Aktiv sein, das ist ganz wichtig!

Tobi Katze wollte ich schon länger mal empfehlen. Vielleicht drück‘ ich mich auch nur vor’m Spülen. Wie-auch-immer.

Tobi beschreibt in seinem Blog, wie das so ist, mit einer Depression zu leben. Das macht er sehr gut und, ja, unterhaltsam. Weil, er ist auch Künstler und slamt poetrymäßig, findet also gelegentlich das eine oder andere treffende Wort. Oben das scheint so ein Slam-Text zu sein (den könnt ihr hören, wenn ihr draufklickt, habt ihr bestimmt schon geahnt). Ich finde ja, Männer mit so einer markant-männlichen Stimme sollten nicht mit ihrer Depression kokettieren, das passt nicht.

Okay, das war’s, interessiert euch eh nicht.

Wochenschau (9)

So, diese Woche kommt die Schau sehr bescheiden daher. Eines ist mir bei diesem Wochenschau-Experiment aufgefallen: Artikel, die ich an einem Tag für wirklich teilenswert halte, können mir am nächsten schon sehr egal sein. Andere Artikel überfliege ich nur und ein paar Tage später muss ich sie mühsam suchen, weil mir dazu noch etwas im Kopf rumbrummt. Irgendwas mit Analogie-Bildung zum Beispiel. Nehmt dies:

 

Android ohne Google betreiben, das ist wie Vegetarismus. Man muss es für vernünftig halten und sich dazu entschließen, dann geht es auch.

Möglicherweise wäre Mülltrennung eine bessere Analogie, aus Einsicht folgt Mühe. Wo vorher eine Dienst-Tonne war, sind plötzlich viele  – und um jede einzelne muss man sich kümmern.

Vermutlich aber kommt es den meisten vor, wie der Verzicht auf vorehelichen Geschlechtsverkehr. Die Idee passt nicht in unsere Zeit, der Nutzen ist kaum zu überprüfen und die Umsetzung scheitert an der Kraft des Angebots und der  eigenen Willensschwäche.

Google-Konto entfernen […], Sync ausschalten […], Apps deaktivieren […], Alternativen installieren, […]. Selbst ohne Konto und Apps kommuniziert ein Android-Handy immer noch mit Google, um beispielsweise Updates anzufordern. Ob und welche weiteren Daten verschlüsselt im Hintergrund übermittelt werden, ist nicht zu durchschauen. Wer wirklich ganz ohne Google leben möchte, muss das Betriebssystem auswechseln.
http://www.heise.de/ct/artikel/Ausgegoogelt-2070519.html

 

Betrifft: Weltfrieden.

A global survey conducted by the Worldwide Independent Network and Gallup at the end of 2013 revealed strong animosity towards the US’s role as the world’s policeman. Citizens across over 60 nations were asked: “Which country do you think is the greatest threat to peace in the world today?”

The US topped the list, with 24 percent of people believing America to be the biggest danger to peace. Pakistan came second, with 8 percent of the vote and was closely followed by China with 6 percent. Afghanistan, Iran, Israel and North Korea came in joint fourth place with 5 percent of the vote.
http://rt.com/news/us-biggest-threat-peace-079/

 

Schon oft gehört und auch im Selbstversuch bestätigt: Sport hilft gegen Depressionen. SPON fasst das mal zusammen.

Sport verbessert […] direkt das psychische Wohlbefinden. […] In einigen Untersuchungen wirkten die Bewegungsstunden sogar ähnlich gut wie eine Verhaltenstherapie und waren hilfreicher als andere Maßnahmen, die die Angst reduzieren sollen.

