Eine HTML/CSS/Cache-Sache, die ich hier gar nicht näher beschreiben will, die mir aber die Software zerschießt, mit der ich Blogbeiträge schreibe und mit Bildern versehe. Besser: den Workaround dazu zerschießt, denn der wünschenswerte Optimalzustand funktioniert schon länger nicht mehr,  ein Umstand, der sich gut ignorieren ließ, solange der Workaround funktionierte. Ich beginne darüber nachzudenken,  wie mensch die Fälle erkennen könnte, in denen wegignorieren keine erfolgversprechende Maßnahme ist.

Der Rest des Tages vergeht mit irgendwelchen tendenziell unproduktiven Dingen, von denen kleine Hilfen dabei, den Platz vor dem Gemeinschaftsraum wieder in  den Vor-Fest-Zustand zu bringen, bei aller Fast-Nichtigkeit noch die erwähnenswertesten sind.

Ein kleiner Ausblick: auch morgen werde ich mich um nichts kümmern können (wollen), es ist der letzte Tag bevor ich übermorgen mit A. zu einer Woche Norddeutschland aufbreche. Während dieser Zeit wird ohnehin vom Tablet aus geblockt, dann kann ich das auch einen Tag früher beginnen.

Und wer weiß, vielleicht ist alles wieder gut, wenn ich zurückkomme. Schön wär‘ das!

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Den letzten Satz habe ich als launigen Abschluss geschrieben, die Möglichkeit wundersamer Selbstheilung habe ich allerdings zu keinem Zeitpunkt wirklich in Betracht gezogen. Aber – mensch will es nicht glauben – gerade ist solch ein Wunder geschehen und alles wird mir angezeigt wie zuvor. Bloggen vom PC ist wieder problemlos möglich.