Ich beginne den Tag kurz nach acht, das ist für meine Verhältnisse früh. Die Morgenroutine beginnt mit reichlich Kaffee, Müsli und ausgedehnter Internet-Lektüre, später lege ich die Entwurfsseite für diesen Blog-Beitrag an. Letzten Monat habe ich Euch eine Homestory präsentiert, der nach meinem Empfinden noch zwei Bilder oder Perspektiven fehlen, um meine Behausung vollständig abzubilden. Ich hole diesen beiden Bilder nach und update den Artikel (siehe dort). Deswegen gibt es dort nun 14 Bilder und hier nur zehn, im Durchschnitt stimmt das wieder.

Noch während ich so dasitze und in den Tag komme schickt A. mir ein Foto von einem Aufkleber auf einer Regenrinne, als Referenz zu dem antirassistischen Gartenzwerg und weil sie weiß, dass ich seit mehreren Jahren Fotos von Aufklebern auf Laternenmasten sammle. Notiz an mich selbst: Mal ein Best-of davon in den Blog!
Schon gestern Abend hat Freund J. seinen für heute geplanten Besuch abgesagt, aus dem Notdienst des Krankenhauses heraus, den er mit seiner Mutter aus nicht ausgeführten Gründen aufsuchen musste. Ich hoffe, den beiden geht es gut.
Aber so habe ich unerwartet mehr freie Zeit, als ich dachte, und kann den Tag neu planen, möglicherweise mit Auswirkungen auf den Rest der Woche, weil ich den Wocheneinkauf vorziehen kann. Auf Telegram – der Wochenplanung wegen – wechseln gleich mehrere Menschen ihr Profilbild, das muss der (Vor-)Frühling sein.

Post von der Klinik, die ich im ersten Ansatz nur überfliege, im Schlechten scheint alles ziemlich gut zu sein. Um die Details zu verstehen werde ich einige Zeit vor dem PC mit den verschiedenen Suchmaschinen unterwegs sein müssen. Das geschieht nicht heute.

Gegen eins bin ich schon wieder zurück von Baumarkt und Lebenmitteleinkauf. Noch während ich im Baumarkt vor der Kasse stand, einerseits ein Foto davon machen wollte und auch machte und andererseits keine Lust hatte, bei mir auf dem Blog unfreiwillig Werbung zu machen, fragte mich die Fachkraft bei den Kassen, warum ich denn das Foto gemacht hätte. Ich erzählte freundlich, dass ich Tagebuchblogger sei und an einer Aktion teilnehme, während der Menschen ihren Tagesablauf mit Bildern dokumentieren. Ich bin unsicher, wieviel sie davon verstanden hat, aber sie machte deutlich, dass sie gerne vorher gefragt worden sei, „unsere Technik“ und so. Ich bin unschlüssig, wie ich das Erlebnis bewerten soll. Ja, ich hätte höflichkeitshalber fragen können, bin formal vielleicht sogar im Unrecht, aber hey, heute wird jedes Frühstücksei vorm Verzehr zwölfmal fotografiert, da sollte eine knallig orange werbende Kasse auch mal ungefragt durchgehen.
Ach ja, normalerweise bin ich beim direkten Konkurrenten einen Block weiter und fühle mich auch auf aufgrund dieser „Kundenansprache“ darin bestätigt.
Wieder zuhause esse ich eine Kleinigkeit und beginne diesen Beitrag. Ab zwei bin ich wieder in produktivem Einsatz.

Als erstes versetze ich das Hinterrad meines Fahrrads etwas nach hinten um die Kette zu spannen. Sie springt in den letzten Wochen immer mal wieder raus und so lange das nur ein/zweimal pro Fahrt geschieht, kann ich das noch gut wegignorieren. Ich bin in solchen Dingen sehr geduldig. Heute aber habe ich die Kette sechsmal wieder auflegen müssen und das ist dann doch etwas zu viel. Wie so oft bei lange aufgeschobenen Dingen, ist die Sache dann vergleichsweise schnell erledigt und hätte noch viel schneller gehen können, wenn ich von Anfang gewusst hätte, wie es getan wird.
Nachmittags kommen Tochter Ha. und Freund vorbei, um auf dem Rückweg von irgendwoher noch schnell ein paar Regale mitzunehmen, die ihr seit einiger Zeit zugesagt sind. Nicht irgendwelche Regale, sondern die, die sie vermutlich durch ihre gesamte Kindheit gesehen hat, ich habe sie kurz vor ihrer Geburt gebaut und seitdem hingen sie immer dort, wo sie gerade wohnte, mal bei ihrer Mutter, mal bei mir. Dort wo ich jetzt wohne haben sie dann teils im Baumateriallager, teils in einem weitgehend ungenutzten Raum gelegen/gehangen. Erstaunlich, dass es sie noch gibt, vollständig. Dackeldame Erna bewacht die Teile während der Fahrt nach Berlin.

Gegen halb sechs Aufbruch zum Teamtreffen der Café-Nachtlicht-Crew. Eine kleine und angenehme Runde, folglich kommen wir mit den Tagesordnungspunkten in etwas mehr als zwei Stunden durch, manchmal ergibt sich im Anschluss noch etwas in einer Kneipe, heute nicht. Gegen kurz nach neun bin ich wieder zuhause, mache mir etwas zu essen und schaue eine Folge der gerade angesagten Serie. Dann mache ich diesen Beitrag fertig. Ende.