24960 – Beziehungskiller

angelegt an 24957
24859

Den Gold’nen Vogel Einerlei habt Ihr vor drei Tagen schon kennengelernt.

Hier ganz ohne Gold dargestellt als Beziehungskiller.

<O>

Thematisch ist die Zeichnung mir gerade in angenehmem Abstand. Wenn ich sie anschaue, schaue ich sie mir als Zeichnung an und denke, dass ich versuchen könnte, sie zu colorieren, oder ihr mit Schraffuren mehr Tiefe zu geben. Solche Impulse sind unmittelbarer Ausdruck der Entspannung, die der Abschluss der Innendämmung mit sich gebracht hat. Lustbetontes Arbeiten und Kreativ-sein dürfen und können wieder sein.

24957 – Gold’ner Vogel Einerlei – Heute vor vierunddreißig Jahren

­


Ihr seht den Versuch, meiner Depression ein Gesicht zu geben, bei dem ich aus keinem erinnerten Grund auf einen goldenen Marabu gekommen bin. Ich habe zu diesen Vögeln keinerlei Bezug.

Bis sich vor etwa zwei Jahren in den Papieren meiner Mutter ein Brief findet, den ich als Neunjähriger aus dem Zeltlager schrieb. Und im Rahmen der Erinnerungen an dieses Zeltlager tauchte dann auch ein „Böser Marabu“ auf, eine Gestalt, vergleichbar mit dem Schwarzen Mann, der des Nachts kommt, um kindliches Missverhalten zu bestrafen.

Keine weitere Deutung, macht daraus, was Ihr wollt.

24906 – Zielvorstellungen


Heute probieren wir etwas Neues. Ich habe für die Kategorie g.mailt mehr oder weniger willkürlich eine Mail aus dem Schriftwechsel mit F² ausgewählt, einem Freund aus sehr, sehr frühen Tagen, den ich um 2009 herum kontaktierte und mit dem sich dann eine spannende Korrespondenz entwickelte, in deren Verlauf wir uns gegenseitig unser Leben erzählten.


Mail vom 18.1.09, Betreff:  Interessante Fragen

Hallo F²,
fühle mich gerade stark genug, mich „auch interessanten Fragen“ zu widmen 😉 . Zitat: Damit kommen wir zu Fragen, die auch interessant sind, was erwartest Du für Deine kommenden noch verbleibenden Jahre […]? Das fragst Du vermutlich in aller Unschuld.

Jetzt, da ich versuche eine Antwort auf Deine Frage zu finden, bemerke ich, dass sie sich auf verschiedene Weise auffassen lässt. Erfragst Du meine Erwartung für die nächsten Jahre im Sinne einer Vermutung, wie ich die nächsten Jahre verbringen werde? Oder versteckt sich hinter der Frage nach meinen Erwartung auch die nach wie-auch-immer gearteten Zielvorstellungen? […]


Zielvorstellungen – beziehungsweise das Fehlen von Zielvorstellungen – ist DAS Thema überhaupt! Ich erinnere ein Foto, da stehst Du vor meinem ersten Auto (leider mit dem Rücken zum Fotografen). Dieses Auto steht für die sehr frühe Erkenntnis, dass wir nicht über Dinge, über Besitz glücklich oder doch wenigstens zufrieden werden können. Ich hatte mir viel versprochen von dem Zeitpunkt, da ich endlich ein Auto hätte. Und dann? Mit den Worten meines Lieblingslehrers: „Raider oder Twix, geändert hat sich nix!“ Rückblickend denke ich, dass diese Erkenntnis zu früh kam und auch jugendlich-kurzschlüssig war, sie hat mich davon abgehalten eine materielle Basis für mein Leben zu schaffen.

Geld oder Dinge zu haben war einfach keine Zielvorstellung, von der ich mir irgendwas erhoffte. Vielleicht erinnerst Du Dich, dass ich es ablehnte Kfz-Mechaniker zu werden, obwohl mich das mittelfristig zum Junior-Chef der Autowerkstatt meines Onkels gemacht hätte. Kurz: Materielles konnte mich noch niemals motivieren und ich habe mich selten unterversorgt gefühlt (eigentlich nur, als ich nicht für mich, sondern für die Kinder etwas mehr Geld gebraucht hätte).

