Auch im März hat sich die positive Entwicklung aus dem Wintertief heraus fortgesetzt. In der ersten Hälfte des Monats noch etwas trödelig bei der Arbeit, äh, dem Hobby, vielleicht weil ich auf die notwendige Glasschneiderei einschließlich der Aluschienenschneiderei so gar keine Lust hatte. Auch der Akt, das Geschnittene dann mit Montagekleber zu funktionalen DIY-Doppelglasscheiben zusammenzufügen, war von aus Selbstzweifeln genährter Unlust begleitet. Nachdem das bewältigt war, wurde es wieder leichter, ins Tun zu kommen.
Wenn auch mit nun anders begründeten Anlaufschwierigkeiten. Denn die nächsten Arbeitsschritte waren und sind endgültige. Bisher war alles nur provisorisch zusammengefügt, manche Widrigkeit noch ungelöst, alles nur Vorbereitung für die Endontage. Die nun begann. Ich musste über mich lernen, dass ich es nicht mag, ja geradezu vermeide, Dingen eine endgültige Form zu geben. Ich möchte lieber der Meister des dauerhaften Provisoriums sein.
Eine Begleiterscheinung des Haderns mit der Endgültigkeit ist, dass ich viele Dinge nochmal überdenke und einige wenige neu mache (da fehlt ein Millimeter) oder nachschneide (da ist ein Millimeter zuviel). Die eigenen Ansprüche stehen mal wieder auf dem Prüfstand.
Wie-auch-immer, nach ein paar Tagen habe ich mich an die nun etwas strengeren Qualitätsvorgaben und die allzeit gegebene Möglichkeit, daran zu scheitern, gewöhnt. Die ersten warmen Tage erlauben es, sich in der Arbeit zu verlieren bis es plötzlich früher Abend und zu kalt ist. Jedes Jahr, wenn es geschieht, dass das Tun zum anstrengungslosen Selbstläufer wird, feiere ich das sehr (also gedanklich und sehr unauffälig), denn es ist ein Zeichen, dass das Gröbste geschafft ist.
Wie immer, für die Details hier
- Ein halbes Stündchen für den Dome (Aluschienen geschnitten), später das Internet „repariert“ (LTS-Router gegen altes Phone ausgetauscht).
- Den Dome gekehrt und das Werkzeug aufgeräumt, abends mit A. spanisch essen, lecker.
- Geschenktes Dämmmaterial zugeschnitten und in einem der Dreiecke provisorisch angebracht, zwischendrin länger mit Freund J. geplaudert, gegen Abend wieder Internetausfall.
- Ortsgericht (Beglaubigung der Nachgenehmigung und der Patientenverfügung), Baumarkt (Material für die DIY-Doppelglasscheiben), Lebensmittel (das Übliche).
- Sehr viel Zeit mit erfolglosen Versuchen zugbracht, das Internet wieder zu starten.
- Abermals geschenktes Dämmmaterial zugeschnitten und in einem der Dreiecke angebracht, beide Dreiecke wieder verschlossen, fertig. Später die vorbereiteten Aluschienen auf eine der ebenfalls vorbereiteten Glasscheiben geklebt.
- Ab zwei bei J. um einige letzte Versuche mit Router und Handy zu unternehmen und eine anstehende Online-Verifizierung abzuschließen, beides keine Erfolgsgeschichten.
- Es gibt nun die erste selbstgeklebte Doppelglasscheibe (allerdings ist das Trocknungmittel im Rahmen ungeeignet – leider zu spät gemerkt – und muss wieder raus, was glücklicherweise gut von außen zu bewerkstelligen ist – Update: Das stellt sich eine Woche später als Trugschluß heraus). Später die letzten Aluschienen geschnitten, zwischendrin Plauderei mit Nachbar Z..
- Tagsüber mit A. im Haus ihrer verstorbenen Schwester, dort geholfen aufzuräumen, abends Thekendienst im Nachtlicht, dazwischen ein kurzer Schönheitsschlaf.
- Kleinere Aufräumarbeiten, Aluschienen gebohrt und zum (kleinen) Teil geklebt, später Plenum mit Aufnahme von drei neuen Mitbwohnern und anschließendem Umtrunk.
- Nachbar B. „repariert“ meinen Router, in der Folge muss viel Medienkonsum nachgeholt werden.
