Schlangenzahl 15, eine feste Adresse

Irgendwann Anfang August 93 zogen wir zur Schlangenzahl um. Auf dem unbebauten Universitätsgelände befand sich vorher der Giessener Straßenstrich, kein Wunder, dass die meisten – ohnehin weit entfernten – Nachbarn unseren „Einzug“ nicht als schwierig empfanden. Der damalige Uni-Präsident gab schon im ersten Telefongespräch, das ich mit ihm führte, um uns „anzumelden“, zu verstehen, dass er gegen unser „illegales Parken“ nichts unternehmen würde. Die nächsten Jahre lebten wir ohne jeden Vertreibungsdruck.

Von außen betrachtet sehen Wagendörfer oft sehr unzugänglich aus.
Der bunte Wagen in der Mitte ist meiner, für den ersten Anstrich die Farbreste aufgebraucht.

Und allem Anfang wohnt ein Zauber inne, …

Im Juni 1993 kaufte ich einen Bauwagen, der in unmittelbarer Nähe des Wagenplatzes am Leihgesterner Weg stand. Dort bekam ich bei meinem Antrittsbesuch den Kaffee durch ein schmutziges Unterhemd gefiltert. Ich dachte, das müsste so sein. Später erfuhr ich, dass der junge Mann mit den ungewöhnlichen Filtermethoden ein psychiatrisches Problem hatte.

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