24961 – Mal wieder der Fünfte, #wmdedgt März 2025

Es ist der fünfte Februar und Frau Brüllen fragt wie jeden Monat am Fünften, was die anderen Tagebuchblogger so treiben. Nun denn, wenn sie’s unbedingt wissen will:

Ich erwache gegen halb elf vom Bling eines Messengers, der eigentlich gar nicht durchkommen sollte. In meiner Vorstellung ist das A-Phone bis elf stummgeschaltet. Wie lange es das nicht mehr ist, lässt sich nicht feststellen. Klar ist, das hat schon lange niemand mehr getestet.

Viertel nach elf habe ich schon mehr aktuelle Geschichtsschreibung konsumiert, als irgendwem gut tun kann. Aber auch gefrühstückt und eine ausreichende Menge Kaffee getrunken, um in den Tag zu starten. Gegen zwölf beende ich auch den Unterhaltungsteil der täglichen Internetroutine.

Mich in ausgehfeine Klamotten zu stecken und die anzufahrenden Punkte des geplanten Stadtgangs in eine sinnvolle Reihenfolge zu bringen benötigt dann auch noch etwas Zeit, aber ab halb eins bin ich dann auf der Straße.

In der Stadt bekomme ich in erstaunlich kurzer Zeit erstaunlich viel erledigt, das Highlight sicher der Kauf des neuen Rucksacks in Handgepäckmaßen für den Urlaub. Ausgesucht ist der schon seit fünf Wochen, als ich ihn dann heute kaufen will, finde ich ihn zunächst nicht wieder, weil ich eine deutlich andere Farbe vor meinem inneren Auge habe. Statt eines kräftigen Türkis finde ich ein eher blasses grün, sei’s drum, die Wahl in Frage zu stellen, ist nicht mehr die Zeit.

Auf der Liste für den Lebensmitteleinkauf stehen exakt zwei Dinge, Reiswaffeln und Obst. Ich möchte vorm Urlaub möglichst viele (verderbliche) Vorräte aufbrauchen. Im Endeffekt gebe ich im Laden dann meinen vielfältigen Gelüsten nach und kaufe mehr ein, als ich möchte.

Der Hunger, den ich beim Einkaufen hätte vermeiden sollen, wird ab kurz vor drei bei Freund J. gestillt, der die letzte meiner Stadtgangspositionen bildet. Bei Plauderei, Tee und Gebäck vergeht der Nachmittag angenehm.

Kurz nach sechs wieder zuhause, ich esse während die neueste Episode einer von mir verfolgten Serie läuft. Danach noch schnell den Beitrag für Frau Brüllen verfasst und eingestellt. Ab jetzt wird nicht mehr viel passieren.

<O>

Okay, eine Kleinigkeit gab es dann doch noch, den Online-Check-in für unser Apartment in Palermo. Ich hasse solche Sachen, bei denen ich Selfies machen muss (ja, muss, eine wirkliche Wahl hat mensch an dieser Stelle nicht) und/oder meinen Personalausweis hochladen soll zu Stellen oder Institutionen, denen ich nur sehr begrenzt vertraue. Das ganze dann für zwei Personen, die nicht zusammen vorm PC sitzen, sondern sich in verschiedenen Städten aufhalten. Moderne Messenger machen das einfach, aber nicht reibungslos und auf gar keinen Fall weniger lästig.

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