9.9.2024, Montag
Morgens, wieder alleine, mache ich die Trivia der letzten Woche fertig und stelle sie ein. Und nein, ich plane nicht die Einführung der Acht-Tage-Woche; dass in dieser zurückliegenden „Woche“ acht Tage beschrieben werden, ist meiner Verpeiltheit geschuldet. Auch in meiner Wiegeliste gibt es eine Ungenauigkeit, die ich nicht mehr aufgelöst bekomme. Irgendwann sind mir die Wochentage und die dazugehörigen Daten verrutscht. Ist ja auch alles nicht so superwichtig, dann machen wir diesmal halt eine 6-Tage-Woche.
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Der Stadtgang ist wenig erfolgreich, die Stadtbibliothek hat montags geschlossen und der Optiker gerade niemand zum Vermessen meiner Augen frei. Ich fahre weiter nach Heuchelheim, dort bekomme ich einen neuen Wasserhahn für die Tauchpumpe, der alte hat sich gestern verabschiedet. Weil ebenfalls defekt und mehrfach geflickt auch gleich einen neuen Schlauch dafür gekauft. Beim Elektronikanbieter vor Ort besichtige ich das Tablet, über dessen Kauf ich mir klar werden möchte. Vom Formfaktor bin ich überzeugt, jetzt muss ich mir nur noch über die Ausstattung Gedanken machen.
Abends noch Hahn und Schlauch eingebaut, die Versorgung mit fließendem Wasser ist jetzt technisch wieder neuwertig. Das als Erfolg des Tages nehmen, der Entropie wurde wirksam entgegengetreten.
10.9.2024, Dienstag
Es hat erstaunlich lange gedauert, bis die Diät „angekommen“ ist. Meint: ich mich in dem Zustand befinde, in dem Essen einen übergroßen Anteil im Denken einnimmt, das Zählen der Kalorien genauer wird, Essensgerüche feiner wahrgenommen werden, Gelüste auftauchen und die Liste all der Speisen wächst, die nach der Diät unbedingt gegessen werden wollen. Heute ist es soweit.
Da ich die Wiege-Tabelle und auch die Nahrungsreduktion schon begonnen habe, als der Entschluss zur Diät noch in der Schwebe war, sind immerhin fast vierzehn Tage vergangen, bis es jetzt beginnt, dem zu ähneln, was ich aus früheren Diäterfahrungen kenne, meint: es mühsamer wird.
Es war ein sanfter Einstieg, der sicher auch durch die heißen Tage und hormonell bedingte Ablenkungen erleichtert wurde. Nun wird es kühler; der Kalender, das Internet und die Meteorologen sind sich einig, dass die heiße Zeit vorbei ist und es auf den Herbst zugeht. Mal sehen, wie das so weitergeht.
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Zur Nachmittagsvorstellung ins Kino Traumstern, der Filmtitel stellt die Frage „Was will der Lama mit dem Gewehr?“ und spätestens als in der Filmmitte die Kamera lange auf der Stupa verweilt, habe ich eine Idee. Vermutlich weil ich Stupas und tibetischen (buthanesischen) Buddhismus betreffend einen kleinen Informationsvorsprung habe, behalte ich am Ende des Films recht. Sehr befriedigend, das.
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Wieder bei Tini zuhause wird üppig gegessen. Erwähnenswert weil dort, anders als bei mir, tatsächlich etwas zubereitet wird, in diesem Fall Mais und Salatdressing. Ich mag das, auch wenn es im Alltag bei mir untergeht.
Und erwähnenswert, weil ich das unproblematisch in meinen tausend Kilokalorien unterbringen kann, da ich den Tag über sehr wenig gegessen habe. Da passt selbst eine doppelte Portion Salat.
Falls Euch das nun eigentlich gar nicht sooo erwähnenswert vorkommt, das habe ich gemeint mit „die Diät ist angekommen“; Essen wird im Denken überwertig.
11.9.2024, Mittwoch
Schlagartig ist es Herbst geworden, vormittags regnet es, ein guter Vorwand hinter dem PC zu verschwinden und …, auch sonst kaum etwas zu tun. Außer Traumstern-Logos herauszusuchen und interne Blogverlinkungen neu anzulegen.
