Getunkt

Gestern habe ich ja angekündigt, dass es heute eklig wird. Ach, ich mag das gar nicht beschreiben. Aber ich glaube, es erklärt sich von selbst. Falls ihr aus irgendwelchen seltsamen Gründen direkt auf dieser Seite gelandet seit, es geht um die Herstellung von Rohrkolbenzunder.

Rohrkolbensamen nach dem Waschen und Trocknen

Das bleibt jetzt ein paar Tage stehen. Trifft sich ganz gut, dass ich ohnehin unterwegs bin, da habe ich keine Gelegenheit, ungeduldig zu werden. Und außerdem muss ich noch überlegen, wo ich das „Produkt“ zum Trocknen auslege. Oder wie ich den Prozess ohne Backofen beschleunigen kann. Bedenkt: es ist Dezember und die Option „im Freien“ wird nicht funktionieren.

Gefunkt

So ein Feuerstahl, hier mit Magnesium-Einlage, dient dem Waldläufer zum Zünden eines Feuers. Mir dient er festzustellen, was sonst noch so fehlt. Zunder zum Beispiel.
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Nicht so schlimm, der wächst bei uns an Stielen.

Rohrkolben

Allerdings nicht gebrauchsfertig, die Rohrkolbensamen wollen vorher gewaschen werden (ja, mit Seife).

Wannenbad für Rohrkolbensamen

Das Zeug definiert zugleich „fluffig“ …

echt "fluffig"

… und „nasser Pudel“.

echt "nasser Pudel"

Nasse Pudel bitte niemals in der Mikrowelle trocknen! Gut ausgewrungen tut es auch der Backofen.

ausgewrungener nasser Pudel

30 Minuten bei mittlerer Hitze und der Samen flufft wieder.

getrockneter nasser Pudel

Tja, und morgen wird’s dann eklig.

 

Wie man ein Smartphone aus der Bootloop befreit

Die Bootloop ist die Schleife, in der sich das Phone beim Starten aufhängt. Selbst das einfache Ausschalten verweigert es und geht stattdessen in eine neue Runde seiner Schleife. Wer Blödsinn beim Flashen eines CustomROM anstellt bekommt sowas zur Belohnung. In meinem Fall …, kein Blödsinn, ich war nur schlecht vorbereitet. Aber nervenstark, fast schon kaltblütig, zumindest als das Phone dann ausgeschaltet da lag. Geholfen hatte die Tastenkombination für den Recovery Mode und dort die sinnige Option „Power off“. Der heldenhafte Versuch zeigt: Anschalten führt direkt in die Schleife. Recovery Mode – Power off. Ende.

Um die Coolness auf die Spitze zu treiben habe ich erstmal die 2. Wochenschau und einen weiteren, nachdenklichen Blogeintrag an den Start gebracht. Probleme mit der heimischen Datenverarbeitung wollen langsam angegangen sein, Hast schadet da nur. Aus früherer Lektüre weiss ich, dass findige Entwickler für mein Problem Vorsorge getroffen haben. Es gilt herauszufinden wie.

Ich beginne optimistisch mit der Suche nach Lösungen, es heißt, Abhilfe sei nicht schwer. Eine erste Anleitung – wenn auch nicht speziell für meinen Fall – finde ich schnell. Das dort angebotene CustomROM mit Android 4.4 wäre jetzt gerade ohnehin meine erste Wahl.

For most custom ROMs, here’s a brief step-by-step guide:

1. Re-boot into recovery.
2. Data wipe/factory reset.
3. Install ROM using “install from sdcard” option.
4. Install Gapps using “install from sdcard” option. (if gapps required)
5. Wipe cache.
6. Wipe dalvik cache under Advanced menu.

That’s pretty much it, I highly recommend you to watch the video tutorial at least once if this is your first time installing a custom ROM.

If you end in a bootloop for some reason, you can try re-installing the ROM repeating Steps 1 through 6. If it doesn’t work the second time around, usually there’s something wrong with the custom ROM you are installing. You can try installing another custom ROM or restore your ROM backup.

WOW, es hat geklappt, mein Schlauphone lebt wieder. Und besser als zuvor. Die GAPPS habe ich allerdings nicht mitinstalliert. GAPPS? Damit sind die Google-Apps gemeint. Die dürfen wegen irgendwelcher lizenzrechtlicher Scheiße nicht mit ins Paket, können dann aber doch zur Verfügung gestellt werden. In einem extra Paket, das aber auch geflasht werden muss.

Wir haben gerade eine zum Kotzen schlechte Internetverbindung und normale Downloads funktionieren gar nicht. Habe dann die Datei (gapps-jb-20130813-signed.zip) als Torrent gesucht und gefunden, damit ging es dann, gezogen über Stunden.

Das Flashen ging dann fix, Routine setzt ein und auch das Vertrauen, dass Fehler grundsätzlich wieder gut zu machen sind. Fehler kosten im dümmsten Fall Zeit und Nerven.

Das Wiederaufspielen der Backups, von denen ich schon dachte, ich hätte sie „umsonst“ gemacht, hat dann länger aufgehalten, als ich dachte. Überwiegend, weil mir die Erfahrung fehlt und ich nicht immer wußte, welches Ergebnis ich zu erwarten hatte. Merke: Ein Backup ist niemals umsonst!

