Kontakte brechen ja gerne mal ab. So auch dieser. Manche lassen sich retten. So auch dieser.
Ist halt Aufwand.
Kontakte brechen ja gerne mal ab. So auch dieser. Manche lassen sich retten. So auch dieser.
Ist halt Aufwand.
Anfang März 2022. Im Ansatz wollte ich den Steg renovieren. Bei genauerem Hinschauen wurde klar, dass da nichts mehr zu retten ist. Zumindest nicht mit angemessenem Aufwand. Also muss das Teil nach 11½ Jahren weg. Wer den Beitrag zum Bau anschaut, wird bemerken, dass sich in der Zwischenzeit immer mal wieder etwas verändert hat. Die ursprünglichen Holzleisten wurden durch Pavillionstangen ersetzt, später wurde ein Teil der Unterkonstruktion in Metall ausgeführt. Das hat jeweils die Nutzungsdauer nochmal verlängert, konnte aber letztlich nichts „für die Ewigkeit“ sein. Außen und direkt über dem Wasser, da ist Moder und Rost vorprogrammiert. Aber auch die Sonne hat ihren Teil dort beigetragen, wo die Wasserschläuche, aus denen die Knoten bestehen, frei lagen. Die UV-Strahlung hat zu Rissen geführt.
Kurz: Stangen, Knoten und die Unterkonstruktion müssten überprüft und angefasst werden. Dafür, dass ich den Steg (oder Dome-Pavillion) in den letzten Jahren vergleichsweise wenig genutzt habe, ist eine Renovierung, die nahe an einen Neubau kommt, einfach zu aufwändig.
Update, 7.März 2022: Und dann habe ich doch begonnen zumindest die Fläche wieder aufzubauen. Zunächst musste alles weg, was rott war.
Update, 16. März 2022:
Das Bild zeigt, welche Richtung das nun mit dem Steg nimmt. Oder nehmen könnte. Es ist erreicht, was ich vorläufig erreichen wollte. Die Unterkonstruktion ist komplett aus Metall oder Plastikrohr, die „Plastikbretter“ des Rahmens bestehen aus WPC, einem langlebigen Holz-Kunststoff-Gemisch. Kurz: das alles wird nicht wieder wegmodern. Mission completed.
Wie die Unterkonstruktion belegt wird, oder wann, oder ob überhaupt, ist noch vollkommen unklar. Und darf das auch noch eine ganze Weile sein.
Vorbemerkung: Der Post ist eine nur leicht veränderte Zweitverwertung. Kommt Euch möglicherweise bekannt vor.
Ich werde demnächst viel zu dämmen haben, als Vorbereitung darauf baue ich einen Heißdrahtschneider für Styrodur.
Ich beginne mit einer Versuchsanordnung. Da ist noch nichts so, wie es endgültig sein wird, aber alles dran, was es braucht. Im Wesentlichen also ein gespannter Draht, an den Spannung angelegt werden kann, damit er heiß wird.
Die elektrische Seite des Projektes ist im Wortsinn spannend, aber auch hier ist das Internet unser Freund. Ich bin nicht der Erste, der so etwas baut, die Seiten, die sich damit beschäftigen reichen von „naiv, aber funzt“ bis „ach, so genau wollte ich das gar nicht wissen“. Google hat vorsortiert und sagt:
Der Draht oder die Saite soll jeweils einen Durchmesser aufweisen, welcher sich zwischen 0,3 mm und 0,5 mm bewegt. Ein Steckernetzteil von 8 V und 800 mA ist zur Beheizung des Drahtes oder der Saite vollkommen ausreichend.
Damit sind die angelegten Spannungen im ungefährlichen Bereich. Ich betreibe die Versuchsanordnung mit einem 7,5V/1A-Steckernetzteil aus der Bastelkiste und eine alten Zittersaite.
Als es funktioniert wird die Versuchsanordnung übernommen und bekommt die Festanstellung. Dennoch steht die ganze Konstruktion noch einmal sechs Wochen herum, bis ich beginne die sie betriebssicher zu machen (Kabelführung, Schalter, Einstellmöglichkeit für verschiedene Winkel, etc.). Dann aber komme ich innerhalb weniger Stunden zu einem vorläufigen Abschluß.
Zunächst kommen Füße an die Grundplatte. An denen wird dann gleich der „Arm“ befestigt, der die Spannfeder führt. Mit einer fixierbaren exzentrisch angebrachten Holzscheibe, lässt sich der Schneidewinkel einstellen.
Auch der Schalter ist am Fuß befestigt.
Das Teil ist an keiner Stelle perfekt, aber zu hundert Prozent aus den verschiedenen Bastelkisten zusammengestellt. Find´ ich gut!
Vom 5. bis 11.10.2020 war ich in Hamburg-Bergedorf bei meinem Sohn zu Besuch. Seit seiner Hochzeit vor über einem Jahr der erste Besuch und es hat Spass gemacht, ihn als Teil einer jungen Familie kennenzulernen. Auch der Kontakt mit der bis dahin weitgehend unbekannten Schwiegertochter (und deren Tochter) war unkompliziert, was ich als Kompliment verstanden haben möchte. Ich liebe unkompliziert.