Und wie steht es mit Ideen als Motivation? Schon besser, trotzdem hat sich auch in Bezug auf motivierende Ideen Ernüchterung eingestellt. Langfristig haben sie alle nicht durchgetragen. Anthroposophie, feste Partnerschaft, Gemeinschaftsleben, Basisdemokratie und Wagenleben, Buddhismus verschiedener Geschmacksrichtungen; fast nichts, das mich phasenweise begeistert
hat, habe ich nicht wieder verworfen oder doch so stark relativiert, dass es zur Motivation nicht mehr ausreicht.

Letztlich gibt es nur eines, das mich motiviert: Anerkennung, ernst gemeint und offen ausgesprochen. Das heißt zugleich, dass mich Menschen motivieren. Zumindest so lange, wie sie mir die tägliche Dosis Anerkennung nicht verweigern. Gib mir diese Droge und ich springe durch jeden Ring. Verweigere sie mir und ich gehe freudig-gekränkt in die Einsamkeit zurück. Es ist nicht immer Spaß, so zu leben und zu funktionieren, aber es ist, wie es ist.

So, die letzten drei Absätze dienen der ausführlichen Illustration einer einzigen Aussage: In der Vergangenheit haben sich mindestens vier Therapeuten und etliche besorgte Freunde ohne Ergebnis darum bemüht, mir irgendein Ziel abzuringen, dem nachzugehen ich bereit sei. Was auch immer, es ist nicht „überzeugend“. Dieses Wort, „überzeugend“, benutzt Doris Lessing in einem ihrer Romane um damit mögliche Liebesbeziehungen zu klassifizieren, manche sind es und andere nicht. Und welche uns überzeugen ist nicht immer rational nachzuvollziehen, manchmal sogar ausgesprochen unvernünftig oder schädlich. Mir geht es so mit Zielen, ich finde sie einfach nicht überzeugend. Der Schaden liegt bei mir, jeder weiß, dass Ziele Ausrichtung geben und helfen, ein vernünftiges Leben zu führen.

Am Besten fühle ich mich immer im näherungsweise sinnfreien Raum. Meditation ist so was, führt zu nichts und muss das auch nicht (obwohl mir da manche sehr widersprechen würden). [….] Oder lesen, wenn es nicht dem Studium dient. Irgendwas technisches auseinander nehmen um zu schauen, was drin ist (24925), vielleicht sogar zu verstehen, wie es funktioniert. Kunst anschauen wenn ich nicht drüber reden muss. Lange Emails schreiben, in denen ich mehr mir als irgendjemandem sonst erkläre, wer ich bin.

Ach ja, eigentlich auch lang genug für heute. […]

Liebe Grüße
G.

24862 – Mandala für Ursula


Bin gerade tief in meinen alten Tagebüchern. Das ist nicht nur gut, aber gelegentlich stoße ich auf Einträge, an die ich lange nicht dachte. So war mir wirklich nicht mehr bewußt, dass ich einige meiner Mandalas in den Tagebüchern vorskizziert habe. Und ich mag es sehr, meine Entwürfe mit den ausgeführten Arbeiten zu vergleichen. Nebenstehend der Entwurf vom 7.1.1990, oben die Ausführüng zwei Tage später.


Den Entwurf fand ich beim Bättern und habe dann sehr schnell beschlossen, ihn Euch zusammen mit dem ausgeführten Mandala zu zeigen. Und zwar deswegen, weil ich das Mandala einige Tage zuvor schon einmal in der engeren Auswahl hatte, dann aber davon Abstand nahm, weil es mir im unteren Teil zu dunkel war.

<O>

Soweit war ich im Text, meint: fertig.

Interessehalber und weil es so einfach war, habe ich im Tagebuch zwei Seiten zurückgeblättert, um zu sehen, was eigentlich unmittelbar vor diesem „dunklen“ Entwurf geschehen war. Denn ich ordnete mir diese Dunkelheit zu. Stattdessen stieß ich auf einen Zusammenhang, der – fast fünfunddreißig Jahre lang nicht erinnert – bis heute und eineinhalb Meter nah an mich heranreicht. Das halte ich für bemerkens- und beschreibenswert.