- Den Geburtstag von A.’s Mama beim Chinesen und ihr zuhause begangen.
- Nach dem nächtlichen automatischen Windows-Update-Neustart ist das Internet wieder down, über Kabel bekomme ich es wieder up, die Schwierigkeiten scheinen also etwas mit dem WLAN-Empfang des PCs zu tun zu haben. Es folgt ein untätiger Tag, den ich mit dem durchaus zeitaufwändigen Entwirren von neun ineinander verschlungenen Lichterketten beende.
- Trocknungsmittel in Aluschienen gefüllt, dabei bemerkt, dass ich die Scheibe mit dem falschen Trocknungsmittel neu machen muss.
- Die schlechte Doppelglasscheibe auseinandergenommen, eine Scheibe neu geschnitten und die Aluschiene für das Trocknungsmittel neu gebohrt und befüllt.
- Besagte Scheibe gesäubert und und alle vorbereiteten Teile zu einer DIY-Doppelglasscheibe zusammengeklebt. Währendessen ein Kurzbesuch von A., später am Tag eine Hängelampe aus deren Teilen zusammengefügt (dabei längere Zeit nach einer fehlenden Madenschraube gesucht, letztlich nur eine normale, aber dennoch passende, gefunden – die kleinen Freuden des Sammlers).
- Eine weitere DIY-Doppelglasscheibe zusammengeklebt.
- Lebensmitteleinkauf, zwei Einzelscheiben gesäubert, eine davon mit Aluschienen beklebt.
- Und fertig mit Glas! Die letzte DIY-Doppelglasscheibe zusammengeklebt, eine Leiste befestigt, einige Maße genommen, abschließend das Werkzeug auf- und die Kreissäge freigeräumt, der Kopf ist schon bei den nächsten Arbeitsschritten.
- Besuch von A., ausführlich geplaudert und die Unterkunft in Budapest für unseren gemeinsamen Urlaub gebucht. Nachts noch das Bautagebuch zur Fensterfront aktualisiert.
- Ab heute wieder Holzarbeiten, es beginnt der „endgültige“ Einbau der Fensterfront, das ist aufregend und fordernd.
- Jede Menge Kleinigkeiten und Streß – weil’s jetzt drauf ankommt.
- Noch mehr Kleinigkeiten „für immer“, abends Thekendienst im Nachtlicht.
- Und weiter mit Kleinkram, am Abend im Stadttheater bei „Neometropolis“.
- Na, was denkt Ihr? Richtig, Kleinkram, ausdauernd. Den Einführungstext begonnen.
- Endlich den Bank-Ident vom 7. des Monats abgeschlossen (weil kühl, weil drinnen, weil nicht länger aufzuschieben), so schlecht an der Fensterfront gebastelt, dass ich da noch einmal dran muss, abends im Kleinen Haus „Gelbes Gold“ angeschaut.
- Nochmal dran gewesen, diesmal richtig. Und lange.
- Kleinkram, erkennt Ihr das Muster, später Lebensmitteleinkauf.
- Kleingram, der Fortschritt erkennen lässt.
- Die erste der mehrfach erwähnten DIY-Doppelglasscheiben eingebaut, abends spontan eine Schicht im Nachtlicht übernommen.
- Morgens kündigt sich H. für den Nachmittag an, ab dann Schnellreinigung des Gehäuses (aufräumen, saugen, spülen), auf den Punkt fertig und wir plaudern bis zum Abend.
Medien
Filme
Damsel – Poor Things – Ricky Stanicky – The Night Of The Hunted – The Holdovers – Ghostbusters: Frozen Empire – Road House – Dream Scenario – Double Soul – Bloody Marie
Serien
For All Mankind S02&03&04 – Eine Frage der Chemie – Black Mirror (Einzelepisode S04E01, USS Callister) – The Gentlemen – Die rote Königin – Based on a True Story – NCSI: Sydney – Sexuell verfügbar – Three Body Problem – Der sterbende Detektiv – Renegade Nell
Bücher
Passig/Scholz/Schreiber: Das neue Lexikon des Unwissens – Neal Stephenson: Quicksilver, Buch 2 – Lobo/Passig: Dinge geregelt kriegen ohne einen Funken Selbstdisziplin – Juan Gómez-Jurado: Die schwarze Wölfin & Der weisse Spieler