Die Assoziation des Aufenthaltes als Workcamp ist vielleicht erklärungsbedürftig, weil der Begriff nicht geläufig ist. Workcamps sind ein Mittel der kulturellen Verständigung, in ihnen treffen Menschen verschiedener Kulturen aufeinander, um sich in der gemeinsamen Arbeit an einem sozialen, gemeinnützigen oder sonstwie nützlichen Projekt besser kennen und schätzen zu lernen. Ich verzichte an dieser Stelle auf weitere Exkurse.
Mein Sohn und ich hatten ein gemeinsames kleine Arbeitsprojekt, den Rückbau eines Anbaus an der Gartenhütte, der zukünftig „nur noch“ Terasse sein soll. Wir haben gemeinsam gearbeitet, nicht zum erstenmal, aber gewiss zum ersten Mal auf Augenhöhe und abseits von Hausaufgaben und Vater-Sohn-Gefälle. Inklusive kennen und schätzen lernen, daher Workcamp.
Die Bilder als Zweitverwertung aus dem Instagram-Account.
5.10.2020
Anreise. Ich bin in der gut ausgestatteten Laube untergebracht.
6.10.2020
In einem ersten Schritt muss der alte Boden heraus. Da er später im Freien sein und mehr als nur gelegentlich beregnet wird, wollen wir dafür Sorge tragen, dass das Wasser abfließen kann.
Dazu sägen wir die Feder an den Nut-und-Feder-Brettern ab.Am Ende des Tages sind die zukünftigen Terassendielen draußen und zugesägt.
7.10.2020
Morgens beginne ich mit dem Rückbau der wegseitigen Wand. M. ist währenddessen im Baumarkt mit allerlei Widrigkeiten konfrontiert, kehrt aber dennoch mit den benötigten Materialien zurück. Fast die gesamte Unterkonstruktion kommt raus. Danach beginnen wir, sie neu aufzubauen. Dort, wo es geht, verwenden wir druckimprägnierte Kanthölzer für den Feuchtbereich. Zum Nivellieren benutzen wir Kachelscherben, die wir mit Silicon mit dem Boden, dem Kantholz und untereinander verkleben (Spoiler: schlechte Lösung, die vermutlich keinen Bestand hat).
8.10.2020
Morgens widme ich mich wieder der Wand … … und am Nachmittag beenden wir die Unterkonstruktion.
9.10.2020
Der Tag, an dem die Vorderwand komplett draußen ist.Anschließen geht es an die Oberflächenbehandlung der Terassendielen. M. schleift und ich öle.Die Tagesausbeute lässt eine erste Schätzung zu, wie lange die Oberflächenbehandlung insgesamt dauern wird: einiges länger als ich bleiben werde.
10.10.2020
Ziel für diesen letzten Tag ist es, den Bereich vor der Tür fertigzustellen. Das ist für mich ein schöner Abschluss und für M. eine motivierende Ansicht um weiterzumachen. Gegen Mittag haben wir die entsprechende Anzahl an vorbehandelten Dielen fertig.Gestern abend hatte sich H., meine Tochter, zu einem kurzen Besuch aus Berlin angekündigt, was die seltene Möglichkeit eines „Familienfotos“ schuf. Mission completed!
11.10.2020
Der Abreisetag. Morgens betrete ich zum ersten Mal die neugelegten Terassendielen, es knirscht und fühlt sich auf unbestimmte Weise anders an, als ich es erwarte. Vielleicht nur das zu erwartende Federn der Dielen, gepaart mit dem ungewohnten Knirschlaut. Dennoch seltsam und kein bisschen so, dass man es lassen möchte (Spoiler: die Lösung heißt Terassenpads, sobald die zum Einsatz kommen, gibt es ein Update).Nach einem letzten gemeinsamen Frühstück gibt es eine mehrfach gestaute Heimfahrt mit gelegentlich dramatischem Himmel.
Update 23.11.2020: Schon vor einigen Tagen erreichten mich die Bilder mit der fertigen Terasse. Auch zwischendrin wurde ich auf dem Laufenden gehalten, wie denn der Stand so sei, fand ich schön.
Und weil es in Hamburg wie in Gießen ist, gibt es auch schon weiterführende Pläne. Warum nicht eine ansonsten nichtsnutzige Tür einem Nutzen zuführen. Eine Tür braucht einen umschlossenen Raum, in den sie führt, sonst wird sie traurig. Wenn es den nicht (mehr) gibt, dann baut man eben einen neuen.
Kurz, da entsteht eine kleine Geräte- oder Abstellkammer. Und die Tür ist glücklich (auch wenn das nicht so wirkt, sie war schon immer etwas verschlossen).
Entstanden sind die Teile im Dezember 2016, im Jahresrückblick gibt´s noch ein weiteres Bild davon.
Siehe auch:
Eine Zeitreise in die Kindheit: Die TARDIS aus Lebkuchen
Happy Birthday in der Müllpresse
Alle Jahre wieder – Teil 2