Bei meinem Feuerholz, also nahe dem Ort, an dem ich gerade sitze, liegt ein Bildband, der eine psychoanalytische Deutung des Märchens „Das Mädchen ohne Hände“ enthält. Und es liegt dort in großer Ambivalenz, es wurde erst kürzlich während meiner Bücherumräum-Aktion dorthin gespült. Eine oberflächliche Ansicht (erstmals wieder nach vielen Jahren) hatte mich abgeschreckt: zu grausam (ja wirklich, sogar als Märchen) und zu religiös im Ausgang und in der Ausdeutung. Aber so unglaublich schöne Illustrationen …, ich wusste nicht, ob ich mich davon trennen sollte oder nicht.

Auf den Seiten, die ich im Tagebuch aufschlug, las ich die lange vergessene Geschichte, wie ich zu diesem Band gekommen bin. Im Januar 1990 nahm ich regelmässig an einer Therapiegruppe teil, Ursula war eine Mitklientin, die sich das Leben nahm. Den Rest erzählt das Tagebuch:

3.1.1990
„Ursula ist tot. Seit heute Mittag wissen wir es sicher. Zuvor die starke Ahnung.

Heute Abend fuhr es in mir Achterbahn. Heftige körperliche Reaktion; schlecht war mir, wie selten in den letzten Jahren. Ich stand irgendwo zwischen Kotzen und Weinen. Kotzen konnte ich gar nicht, weinen nur wenig. Schlimm war, für den Zustand keinen Namen zu haben, in Gedanken all die Etiketten durchgegangen, die wir hier ständig angeboten bekommen: Trauer, Wut, Schmerz, Kränkung, Ohnmacht, nichts von all dem. Ohne Namen..

Schlimm auch, zu bemerken, dass es nicht half, eine Schulter, eine Hand angeboten zu bekommen. Das “stille Toben“ blieb in mir. Irgendwann war ich dann müde, oder besser: ich wollte in mein Bett […]. Bin schnell eingeschlafen und ca. eine dreiviertelstunde später wieder aufgewacht.

Nach dem Aufwachen geht es mir wieder besser. Habe mir unsere Ecke mit Kerzen, Musik und Tagebuch eingerichtet, schreibe und spüre, dass das so richtig ist. […]

The winds fell 
and there came a great calm

Bleibt mir, morgen in der Gruppe noch Ursula’s “Abschiedsgeschenk” anzusprechen. Sie hat mir ein Buch ausgeliehen, ein Märchen und dessen tiefenpsychologische Ausdeutung, das “Mädchen ohne Hände”. Ich glaube tatsächlich, dass sie es mir geschenkt hat, denn sie hat es mir auf so unbestimmte Art und Weise geliehen, wie es möglich war, ohne mich argwöhnisch zu machen. Ich solle es nehmen, lesen wann ich wolle und auch ins Wochenende mitnehmen, mir keine Gedanken darum machen, wann ich es ihr zurückgebe. All das nicht mit diesen Worten, aber mit dieser Botschaft.

Trotzdem brauche ich noch von außen die Bestätigung, dass ich es wirklich behalten darf, das andere das auch so sehen, dass ich nicht irgendwelche Erben betrüge.

Kern der Ausdeutung und Ende des Märchens nach langer und schmerzensreicher Geschichte ist die Aussage, dass wir alles (ALLES) nur aus Gottes Gnade bekommen. Wenn wir etwas von Menschen bekommen, ist dies immer zu wenig oder wendet sich ins Gegenteil. Es sei denn, diese Menschen sind Mittler oder Überbringer göttlicher Gnade.

Soweit mein Verständnis der Geschichte nach erster und oberflächlicher Lektüre. Ich werde sie sicher noch mal genauer lesen. Irgendwie habe ich das Gefühl, mit dem Buch eine wichtige Botschaft hinterlassen bekommen zu haben; so als hätte sie mir überreicht, was ihr nicht mehr helfen konnte, ihr aber wertvoll genug erschien, um es in verständige Hände weiterzugeben.“