Im Ergebnis ist fast alles wieder da, bei den Kontakten fehlen die Gruppenzugehörigkeiten und vielleicht noch ein paar Kleinigkeiten mehr. Die Apps müssen wieder auf den Screens angeordnet werden, auch das wird nochmal Zeit und Überlegung kosten. Davon abgesehen: „Mission completed!“, ich habe nun ein CustomRom drauf, das sich in Zukunft selbst updatet und mich dabei Root sein lässt. Mehr wollte ich nicht.

Rooten, abermals

Immer wieder spannend: die Sache mit dem Rooten. Aber beim zweiten Mal hat es schon nicht mehr ganz so weh getan. Denn das Phone ist schon entsperrt und die benötigten Dateien bzw. Programme sind auch schon da.

Trotzdem natürlich vorher die Daten gesichert. Für den Lerneffekt gleich auf drei verschiedene Weisen. Von denen – wie ich nachträglich weiss – keine notwendig gewesen wäre.

Andi

Das eigentliche Rooten ging diesmal recht schnell. Und ich habe diesmal auch sehr viel mehr verstanden, was ich tat.  Aber eins nach dem anderen.

Also: Mein entsperrtes Nexus4 lies sich brav via ADB mit dem Terminal meines PCs verbinden. Von dort aus konnte ich dann mittels Fastboot zuerst CWM und dann SuperSU flashen. Fertig!

Nochmal langsam und mit Hilfe des Glossars: Mein … Rooten, abermals weiterlesen

Kochen mit dem Tajine

Bei meiner Aufräumaktion hat es einen Tajine (sprich die/der „Taschien“) mit dazugehöriger Feuerschale aus den Tiefen der Kellerkästen hochgespült. Unglassiert, unbenutzt, ein Überbleibsel der Vorbewohnerin. Nun möchte ich das Teil nächste Woche […] ausprobieren und eine erste oberflächliche Recherche im Internet zeigt, dass ich meine Vorannahmen prüfen muss.
Während dem Einkochen

Vorannahme 1: In die Feuerschale kommen Stöcke und der Spass beim Kochen kommt vom Stöckennachlegen.

Im Internet heißt das, was ich hier Feuerschale nenne, Holzkohlestövchen. Auf einem Stövchen halte ich meinen Tee warm. Und wenn alles schief geht wird die Teekanne von drei weißen Keramik-Yorkshereterriern über dem Teelicht gehalten. Stövchen benutze ich um Stil zu simulieren oder wenn ich ironisch sein will. Niemals werde ich auf einem Stövchen Speisen zubereiten, zumindest auf keinem, das so aussieht, wie das Wort klingt.

Und Holzkohle find‘ ich auch blöd, alleine bis die vernünftig brennt! Ich will Stöcke oder Kamelmist. Hmm, okay, lieber keinen Kamelmist, Stöcke, die liegen hier sowieso rum. Das wird zumindest ausprobiert.

Auch das mit dem Spass beim Stöckenachlegen muss experimentell überprüft werden. Ich vermute, die gemeine Berberin hat den eher weniger, unsereins wiederum könnte den durchaus haben.

Vorannahme 2: Rezepte für den Tajine sind Ein-Topf-Rezepte, weil ich ja nur eine Feuerstelle habe. Meine Idee von „Kochen mit dem Tajine“ war, dass es im Wesentlichen eine Frage der Zeit und der Reihenfolge sei, in der man die Zutaten in eben diesen einen Topf füllt.

Ja und nein, moderne Rezepte scheinen gerne mal was nebenher zuzubereiten, traditionelle nähern sich eher meiner Idee an, da werden Zutaten gerne erstmal scharf angebraten, dann in mundgerechte Stücke zerteilt zerteilt und schließlich mit den anderen Zutaten im innern angehäuft und abgedeckt. Die Sachen, die am längsten brauchen nach innen. Normale Garzeit plus etwas zum Aufheizen. Ist der Tajine erstmal geschlossen soll das auch so bleiben, denn oben in den „Griff“ kommt Wasser, deswegen ist er so geformt, wie er geformt ist. Dadurch bleibt die Haube oben kühler als unten, der aufsteigende Wasserdampf kondensiert und kommt als Niederschlag wieder nach unten.

Und dann waren da ein paar offene Fragen: Ist wässern notwendig? Was ist mit Fett und Öl? Wie pflegt man das Teil?

Auch hier weiss die allwissende Müllhalde Rat. Laut der heruntergeladenen Bedienungsanleitung will der Tajine vor dem ersten Gebrauch drei Stunden, danach nur noch 10 Minuten vor jeder Benutzung gewässert werden.

Öl und Fett schaden nicht, im Gegenteil. Vor der Erstbenutzung ist Öl sogar zwingend und in großen Mengen angeraten. Zum Einkochen den inneren Topfboden großzügig mit Sesam- oder Olivenöl einreiben. Dann auf dem Herd schrittweise auf die höchste Stufe gehen und irgendetwas scharf und mit viel Öl mindestens 20 Minuten anbraten (könnte auch ein erstes Gericht mit Kartoffeln, Zwiebeln und Kräutern werden). Das versiegelt die Oberfläche und die erste Patina dient als natürliche Antihaftbeschichtung.
Reinigen nur ohne Spülmittel, neutralisieren gelegentlich mit Zitrone oder Essig, luftig lagern.

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Genug für heute, weiter geht es nächste Woche mit dem ersten Praxisbericht.