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Ein Frühnachmittagsschlaf startet den Tag diesmal nicht neu. Was mich lose zu einem Gedanken bringt, den ich ohnehin noch irgendwo unterbringen wollte. Eine Abnehm-Aktion wie die hier beschriebene kommt mit einem Preis, und mensch sollte bereit sein, den zu zahlen. Das kann gelegentliche Energielosigkeit sein oder ständiges frieren, Konzentrationsmangel wird ebenfalls gerne genommen. Auch dass der Kopf ständig mit (keiner) Nahrung beschäftigt ist oder mensch Zwängeligkeiten um das Wiegen herum entwickelt, kann ziemlich nerven, sich selbst und andere.
Unabhängig davon, was gerade besonders nervt, wenn es auftritt müssen die Prioritäten klar sein. Nichts darf so viel innere Wichtigkeit erlangen, dass Du Dich selbst davon überzeugst, die Aktion abzubrechen. Etwa aus gesundheitlichen Gründen, weil Du dünnhäutig wirst oder weil Du die Sorge hast, schräg rüberzukommen. Bei Licht besehen – besser: mit vollem Bauch bedacht – hat nichts davon Bestand. Du musst nicht alles glauben, was Du denkst. Zahl den Preis.
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Abends den Traumstern-Beitrag, der ursprünglich Teil dieses Artikels war, erweitert und rückdatiert eingestellt. Passt besser.
12.9.2024, Donnerstag
Zu einer Zeit, zu der ich normalerweise noch schlafe, ein Tablet online bestellt. Lange gewollt, endlich gemacht.
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Stunden später ist seit Monaten, die sich möglicherweise zu Jahren aufaddieren lassen, im Schaufenster (so nenne ich den eingehängten Bereich zwischen den Wagen) die Alltagsfunktionalität wieder hergestellt. Tisch und Stühle sind frei und für Aktivitäten nutzbar. Oder auch um einfach nur dort zu sitzen und hinauszuschauen. Oder daran zu essen, nur damit das nicht vergessen geht. 🙂
Ebenfalls wieder voll nutzbar sind Holzpuppe (die heißt so, obwohl sie aus Plastik ist) und Sandsack (der heißt so, obwohl er mit Lumpen gefüllt ist). Ich assoziiere frei: die Dinge sind nicht ihr Name; der Mond ist nicht der Finger, der auf ihn zeigt. Und bin mit dem Tagesergebnis zufrieden.
Ab jetzt muss ich den Fokus bewußt auf Bewegung umstellen. Mein kleines Trainingsprogramm ist gestern komplett und vorgestern in Teilen ausgefallen. Hat davor aber täglich stattgefunden, auch das mal würdigen. Vermutlich werde ich solange lustlos zwischen PC und Sandsack hin und her wechseln, bis ich durch bin mit allen Übungen.
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Der erwähnenswerte Teil des Tages endet mit einer netten Plauderei. O. hatte sich angekündigt um zwei hier nicht näher zu erläuternde Themen anzusprechen. Beides keine Konfliktthemen, aber gut, wenn mensch mal drüber gesprochen hat. Ich gehe entspannt in den Abend.
13.9.2024, Freitag
Drei Uhr nachmittags, alles erledigt, was ich vom Tag wollte: Etwas im Dome, Zusatzbewegung und wenig gegessen. .
Es gibt diese Tage, an denen es mir schwer fällt, mich zu motivieren. Manchmal, so wie heute, hilft es dann, einen nicht zu engagierten Endpunkt zu definieren und diesen mit folgendem Gedanken zu begleiten: „Es war ein guter Tag, wenn [hier definierten Endpunkt einfügen] erledigt ist.“ Von daher, bis jetzt ist es ein guter Tag.
Abends kommt Tini.
14.9.2024, Samstag
Das Wohnprojekt hat eine Dachaktion am Start, Tag 3 davon.
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Das Tablet wird nachmittags zugestellt. Ich richte es ein und sehe mich kurz darauf um. Da wird noch viel zu entdecken sein.
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Hier geht’s weiter.