Es folgt im Tagebuch die oben gezeigte Skizze

Depression und Testosteron

Schon in Berlin bin ich im Gespräch mit Hannah darauf gekommen, dass es möglichweise Zusammenhänge zwischen meiner verstärkt auftretenden Depression und der zurückliegenden Prostatabestrahlung geben könnte. Genauer gesag, dass aus der Prostatabestrahlung ein Testosteronmangel entstanden ist, der nun das Depressionsgeschehen begünstigt. Vielleicht erinnert Ihr Euch, ich hatte vor der Bestrahlung die eigentlich obligatorische Testosteronunterdrückungstherapie abgelehnt, weil deren Nebenwirkungen zu sehr denen einer Depression ähneln. Da schien es nicht unplausibel, wenn ein anderweitig entstandener Testosteronmangel ebenfalls depressionsverstärkend wirken würde.

Heute bin ich der Idee mal etwas nachgegangen und sie wirkt plausibler als jemals zuvor. Bekannt ist, dass der Testosteronspiegel nach einer Prostatabestrahlung sinken kann, ebenfalls wissen wir, dass zu den Symptomen eines Testosteronmangels verminderte Libido, Antriebslosigkeit, Stimmungsschwankungen und Schlafstörungen zählen (Haken an alles – ebenfalls gerne genommen sind Gewichtszunahme und erektile Dysfunktion, beides betrifft mich glücklicherweise noch nicht).

Wenn zu wenig Testosteron schlecht ist, ist die Gabe von Testosteron dann gut? Und hilft sie auch dann, wenn wir unser Symptombündel nicht unter dem Oberbegriff Testosteronmangel zusammenschnüren, sondern es Depression nennen? Nun, es gibt starke Hinweise darauf und wie immer auch Gegenstimmen (die hier nur erwähnt werden, weil ich nicht so tun will, als gäbe es sie nicht). Letztlich habe ich alles, was ich wissen wollte, in einem Atikel gefunden, den ich der Einfachheit halber hier ausführlich zitiere. Hervorhebungen und Kommentare in eckigen Klammern sind von mir.

Zum Einsatz von Testosteron bei depressiven Symptomen:

Da Testosteron sowohl die Gemütslage als auch das Appetenzverhalten beeinflusst, ist der Zusammenhang zwischen dem Steroidhormon und dem Auftreten von Depressionen seit einigen Jahren ein viel diskutierter Aspekt in der Forschung. […]

[…]

Eine Testosterontherapie führt bei hypogonadalen Männern [meint Männer mit zu niedrigem Testosterronspiegel] zur Linderung zahlreicher Beschwerden – auch eventuell vorliegende depressive Verstimmungen werden häufig reduziert. Der Einsatz von Testosteron im Rahmen einer antidepressiven Therapie wird jedoch in keiner Leitlinie empfohlen. [warum?] […]

[…]

Eine kürzlich veröffentlichte systematische Metaanalyse von Walther, Breidenstein und Miller gibt nun erneut Hinweise auf einen Nutzen. [3]

Im Rahmen der Metaanalyse wurden Daten aus 27 ausschließlich randomisierten, Placebo-kontrollierten Studien und von insgesamt 1.890 hypo- und eugonadalen Männern zwischen 40 und 80 Jahren analysiert. Grundlegend für die Studien war, dass die Bewertung des Schweregrades der depressiven Störung, sowohl vor als auch nach der Testosteron-Behandlung, durch ein validiertes psychometrisches Verfahren erfolgt sein musste. [3]

Die Auswertung zeigt, dass eine Behandlung mit Testosteron wirksam und effizient depressive Symptome reduzieren konnte. Im Vergleich zu Männern unter Placebo verringerten sich die depressiven Symptome bei Männern unter einer Testosterontherapie signifikant (p < 0,001) [p < 0,001 bedeutet, dass die Wahrscheinlichkeit, dass der beobachtete Unterschied zufällig ist, weniger als 0,1% beträgt]. [3] Allerdings musste das Testosteron für eine wirksame Reduktion depressiver Symptome bei hypo- bzw. eugonadalen und sowohl jüngeren (< 60 Jahre) als auch älteren Männern (> 60 Jahre) ausreichend hoch dosiert sein (> 500 mg/Woche). [3]

https://www.hormonspezialisten.de/artikel/hormonitor/
testosterontherapie-kann-depression-lindern
Link leider defekt (Update 9.4.2024)

Original-Studie: https://www.researchgate.net/publication/328942799_Association_of_Testosterone_Treatment_With_Alleviation_of_Depressive_Symptoms_in_Men_A_Systematic_Review_and_Meta-analysis

Klingt in meinen Ohren wie ein Grund zur Hoffnung. Leider ist mein nächster Nachsorgetermin noch etwas hin, aber da werde ich definiert nachfragen, wie es mit Testosteron für mich aussieht. Haben wollen!