Ähnlich beurteilen Forscher den Einsatz von Sport bei Depressionen: Regelmäßiges Training wirkt demnach ebenso effektiv wie eine Psychotherapie oder Psychopharmaka. Forscher und Therapeuten bevorzugen dabei Ausdauersportarten wie Walken, Joggen oder Radfahren. […]

 Eine kleine norwegische Studie verglich beispielsweise die Wirkung von asiatischen Kampfsportarten auf Depressionen. Die Kampfkunst erwies sich dabei dem Radfahren als überlegen: Während der Kampfübungen hellte sich die Stimmung der depressiven Probanden deutlich auf, auf dem Fahrradergometer jedoch nicht. […]

Warum Sport überhaupt wirkt, darüber sind sich Wissenschaftler noch uneins. […] Psychologen nehmen zudem an, dass es ein Gefühl von Kontrolle und Macht über sich selbst hervorrufen kann, wenn man den inneren Schweinehund überwindet. Die Betroffenen haben plötzlich wieder das Gefühl, durch ihr Handeln etwas bewirken zu können. […]
http://www.spiegel.de/gesundheit/psychologie/psychotherapie-sport-hilft-bei-psychischen-erkrankungen-a-938242.html

 

Apropos Depression: Grimme-Preisträger Bernd das Brot hat der TAZ ein schlecht gelauntes Interview gegeben.

Was machen Sie denn nach dem Interview?
Vermutlich ein weiteres Interview.

Und was würden Sie gerne machen?
Keins.

Also gut, Herr Brot, dann noch eine letzte Frage. Wo sehen Sie sich in zehn Jahren?
In zehn Jahren wäre ich gerne an einem Ort, von dem niemand weiß, wo er ist. Realistisch gesehen bin ich in zehn Jahren aber exakt genau da, wo ich jetzt auch bin, mitten in der bunten Hölle.
http://www.taz.de/Bernd-das-Brot-ueber-schlechte-Laune/!130331/

Jahresrückblick? Besser nicht!

Feuerwerk

Die Zeit der ungezählten Rückblicke ist vorbei und ich muss gestehen, dass auch ich einen kurzen Moment daran gedacht habe, zurückzublicken. Aber: die Zeit im Jahr, in denen wirklich jeder zurück blickt, ist für mich die denkbar ungünstigste. Noch ungünstiger wären nur noch Ende Januar, Ende Februar ud vielleicht auch Ende März. Kommt ganz drauf an, wie lange der Winter anhält. Ende Dezember habe ich regelmäßig einen langsamen aber unaufhaltsamen Abstieg in jenen Zustand hinter mir, den ich Winterdepression nenne. Keine Ahnung, ob die klinische Psychologie so etwas kennt. Für uns Laien ist die Bezeichnung aussagekräftig genug: Schlimmer Zustand im Winter, abstrakt gekennzeichnet durch Antriebslosigkeit und Schlafstörungen, in der konkreten Ausformung zuwenig körperliche Betätigung bei überhandnehmendem Medienkonsum der leichtverdaulichen Art.

Zu den weniger schweren Symptomen gehört eine Unentschlossenheit, die sich schriftlich auch in Formulierungschwierigkeiten niederschlägt. Die wiederum bewirken, dass ich gerne mal 15 Minuten auf eine blinkenden Cursor starre auf der Suche nach dem nächsten Gedanken. Nicht, dass es an Gedanken fehlt, es geht um den passenden, den, der den Text lesbar und fließend hält. Positiv formuliert (und die kognitive Verhaltentherapie rät entschieden zu positiven Formulierungen) gelingt es mir nicht, aus dem Reichtum meiner Gedanken die Kostbarkeit auszuwählen, die ich euch schenken möchte. Nebenbei, „geling es mir nicht“ ist kein Paradebeispiel für „positiv formuliert“ sondern für „man kann auch mit der besten Absicht scheitern“. Wie gesagt, nebenbei.

Und dann, im Winter fällt es mir schwerer, freundlich über die Menschen zu denken. Und über mich. Was, um zum Thema zurückzukehren, das Schreiben eines Jahresrückblickes zumindest dann nicht leichter macht, wenn man den Anspruch hat, das gelegentliche Leiden an der Welt, das Leiden an sich selbst und das Leiden am Verhältnis zwischen beidem nicht unangemessen zu betonen. Am Ende aller überlangen, doppelverneinenden, schwer lesbaren Sätze sollte der Leser sich nicht runtergezogen fühlen.

