Fällt Euch irgendetwas an der Seite auf? Könnte sein, dass die Schrift nicht so schick ist. Bis jetzt bekamt Ihr die von Google, seit heute nimmt die Seite eine Schrift, die sie irgendwo bei Euch findet. Wäre nicht notwendig gewesen, gäbe es nicht die Gier in dieser Welt, nicht die DSGVO und nicht Google. Wenn Euch an dem Thema irgendwas interessiert, „Abmahnwelle wegen Google Fonts“ ist ein guter Anfang.
Update (21.12.22): Die Nasen, die mir und etlichen anderen Arbeit und Kosten verursacht haben, sind nicht „einfach so“ davon gekommen. Die Berliner Generalstaatsanwaltschaft in einer Pressemeldung:
In einem Verfahren […] wurden heute wegen des Verdachts des (teils) versuchten Abmahnbetruges und der (versuchten) Erpressung in mindestens 2.418 Fällen durch die Polizei im Auftrag der Staatsanwaltschaft Berlin Durchsuchungsbeschlüsse in Berlin, Hannover, Ratzeburg und Baden-Baden sowie zwei Arrestbeschlüsse mit einer Gesamtsumme vom 346.000 Euro vollstreckt.
Den Beschuldigten wird vorgeworfen, bundesweit Privatpersonen und Kleingewerbetreibende, die auf Ihren Homepages sog. „Google Fonts“ – ein interaktives Verzeichnis mit über 1.400 Schriftarten, die das Schriftbild einer Webseite bestimmen – eingesetzt haben, per Anwaltsschreiben abgemahnt zu haben. Zugleich wurde diesen angeboten, ein Zivilverfahren gegen Zahlung einer Vergleichssumme in Höhe von jeweils 170 Euro vermeiden zu können. Dass die behaupteten Schmerzensgeldforderungen wegen Verletzung des Rechts auf informationelle Selbstbestimmung nicht bestanden, soll den Beschuldigten dabei bewusst gewesen sein. Entsprechend sollen sie auch gewusst haben, dass für die Angeschriebenen kein Anlass für einen entsprechenden Vergleich bestand, da sie die angeblichen Forderungen gerichtlich nicht hätten durchsetzen können. Die Androhung eines Gerichtsverfahrens soll daher tatsächlich nur mit dem Ziel erfolgt sein, die Vergleichsbereitschaft zu wecken.