<O>

Update (9.4.2024): In Vorbereitung auf meinen Arztbesuch in 6 Tagen habe ich noch einmal die Studie anschauen wollen und dabei festgestellt, dass der Link zum Orginalartikel nicht mehr funzt. Dann müsst Ihr mir halt glauben, dass das da so stand, fertig. Dafür habe ich jetzt die Original-Studie verlinkt (für die, die es gerne wissenschaftlich und englisch haben).

Dafür habe ich Antwort auf die Frage gefunden, warum eine Testosteron-Behandlung noch nicht in den Leitlinien zur Depressionsbehandlung zu finden ist. Im Rahmen einer eher kritischen Vorstellung der Studie kommentiert Dr. med. David Herzog:
„Die geringe Effektstärke dieser Behandlungsoption und die weiterhin unzureichende Evidenzlage der Verträglichkeit und Sicherheit – insbesondere in Bezug auf kardiovaskuläre Ereignisse – lassen eine generelle Empfehlung oder Aufnahme in die Depressions-Leitlinie nicht zu. Hier sind große klinische Studien von hoher Qualität notwendig.“

https://link.springer.com/content/pdf/10.1007/s15005-019-0151-x.pdf

Okay, kardiovaskuläre, meint das Herz-Kreislauf-System betreffende Risiken sind bei mir zu bedenken. Zwei Stents und das Aortenaneurysma gieren geradezu nach Aufmerksamkeit. Aber weil das nicht nur mich betrifft, gibt es auch hierzu (mindestens) eine Studie

„In einer multizentrischen, randomisierten, doppelblinden, placebokontrollierten und nicht unterlegenen [?] Studie haben wir 5246 Männer [mit Vorerkrankungen] im Alter von 45 bis 80 Jahren untersucht. […]

Schlussfolgerungen: Bei Männern mit Hypogonadismus und bereits bestehenden oder einem hohen Risiko für kardiovaskuläre Erkrankungen war die Testosteronersatztherapie im Hinblick auf das Auftreten größerer unerwünschter kardialer Ereignisse dem Placebo nicht unterlegen.“

https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/37326322/
übersetzt mit DeepL

Das ist nun vermutlich nicht die „große klinische Studie von hoher Qualitä, auf die weiter oben gewartet wird, aber mir genügt das, um an meinem Wunsch nach einer Testosteronersatzbehandlung festzuhalten.

Update (16.4.2024): Gestern also mein Nachsorgetermin. Es gibt kein Testosteron und auch eine Begründung dafür. Zunächst, mein Testosteronspiegel ist okay (oder war es zumindest bei der letzten Messung vor einem halben Jahr), ein Mangel liegt also nicht vor. Zum zweiten wächst mit der Gabe von Testosteron die Wahrscheinlichkeit der Metastasenbildung. Das will niemand, auch ich nicht.

Unnötig zu sagen, dass ich unzufrieden bin. Aus Gründen, die überwiegend mit meinem In-der-Welt-sein zu tun haben. Zum einen glaube ich grundsätzlich ja nichts einfach so, es sei denn, es entspricht meinen Wünschen. Zum anderen – unter der optimistischen Annahme, dass die obigen Aussage onkologisch (meint: die Entstehung, Entwicklung und Behandlung von Tumorerkrankungen betreffend) richtig ist – mir etwas sinnvollerweise, aber dennoch verweigert wird und ich keine Möglichkeit habe, mich darüber hinwegzusetzen. Mir fehlt die Freiheit das Falsche zu tun, auch wenn ich es vermutlich, nach langer und vor allem eigener Abwägung, nicht täte.

Nur zur Wiederherstellung meines inneren Gleichgewichts: Kennt jemand jemanden, der verschreibungspflichtige Medikamente besorgen kann? Ich frage für einen Freund.