So gesehen ist der nichtgeschriebene Jahresrückblick das Beste, was euch passierne konnte. Das Jammern unter dem emotionalen Grauschleier bleibt euch erspart. Niemand verdunkelt eure Erinnerung an drei mit Anstand gelebte Jahreszeiten bloß weil Winter Scheiße ist. So, Ende jetzt, freut euch, dass das dieses Jahr an Euch vorbei gegangen ist. Und ich versuche den Jahresrückblick für 2011 spätestens bis Ende September abzuliefern, danach geschieht ohnehin nicht mehr viel.

Jahresrückblick? Besser nicht!

Die Zeit der ungezählten Rückblicke ist vorbei und ich muss gestehen, dass auch ich einen kurzen Moment daran gedacht habe, zurückzublicken. Aber: die Zeit im Jahr, in denen wirklich jeder zurück blickt, ist für mich die denkbar ungünstigste. Noch ungünstiger wären nur noch Ende Januar, Ende Februar ud vielleicht auch Ende März. Kommt ganz drauf an, wie lange der Winter anhält. Ende Dezember habe ich regelmäßig einen langsamen aber unaufhaltsamen Abstieg in jenen Zustand hinter mir, den ich Winterdepression nenne. Keine Ahnung, ob die klinische Psychologie so etwas kennt. Für uns Laien ist die Bezeichnung aussagekräftig genug: Schlimmer Zustand im Winter, abstrakt gekennzeichnet durch Antriebslosigkeit und Schlafstörungen, in der konkreten Ausformung zuwenig körperliche Betätigung bei überhandnehmendem Medienkonsum der leichtverdaulichen Art.

Zu den weniger schweren Symptomen gehört eine Unentschlossenheit, die sich schriftlich auch in Formulierungschwierigkeiten niederschlägt. Die wiederum bewirken, dass ich gerne mal 15 Minuten auf eine blinkenden Cursor starre auf der Suche nach dem nächsten Gedanken. Nicht, dass es an Gedanken fehlt, es geht um den passenden, den, der den Text lesbar und fließend hält. Positiv formuliert (und die kognitive Verhaltentherapie rät entschieden zu positiven Formulierungen) gelingt es mir nicht, aus dem Reichtum meiner Gedanken die Kostbarkeit auszuwählen, die ich euch schenken möchte. Nebenbei, "geling es mir nicht" ist kein Paradebeispiel für "positiv formuliert" sondern für "man kann auch mit der besten Absicht scheitern". Wie gesagt, nebenbei.

Und dann, im Winter fällt es mir schwerer, freundlich über die Menschen zu denken. Und über mich. Was, um zum Thema zurückzukehren, das Schreiben eines Jahresrückblickes zumindest dann nicht leichter macht, wenn man den Anspruch hat, das gelegentliche Leiden an der Welt, das Leiden an sich selbst und das Leiden am Verhältnis zwischen beidem nicht unangemessen zu betonen. Am Ende aller überlangen, doppelverneinenden, schwer lesbaren Sätze sollte der Leser sich nicht runtergezogen fühlen.
Jahresrückblick? Besser nicht!

 

Die Zeit der ungezählten Rückblicke ist vorbei und ich muss gestehen, dass auch ich einen kurzen Moment daran gedacht habe, zurückzublicken. Aber: die Zeit im Jahr, in denen wirklich jeder zurück blickt, ist für mich die denkbar ungünstigste. Noch ungünstiger wären nur noch Ende Januar, Ende Februar ud vielleicht auch Ende März. Kommt ganz drauf an, wie lange der Winter anhält. Ende Dezember habe ich regelmäßig einen langsamen aber unaufhaltsamen Abstieg in jenen Zustand hinter mir, den ich Winterdepression nenne. Keine Ahnung, ob die klinische Psychologie so etwas kennt. Für uns Laien ist die Bezeichnung aussagekräftig genug: Schlimmer Zustand im Winter, abstrakt gekennzeichnet durch Antriebslosigkeit und Schlafstörungen, in der konkreten Ausformung zuwenig körperliche Betätigung bei überhandnehmendem Medienkonsum der leichtverdaulichen Art.

