Ein guter Tag

Dass manche Dinge bei mir länger dauern ist bekannt. Dennoch, wenn Tinkercad frech behauptet, die heute im Makerspace ausgedruckten Objekte seien vor zwei Jahren entworfen worden, übertreibt es maßlos. Real sind es knappe 19 Monate. Das ist doch ein Unterschied.

Vermutlich habe ich in diesen Monaten weder die Kaffeemühle noch die Werkstattlampe gebraucht, „brauche“ auch jetzt beides nicht dringend, aber es ist schön, dass beide Reparaturprojekte nun einen Abschluss gefunden haben.

Die Klammer für die Werkstattlampe passte sofort, die Bilder sind selbsterklärend.

Mit dem Kaffemühlenknopf hatte ich größere Mühe und mußte mit der Feile nacharbeiten. Was nur bedeutet, dass ich zu genau gearbeitet habe und mir bei einem ähnlichen Projekt in der Zukunft größere Spaltmaße gönnen sollte.

Auch war der Einbau unerwartet frickelig, da gibt es bestimmt irgendeinen Trick, den ich nicht kenne. Aber, und das ist wichtig, jetzt lässt sich das Maschinchen wieder richtig gut bedienen. Vielleicht mache ich es zur Belohnung auch mal sauber.

Alle paar Jahre wieder …

… fällt mir zufällig der Schuhkarton mit den Stereobildern in die Hände und dann verbringe ich einen Abend damit, die Bilder anzuschauen. Dazu benutze ich ein Stereoskop, von dem ich vermute, dass es schon plus/minus hundert Jahre Dienst tut.

So ging es mir auch heute, das allein wäre aber noch keinen Beitrag wert. Aber ich habe etwas Neues gelernt und das finde ich immer berichtenswert. Denn als ich noch etwas zum Thema im Internet unterwegs war, bin ich auf eine Methode gestoßen, wie man diese Bilder auch ohne Stereobetrachter in 3D anschauen kann: den Parallelblick. Das war jetzt nicht völlig neu, den Kreuzblick, eine verwandte Methode, habe ich hier im Blog schon einmal beschrieben. Neu war, dass es funktionierte. Allerdings nur, wenn ich die Bilder auf dem APhone betrachtete. Mit den Karten ist mir das noch nicht gelungen, ich vermute es liegt am größeren Format der Karten und an den Lichtverhältnissen.

Die Deutsche Gesellschaft für Stereoskopie e.V. beschreibt den Parallelblick wie folgt:

Mit etwas Übung kann man leicht eine räumliche Betrachtung nebeneinander angeordneter Stereobilder ohne jedes weitere Hilfsmittel erlernen. Dazu ist das linke Bild vom linken Auge und das rechte Bild vom rechten Auge zu fixieren, die Augenachsen also parallel auszurichten. Diese Augenstellung kann man erreichen, wenn man ein Stereobildpaar zunächst unmittelbar vor die Augen hält (also hier ganz dicht an den Monitor herangeht) und dann ganz langsam so lange wieder entfernt, bis man das Bild scharf sehen kann. Allerdings darf man keinesfall eines der beiden Bilder mit beiden Augen fixieren – dann misslingt der Versuch. Wenn man es jedoch richtig macht, erkennt man drei Bilder nebeneinander, das mittlere davon räumlich und die beiden äußeren flach. Aber bitte nicht die Geduld verlieren, wenn’s beim ersten Mal nicht gleich klappt (zur Quelle).

Was ich nun machen werde: diesen Beitrag hochladen und im APhone aufrufen. Dann schaue ich mir die Stereokarten darauf an und werde in Anschluss wieder hier berichten.

<O>

Es funktioniert. Und wenn es das bei mit tut, sollte das bei Euch eigentlich auch klappen. Für den Fall, dass Ihr selbst experimentiert und die Geduld verliert, geht es hier zum Trostpreis, dem Wackel-GIF von meiner Tochter. Ein milder 3D-Effekt ganz ohne Anstrengung.

Ich bin drin!

Das Ich-bin-drin der etwas anderen Art. Das Eindringen in die 3. Dimension ohne technische Hilfsmittel. Wenn ihr jetzt die Augen verdreht seid ihr schon auf dem richtigen Weg. Es geht um den Kreuzblick, so eine Art „Schöner Schielen“. Mit Hilfe des Kreuzblicks könnt ihr Bilder wie das hier …

2009-11-18-kreuzblick-ueben-malta

… dreidimensional sehen. Zugegeben, es geht nicht ohne Übung und in meinem Fall ging es auch nicht ohne die richtige Anleitung. Die aber habe ich heute gefunden und ich glaube, was den Ausschlag gab war die Animation, die mehr als alles Nur-Beschriebene zeigte, was geschieht, wenn der Kreuzblick sich einstellt. Für alle, die das Kreuzblick-Sehen selbst mal testen wollen: Learn how to see 3D photos like this.

Das gibt’s sonst nur im Kino

2009-11-17-Stereokarten-mit-Preisen_www_stereo-view_comIch träume von plötzlichem Reichtum! Oder besser, ein paar unerwarteteten Euro für etwas ebenso Unvorhergesehenes.

Auf einer amerikanischen Webseite bin ich auf die Preise gestoßen, zu denen Stereokarten dort gehandelt werden. Das ist zumindest im Verkauf beachtlich und auch überraschend. Habe daraufhin meine Karten mit ganz anderen Augen angeschaut, die sind vom Sperrmüll und trotzdem etwas wert.

Update: Vielleicht waren meine Träume vom schnellen Reichtum etwas übereilt. Weitere Anbieter gefunden und gesehen, dass längst nicht alle Händler so viel verlangen, wie mein „Erstgefundener“. Die nebenstehenden Preise sind realistischer, wenn man sie um 2/3 kürzt. Dann kostet die Karte statt 45,00 Dollar immer noch 15,00. Das sind gegenwärtig rund 10,00 €, ein meines Erachtens immer noch stolzer Preis.

Zum Wackeln braucht’s immer zwei

2009-11-08-hannah-97Das Thema des Tages waren Wiggle-Gifs. Habe einen großen Teil meiner selbstgemachenten 3D-Bilder in Wiggle-Gifs umgewandelt. Und in Stereokarten. Und in rot-grüne Grau-Anaglyphen. Ist alles noch viel beeindruckender als es klingt. Stereophotomaker nimmt dem Stereofotografen viel mehr Arbeit ab, als ich zu wünschen gewagt hätte. Ist zwar in der Bedienung manchmal etwas sperrig, aber einarbeiten muss man sich in jede Software.

Wenn ich mir die verschiedenen Ergebnisse meiner Tagesarbeit anschaue wird deutlich, dass es für gute Wiggle-Gifs gutes Ausgangsmaterial braucht. Je ähnlicher die beiden Ausgangsfotos sind, umso besser. Unterschiede in Belichtung, Kontrast, Sättigung oder was-weiss-ich lassen das Bild sofort noch viel unruhiger erscheinen als es ohnehin ist. Da mein Ausgangsmaterial überwiegend von miteinander verbundenen Einmal-Kameras stammt ist es fast immer sehr unterschiedlich und erforderte manchmal viel Nacharbeit. Mit wechselnden Ergebnissen.

Andererseits, bei der Betrachtung von und mit Stereokarten oder Anaglyphen kann die Qualität des Ausgangsmaterials vernachlässigt werden. Das ist die gute Nachricht.