 

Zu den weniger schweren Symptomen gehört eine Unentschlossenheit, die sich schriftlich auch in Formulierungschwierigkeiten niederschlägt. Die wiederum bewirken, dass ich gerne mal 15 Minuten auf eine blinkenden Cursor starre auf der Suche nach dem nächsten Gedanken. Nicht, dass es an Gedanken fehlt, es geht um den passenden, den, der den Text lesbar und fließend hält. Positiv formuliert (und die kognitive Verhaltentherapie rät entschieden zu positiven Formulierungen) gelingt es mir nicht, aus dem Reichtum meiner Gedanken die Kostbarkeit auszuwählen, die ich euch schenken möchte. Nebenbei, "geling es mir nicht" ist kein Paradebeispiel für "positiv formuliert" sondern für "man kann auch mit der besten Absicht scheitern". Wie gesagt, nebenbei.

 

Und dann, im Winter fällt es mir schwerer, freundlich über die Menschen zu denken. Und über mich. Was, um zum Thema zurückzukehren, das Schreiben eines Jahresrückblickes zumindest dann nicht leichter macht, wenn man den Anspruch hat, das gelegentliche Leiden an der Welt, das Leiden an sich selbst und das Leiden am Verhältnis zwischen beidem nicht unangemessen zu betonen. Am Ende aller überlangen, doppelverneinenden, schwer lesbaren Sätze sollte der Leser sich nicht runtergezogen fühlen.

 

So gesehen ist der nichtgeschriebene Jahresrückblick das Beste, was euch passierne konnte. Das Jammern unter dem emotionalen Grauschleier bleibt euch erspart. Niemand verdunkelt eure Erinnerung an drei mit Anstand gelebte Jahreszeiten bloß weil Winter Scheiße ist. So, Ende jetzt, freut euch, dass das dieses Jahr an Euch vorbei gegangen ist. Und ich versuche den Jahresrückblick für 2011 spätestens bis Ende September abzuliefern, danach geschieht ohnehin nicht mehr viel.

 

So gesehen ist der nichtgeschriebene Jahresrückblick das Beste, was euch passierne konnte. Das Jammern unter dem emotionalen Grauschleier bleibt euch erspart. Niemand verdunkelt eure Erinnerung an drei mit Anstand gelebte Jahreszeiten bloß weil Winter Scheiße ist. So, Ende jetzt, freut euch, dass das dieses Jahr an Euch vorbei gegangen ist. Und ich versuche den Jahresrückblick für 2011 spätestens bis Ende September abzuliefern, danach geschieht ohnehin nicht mehr viel.

Glück ist ansteckend, Depression auch

Der Freund eines glücklichen Individuums wird zum Beispiel mit einer Wahrscheinlichkeit von 25 Prozent ebenfalls glücklich. Gattin oder Gatte eines glücklichen Menschen, im selben Haus lebend, erhöhen ihre Chance auf Glück nur um 8 Prozent. Geschwister haben immerhin eine 14-prozentige Chance auf Glück. Am besten geht’s den Nachbarn: die haben zu 34 Prozent am Glück teil.

Das Phänomen heißt emotionale Ansteckung und funktioniert leider im Guten wie im Schlechten.

Studenten, die drei Monate mit einem depressiven Kommilitonen verbringen mussten, waren danach deutlich weniger glücklich.

Was lernen wir daraus? Wer sich schon selbst nicht glücklich machen kann, kann es ja mal mit seinem Nachbarn versuchen und berechtigterweise darauf hoffen, dass das auf ihn zurückwirkt. Und wer seine Depression in die Welt trägt, bekommt rückwirkend noch mehr davon.

Wo ich das her habe: ein älterer Artikel auf Telepolis.

Update (20.11.2010): Nur mal nachgeschoben, obige wissenschaftliche Erkenntnis ist uns auch aus anderen Zusammenhängen bekannt, wenn wir es nur genügend verallgemeinern. So eine Verallgemeinerung wäre zum Beispiel, dass die Welt uns in etwa so entgegen kommt, wir wir in sie hineingehen. Oder als Aphorismus: „Jeder ist sich selbst Strafe oder Belohnung für das, was er ist.“ Den müsst ihr langsam ankommen lassen, vielleicht auch zweimal lesen oder aufschreiben. „Garbage In, Garbage Out“ ist in der Kurzform GIGO jedem fortgeschrittenen Computernutzer vertraut. Meint, dass ich vernünftige Ergebnisse nur erwarten kann, wenn ich die Maschine auch vernüftig füttere. Und umgekehrt: Müll rein – Müll raus. Und nur, weil er an dieser Stelle nicht fehlen darf, der Buddhismus, hier vertreten durch den Dalai Lama (naja, nicht nur, der Post braucht etwas Farbe).

Bis hierhin ist das alles nichts, was jemanden überraschen würde, der halbwegs aufmerksam seine und anderer Leute Aktionen über einen angemessenen Zeitraum, sagen wir ein halbes Leben lang, beobachtet.

Was ich so überraschend finde, ist dieser irre hohe Wert, in dem unser Befinden auf die Nachbarschaft abfärbt. Oder aus der entgegengesetzten Blickrichtung formuliert, wie sehr unsere Nachbarschaft emotional auf uns abfärbt. Nochmal fettgedruckt: Die Wahrscheinlichkeit, dass ich mich selbst als glücklich wahrnehme, liegt bei 34 Prozent, wenn mein Nachbar das auch tut. Das ist für viele nicht anschaulich genug, anders lässt sich nicht erklären, dass wir so weitermachen (fast egal, mit was), wie wir das tun.

Um es etwas anschaulicher zu machen. Stellt euch vor in der Nachbarschaft eines jeden Millionärs ist jeder dritte ebenfalls Millionär. Das nämlich meint eine Wahrscheinlichkeit von 34 % (für Klugscheißer: 33,33 %).Außerdem haben wir bis jetzt nicht mehr, als die dürre Aussage, dass sich in bestimmten Gegenden die Millionäre häufen. Spannend wird das erst, wenn wir Entwicklungen in der Zeit hinzunehmen. Nehmt also an, in der Nachbarschaft eines jeden Millionärs wird jeder dritte Lottomillionär. Dieser Millionär bleibt vermutlich allein deswegen schon Millionär, weil in seiner Nachbarschaft die Grundstückspreise steigen. Naja, mir persönlich wäre die Nachbarschaft zu überlaufen, selbst wenn ich es mir leisten könnte, dort zu wohnen.

Ihr merkt schon, wir Habenichtse bleiben das auch, fern der Nachbarschaft zu irgendeinem Millionär. Außer es gelänge uns, einen in unserer Mitte zum Millionär zu machen. Wenn wir also einen so fördern, dass er es echt zu was bringt, haben wir bei unserer rund 16-köpfigen Nachbarschaft gleich 5 Menschen, denen es ähnlich gut geht. Auch das meint eine Wahrscheinlichkeit von 34 %. Eigentlich sind es sogar ein paar mehr, weil diese 5 ja selbst wieder Nachbarn haben. Der Effekt ist ähnlich der Zinseszinsrechnung, die zu verstehen uns schon immer schwer fiel. Halten wir es also einfach und lassen es bei fünf.

Und mindestens genau so wichtig, dem Rest der Nachbarschaft geht es nach dem Wohlstandsschub im Dorf auch nicht schlechter als vorher. Denn selbst ganz, ganz wenig Teilhabe an einer positiven Entwicklung ist immer noch Entwicklung zum besseren. Letztlich gibt es nur Gewinner.

Praktisch betrachtet werden wir uns nicht einigen können, wenn wir aus unserer kleinen Gemeinschaft bis ins Millionärsdasein fördern werden (das ist nämlich der einzige, der mit Sicherheit Millionär würde, die anderen nur vielleicht). Deshalb schlage ich vor, uns ohne eine solch schwierige Entscheidungsfindung gegenseitig auf unspezifische Weise zu fördern. Bedenke: Einen fördern sorgt für einen Mitnahmeeffekt von fünf. Das ist gewaltig! Und einmal angefangen müsste das eine ziemliche Dynamik entwickeln. Zumindest so lange, wie nicht parallel eine Depressions-Dynamik uns rät, bloß nicht zu viel Geld zu verdienen.